Innenarchitektur: Infos zum Beruf
Als Innenarchitekt gestaltest du Innenräume und entwirfst die Inneneinrichtung von Gebäuden. Wir zeigen dir hier, welche Fähigkeiten du mitbringen musst, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein und wie die Berufsaussichten in der Innenarchitektur aussehen.
Definition Innenarchitektur
In der Innenarchitektur befasst du dich mit der Planung und Gestaltung von Innenräumen. Im Gegensatz zum Architekten, dessen Arbeitsfeld ganze Bauwerke und Anlagen umfasst, spezialisierst du dich als Innenarchitekt auf den Entwurf oder die Umgestaltung von Räumen und die damit verbundenen baulichen Veränderungen.
Wichtig dabei sind nicht nur Gestaltung und Optik, sondern auch technische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Gesichtspunkte.
Bereiche in der Innenarchitektur
Als Innenarchitekt erwarten dich unterschiedliche Wirkungsbereiche, auf die du dich spezialisieren kannst. Dazu gehören:
- Ausstellungsbau (z. B. Messen und Museen)
- Betreuungs-und Pflegebauten
- Design von Einrichtungsgegenständen oder Beleuchtung
- Freizeit- und Erholungseinrichtungen
- Geschäfte und Handel
- Hotellerie und Gastronomie
- Kulturbauten
- Sakralbauten
- Schulungs- und Forschungsbauten
- Verwaltungsgebäude
- Verkehrsbauten (z. B. Bahnhöfe oder Flughäfen)
- Wohnungsbau
Es geht in diesem Berufsfeld also ganz klar nicht nur um Privatwohnungen oder riesige Villen, die du als Innenarchitektin einrichtest, sondern – je nach Spezialisierung – um öffentliche Gebäude, die auch im Inneren unterschiedlichste Anforderungen erfüllen müssen und für die es Budgetvorgaben gibt.
Finde Jobs im Bereich Architektur in deiner Nähe:
Innenarchitektur Studium
Innenarchitekt ist in Deutschland eine geschützte Berufsbezeichnung. Um dich so nennen zu dürfen, musst du Mitglied der Architektenkammer deines Bundeslandes sein und in die Architektenliste eingetragen werden.
Die Voraussetzung dafür ist üblicherweise ein Studium der Innenarchitektur. Dazu gehört der Bachelorstudiengang Innenarchitektur, der sechs bis acht Semester dauert. Die Voraussetzung zur Aufnahme des Studiums ist das Abitur, in einigen Fällen kannst du auch mit Fachabitur studieren. Je nach Hochschule ist es unter Umständen auch möglich, das Studium ohne allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife aufzunehmen. In den meisten Fällen musst du bei der Bewerbung um einen Studienplatz auch eine Mappe mit Entwürfen einreichen.
Zu den Studieninhalten gehören
- Baukonstruktion,
- Ausbaukonstruktion,
- Baurecht oder
- Technisches Zeichnen.
Das Studium der Innenarchitektur ist auch als Duales Studium möglich.
Was muss man studieren, um Innenarchitekt zu werden?
Wenn du Innenarchitekt oder Interior Designer werden möchtest, solltest du Innenarchitektur studieren. An einigen Universitäten und Hochschulen gibt es aber auch abweichende Studiengangsbezeichnungen wie Interior Design oder Raumgestaltung.
Tatsächlich kannst du aber auch Innenarchitekt werden, wenn du ein Ingenieursstudium erfolgreich abgeschlossen hast und auch Diplom-Designer können sich in die Architektenkammer eintragen lassen.
Wo willst du arbeiten?
Was muss ich als Innenarchitektin können?
Wichtig als Innenarchitekt ist, dass du verstehst, was deine Kunden sich wünschen und wie sie sich ihr Zuhause, ihre Praxis oder ihr Ladengeschäft vorstellen. Abstrakte Wünsche musst du in die Praxis umsetzen können. Dafür ist es wichtig, dass du als Innenarchitektin ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen hast und gerne gestalterisch tätig bist. Ein gewisses Maß an Kreativität ist ebenso erforderlich, um in der Innenarchitektur tätig zu werden.
Was macht ein Innenarchitekt?
Innenarchitekten oder Interior Designer richten Gebäude, Wohnungen oder Häuser ein. Oft suchen sie Möbel aus, wählen Farben und die passende Stilrichtung. Die Aufgaben eines Innenarchitekten sind aber deutlich vielfältiger als das: Sie sind Experten für Innenräume und deren Gestaltung und beziehen dabei auch bauliche Änderungen mit ein. Ein Innenarchitekt beachtet dabei Funktion, Ästhetik und Konstruktion, muss aber zeitgleich die Regeln der Baukunst sowie Gesetze oder Vorgaben beachten.
Innenarchitekten übernehmen beratende und betreuende Aufgaben, führen Entwurfsarbeiten durch, koordinieren aber auch die Arbeit auf der Baustelle und erstellen Kostenvoranschläge.
Welche Aufgaben dich als Innenarchitekt genau erwarten, hängt von deinem Arbeitsbereich und deiner Spezialisierung ab. Einige typische Arbeitsbereiche stellen wir dir hier vor:
Betreuungs- und Pflegebauten
Als Innenarchitektin im Gesundheitswesen befasst du dich beispielsweise mit der Gestaltung von Arztpraxen oder Reha-Kliniken, aber auch mit Tagesstätten oder Krankenhäusern. Dazu gehören die einzelnen Therapie- und Behandlungsräume, aber auch Empfangsräume oder Gemeinschaftseinrichtungen. In dieses Arbeitsfeld gehört auch der barrierefreie Umbau von Privatwohnungen, um es den Bewohnern zu ermöglichen, lange in ihrer Wohnung oder ihrem Haus zu bleiben.
Geschäfte und Handel
In großen Einkaufszentren oder Malls, aber auch in Fachgeschäften sind Innenarchitekten tätig, um möglichst optimale Bedingungen für Händler und Kunden zu schaffen.
Wohnungsbau
Viele Interior Designer sind auf Planung und Einrichtung im Bereich Wohnungsbau spezialisiert. Hierbei treten oft Privatleute an sie heran, beispielsweise um ein Haus umbauen zu lassen, neue Küchen oder Bäder zu entwerfen oder ein Lichtkonzept zu realisieren.
Berufsaussichten im Bereich Innenarchitektur
Als Innenarchitekt erwarten dich verschiedene Arbeitsmöglichkeiten. Du kannst selbstständig sein oder in Anstellung arbeiten und bist dabei nicht auf reine Innenarchitekturbüros beschränkt: Auch Möbelhersteller oder Bauträger stellen Innenarchitekten ein.
Da das Berufsfeld Innenarchitektur beliebt ist, ist ein Master-Abschluss wichtig geworden. Das gilt insbesondere, wenn du in leitende Positionen aufsteigen willst.
Bildnachweis: StockPhotoPro – stock.adobe.com