Regie: Infos zum Berufsfeld

Per Definition meint Regie die künstlerische Leitung bei der Umsetzung und Gestaltung eines Werkes für eine Aufführung. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Fernsehsendung, einen Film, ein Hör- oder Theaterstück handeln.

Regisseure leiten Produktionen aller Art und sind für die Inszenierung verantwortlich. Sie setzen in ihrer Arbeit nicht nur künstlerisch Ideen um, sondern weisen auch Schauspieler und Set-Mitarbeiter an und sind sowohl in die Vor- wie auch die Nachbereitung involviert.

Als Regisseurin stehen dir verschiedene Bereiche offen. Darunter fallen:

• Film- und Fernsehen
• Hörbuch und Hörspiel
• Hörfunk
• Kunst- und Kulturmanagement
• Musical
• Social Media
• Theater
• Werbung
• Oper
• Wissenschaft und Forschung

An vielen Film-, Kunst- und Musikhochschulen gibt es den Studiengang Regie, in dem du das Handwerk von Grund auf lernst. In den meisten Bundesländern kannst du ein solches Studium auch ohne Hochschulreife belegen – vorausgesetzt, du weist eine besondere künstlerische Begabung nach. Da Studienplätze in Regie begehrt sind, musst du meist auch mit erfolgreichem Abitur eine Aufnahmeprüfung bestehen.

Im Regie Studium beschäftigst du dich mit Inhalten wie Dramaturgie, Beleuchtung, Videotechnik, Fachtheorie, Management, Musik und Schauspiel. Für den Abschluss mit einem Bachelor solltest du eine Studiendauer von drei bis vier Jahren einplanen.

Was muss man studieren, um Regisseurin zu werden?

Viele Regisseure und Regisseurinnen haben einen Abschluss in Regie in der Tasche, wenn sie ins Berufsleben starten. Schon während des Studiums kannst du dich auf einen Bereich wie beispielsweise Film, Fernsehen, Theater oder Hörfunk spezialisieren – mit entsprechenden Modulen, studienbegleitenden Praktika und einer Regieassistenz.

Eine andere Möglichkeit ist es, sich ohne Studium, dafür aber als ausgebildete Regieassistenz hoch zu arbeiten. Auch als Schauspieler kann der direkte Quereinstieg in die Regie gelingen.

Was muss ich als Regisseur können?

Neben einem Regie Studium schwören viele erfolgreiche Filmemacher und Regisseure aufs Learning-by-Doing. Mit deinem Smartphone und teilweise kostenlos verfügbarer Schnitt-Software kannst du dich in deiner Freizeit ausprobieren und bei Social Media erste Projekte als Regisseurin einem Publikum präsentieren.

Neugier, Kreativität, die Lust am Geschichtenerzählen und einen gewissen Blick für Ästhetik solltest du mitbringen. Wichtig als Regisseur ist außerdem Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen, Flexibilität und Belastbarkeit, da deine Arbeitstage immer wieder anders aussehen werden und sich in der Regel jenseits klassischer Bürozeiten bewegen. Um reibungslos mit international aufgestellten Teams kommunizieren können, helfen dir sehr gute Englisch- und andere Fremdsprachenkenntnisse.

Was macht ein Regisseur?

Zu den wichtigsten Aufgaben als Regisseur zählt es, die Entstehung eines Werkes vom Anfang bis zum erfolgreichen Abschluss zu überwachen. Im Bereich Regie ergeben sich verschiedene Tätigkeitsfelder, die sowohl künstlerischer wie auch organisatorischer Natur sind. Drei stellen wir dir vor:

Theater-, Film- und Fernsehproduktion

In diesem Bereich der Regie kümmerst du dich überwiegend um den Ablauf von Produktionen. Typische Aufgaben liegen in der Konzeption von Inszenierungen, dem Aufstellen von Spielplänen sowie der Organisation und Leitung des Probenbetriebs.

Künstlerische Gestaltung

Der Regisseur hat eine Vision davon, wie das fertige Werk aussehen soll. Für die praktische Umsetzung koordinierst du am Set ein ganzes Team. In deinen Verantwortungsbereich fällt auch die Abstimmung von Nachbesserungen, zum Beispiel in Form von Nachdrehs.

Kunst- und Kulturmanagement

Die Planung von Veranstaltungen, das Engagement von Künstlern und weitere organisatorische Aufgaben im Kulturbetrieb zählen hier zu den wesentlichen Tätigkeiten der Regie.

Die Regie ist begehrt. Mit überdurchschnittlichem Talent, Vitamin B und etwas Glück kannst du es als Regisseur dennoch schaffen. Idealerweise sammelst du so früh wie möglich praktische Erfahrungen in der Produktion und hinter der Bühne. Dabei knüpfst du wertvolle Kontakte, die dir im Berufsleben als Regisseur nützlich sein können. Für Leitungspositionen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung kannst du ein Masterstudium in Regie und verwandten Studiengängen und auch eine Promotion anschließen.

In der Regie arbeitest du häufig freiberuflich und hast projektbezogene Einkünfte. Kalkuliere finanzielle Durststrecken in deine Karriereplanung ein.