Arbeitsrecht: Infos zum Berufsfeld
Arbeitsrechtler stellen einen essentiellen Bestandteil im Personalwesen dar, gerade in größeren Organisationen oder Unternehmen. Erfahre hier alles Wichtige zum Berufseinstieg, den Voraussetzungen und Karriereaussichten eines Arbeitsrechtlers.
Definition Arbeitsrecht
Das Arbeitsrecht umfasst alle Gesetze, Verordnungen und sonstige verbindliche Bestimmungen, die Regeln für unselbstständige und abhängige Arbeitsverhältnisse vorgeben. Dabei wird das Arbeitsrecht eines Juristen in zwei große Themenfelder geteilt:
- Das Individualarbeitsrecht befasst sich mit dem Verhältnis des Beschäftigten mit dem jeweiligen Arbeitgeber.
- Das Kollektivarbeitsrecht regelt hingegen die Beziehungen von Betriebsräten und Gewerkschaften zum Arbeitgeber.
Als Arbeitsrechtler bist du Ansprechpartner und Berater sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer und stellst sicher, dass Entscheidungen in der Personalpolitik der jeweiligen Organisation auf juristisch korrekter Grundlage getroffen werden.
Bereiche im Arbeitsrecht
Im Arbeitsrecht kannst du in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz kommen. Es teilt sich dabei in die beiden Rechtsgebiete Individualarbeitsrecht und das kollektive Arbeitsrecht auf. Diese unterscheiden sich folgendermaßen:
Das Individualarbeitsrecht regelt das rechtliche Verhältnis zwischen dem einzelnen Arbeitgeber und dem einzelnen Arbeitnehmer. Zu Aufgaben des Individualarbeitsrechts gehören zum Beispiel:
- der Abschluss und Inhalt des Arbeitsvertrags,
- die Arbeitspflichten des Arbeitnehmers und
- die Lohnzahlungspflicht des Arbeitgebers.
Das kollektive Arbeitsrecht befasst sich hingegen mit dem Recht der arbeitsrechtlichen Koalitionen. Das können beispielsweise Gewerkschaften oder Arbeitgeberverbände sein. Das kollektive Arbeitsrecht umfasst die Rechtsbeziehungen, bei denen nicht ein einzelner Arbeitnehmer, sondern jeweils eine Gruppe von Arbeitnehmern betroffen ist – z. B. ein Betriebsrat, der die Interessen aller Arbeitnehmer vertritt.
Aufgrund dieser Vielfältigkeit des Arbeitsrechts und dessen Bedeutung für Unternehmen und Arbeitnehmer bist du in vielen Branchen sehr gefragt und hast somit gute Chancen, Karriere zu machen. Zu diesen Bereichen gehören beispielsweise:
- die private Wirtschaft
- Notariate und Rechtsanwaltskanzleien
- die öffentliche Verwaltung
- Krankenversicherungen, Sozial- und Rentenversicherungsträger
- Verbände, Berufsorganisationen und Organisationen der freien Wohlfahrtspflege
Arbeitsrecht Studium
Um im Arbeitsrecht tätig zu werden, solltest du ein rechtswissenschaftliches Studium abgeschlossen haben. Dort lernst du die Grundlagen im Arbeitsrecht und seine gesellschaftliche und wirtschaftliche Funktion kennen. Auch mit supra- und internationalem Arbeitsrecht setzt du dich auseinander.
Spezialisierst du dich dann aufs Arbeitsrecht, befasst du dich vor allem mit dem Individualarbeitsrecht und dem Berufsausbildungsrecht. Du lernst die rechtlichen Rahmenbedingungen vor und beim Vertragsschluss zwischen Arbeitgeber und zukünftigem Arbeitnehmer kennen. Außerdem lernst du, welche besonderen Arbeitsverhältnisse das Gesetz unter welchen Bedingungen zulässt und wie ein Arbeitsvertrag aussehen muss.
Im Bachelor dauert dein Studium in der Regel sechs bis acht Semester. Auch ein berufsbegleitendes Arbeitsrecht Studium ist möglich – dann kann sich die Studiendauer verlängern.
Was muss man studieren, um Arbeitsrechtler zu werden?
Um den Beruf als Arbeitsrechtler ausführen zu können, musst du ein abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaften und das juristische Staatsexamen vorweisen. Darauf bauen dann unterschiedliche Weiterbildungskurse auf, die sich mit dem Arbeitsrecht beschäftigen und deine Expertise in diesem Bereich dokumentieren.
Was muss ich im Arbeitsrecht können?
Als Arbeitsrechtlers musst du dich natürlich in Sachen Recht auskennen. Neben deinem Wissen aus dem Studium und eventuellen praktischen Erfahrungen solltest du als Arbeitsrechtlerin folgende Eigenschaften mitbringen:
- Kommunikationsfähigkeit
- Argumentationstalent
- Selbstständiges Arbeiten
- Organisationstalent
- Stetige Lernbereitschaft
- Sachlichkeit
- Sorgfalt
- Zuverlässigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
Was macht ein Arbeitsrechtler?
Die Arbeit des Arbeitsrechtlers umfasst unterschiedliche Punkte. Dazu gehört die Regelung der Rechtsbeziehungen zwischen unterschiedlichen Partnern. Das sind Arbeitgeber, Arbeitnehmer und auch anderen Beteiligten wie beispielsweise der Betriebsrat – also ganze Gruppen innerhalb eines Unternehmens.
Der Bereich des Arbeitsrechts ist vielschichtig und bietet für alle Beteiligten gleichzeitig ein großes Konfliktpotential. Denn: Der Arbeitsplatz und die damit verbundenen Vorteile für den Arbeitnehmer sind von existenzieller Wichtigkeit für eine funktionierende und moderne Arbeitswelt.
Zu den Aufgaben, die du als Arbeitsrechtler übernimmst, gehören:
- Du vertrittst Arbeitnehmer bei rechtlichen Angelegenheiten und versuchst in ihrem Sinne zu verhandeln.
- Du vertrittst Gruppen innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation – beispielsweise den Betriebsrat in rechtlichen Fragen.
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Berufsaussichten im Arbeitsrecht
Deine Berufsaussichten im Arbeitsrecht sind vielfältig. Gerade darin liegt einer der großen Vorteile dieses Berufs. Denn als studierte Arbeitsrechtlerin bist du in vielen Branchen eine gefragte Fachkraft und hast somit eine vielversprechende Karriere vor dir.
Darüber hinaus vertrittst du die Interessen von einzelnen Personen oder Gruppen und trägst damit direkt zu einer fairen Arbeitswelt bei, die sich an Gesetzgebungen halten muss. Auch dein Einstiegsgehalt fällt als Arbeitsrechtler überdurchschnittlich aus, allerdings ist dieses stark von deiner Berufserfahrung sowie der Branche abhängig, in der du als Arbeitsrechtler tätig bist.
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