Bewerbung im Maschinenbau
Was haben Praktikum, Trainee-Programm, Berufseinstieg und Unternehmenswechsel gemeinsam? Die Bewerbung, denn ohne sie bekommst du die Stelle nicht. Das gilt auch für den Bereich Maschinenbau – erfahre hier, wie du Personaler und Fachbereich überzeugst.
Bewerbungsvorlagen zum Download
Als Maschinenbauer machst du mit einer klassischen Bewerbung nichts falsch. Je nach Unternehmen darf es jedoch auch moderner sein.
Arbeitgeber aus dem Bereich Maschinenbau
Wie schreibe ich eine Bewerbung im Maschinenbau?
Wie in jede Bewerbung gehören auch in deine Bewerbung im Bereich Maschinenbau
- Anschreiben,
- Lebenslauf und
- Zeugnisse sowie Referenzen.
Während das Deckblatt mit deinen Kontaktdaten optional bleibt, sollten diese drei Komponenten vollständig, strukturiert und aussagekräftig in jedem Fall Bestandteile deiner Maschinenbauerin Bewerbung sein, unabhängig davon, ob du eine Bewerbungsmappe oder deine Unterlagen per E-Mail verschickst.
Da gerade in Jobs im Ingenieurwesen besonders Fachkompetenz und Berufserfahrung zählen, springen manche Personaler direkt zum Lebenslauf. Dieser enthält strukturiert in zeitlicher Anordnung alle für den Beruf relevanten Lebensstationen. Doch der Überblick allein reicht auch nicht, vielmehr zählt deine Motivation für den Job im Maschinenbau. Das legst du im Anschreiben dar: Dieses ist nicht dein Lebenslauf als Fließtext, sondern eine Selbstpräsentation deiner Persönlichkeit, Motivation und Fähigkeiten als Maschinenbauingenieurin.
Du hast dein Traumunternehmen im Bereich Maschinenbau noch gar nicht gefunden? Dann geh noch mal einen Schritt zurück.
Wo willst du arbeiten?
Bewerbungsschreiben Maschinenbau: Bestandteile
Im Bewerbungsschreiben konzentrierst du dich auf folgende drei Punkte:
- Deine Persönlichkeit
- Deine Fachkompetenz
- Deine Motivation
Deine Persönlichkeit soll zeigen, ob du auf sozialer Ebene ins Unternehmen passt. Dies kann mittels Interessen und Engagement kommuniziert werden – oder durch deine Soft Skills. Letztere verraten dem Personaler, ob du im Team arbeiten kannst, belastungsfähig bist und zur Unternehmensatmosphäre beitragen kannst.
Deine Fachkompetenz im Maschinenbau solltest du im Anschreiben ebenfalls vermitteln, aber zugeschnitten auf die jeweilige Stelle. Das Unternehmen muss wissen, warum fachlich gerade du zu dieser Position und den Anforderungen passt. Hier gilt: Fähigkeiten müssen immer belegt werden, sei es durch deine bisherigen Praxiserfahrungen, deine Abschlussarbeit oder ein Hobby.
Außerdem interessiert den Personaler deine Motivation und deine Beweggründe für die Bewerbung. Warum bewirbst du dich genau bei Unternehmen XY? Was reizt dich an dem Job in der Produktion oder im Umweltbereich? Wieso bist du Maschinenbauingenieur geworden?
Versuche, diese Punkte in folgenden Aufbau zu integrieren: Einleitung, Hauptteil und Schluss.
Einleitung
Die Einleitung ist ein guter Abschnitt, um deine Motivation darzulegen. Vermeide hier unbedingt allgemeine Aussagen, sondern setze dich intensiv mit deinen Beweggründen auseinander. Wichtig ist, dass du eine persönliche Note in die Einleitung einbringst. Dies kann schließlich das Interesse des Personalers wecken.
Hauptteil
Im Hauptteil geht es nun vermehrt um deine Fachkompetenz. Hier solltest du deinen Bildungsweg und deine praktischen Erfahrungen erwähnen. Gehe außerdem auf deine Soft Skills ein.
Schluss
Nach maximal einer DIN A4 Seite solltest du in deinem Bewerbungsschreiben zum Punkt kommen. Hier solltest du, wenn gewünscht, deine Gehaltsvorstellung angeben, um ein persönliches Gespräch bitten und dich schließlich verabschieden. Vergiss außerdem nicht, das Anschreiben zu unterschreiben. Sind dann alle Inhaltspunkte berücksichtigt, hast du gute Chancen auf Erfolg – eine Einladung zum Telefoninterview, Vorstellungsgespräch oder Assessment-Center.
Lebenslauf Maschinenbau
Neben deinem Anschreiben entscheidet auch dein Lebenslauf über den restlichen Bewerbungsprozess. Der Lebenslauf dient dazu, dem Personaler auf einen Blick zu zeigen, welche Erfahrungen und Fähigkeiten du über die Jahre gesammelt hast. Folgende Aspekte dürfen dabei nicht fehlen: Bildungsweg, Berufserfahrung und Fähigkeiten.
Bildungsweg
Unter diesem Abschnitt deines Lebenslaufs werden deine schulischen Stationen gefasst. Fange hier anti-chronologisch an: Beginne mit deinem höchsten Abschluss. Dabei handelt es sich meist um ein Studium im Bereich Maschinenbau oder Ingenieurwesen. Danach folgen ggf. Ausbildungen sowie dein Schulabschluss. Befindest du dich noch im Studium oder in der Ausbildung, solltest du dem Unternehmen deinen erwarteten Abschluss mitteilen.
Berufserfahrung
Deine Berufserfahrung listest du analog zum Bildungsweg ebenfalls anti-chronologisch auf. Platziere den Zeitraum der jeweiligen Stelle bzw. des jeweiligen Jobs auf der linken Seite des Lebenslaufs. Auf der rechten Seite findet dann die Beschreibung der Tätigkeit und der spezifischen Aufgaben statt. Zur Berufserfahrungen gehören natürlich Festanstellungen, aber auch Nebenjobs, Werkstudentenjobs oder beispielsweise auch Praktika im Bereich Technik und Ingenieurwesen.
Fähigkeiten
Zuletzt sind auch deine Fähigkeiten entscheidend. Gebe hier besondere Skills oder auch Zertifikate bzw. ähnliche Qualifikationen an. Kennst du dich beispielsweise außerordentlich gut mit CAD-Programmen aus, ist hier die richtige Stelle dafür. Aber auch Kenntnisse in Fächern wie Chemie und Physik kannst du hier auflisten.
No-Gos in der Bewerbung: Das solltest du vermeiden.
Arroganz: Das Maschinenbau-Studium ist komplex. Der anschließende Beruf nicht weniger. Zwar bist du als Hochschulabsolvent eine qualifizierte Nachwuchskraft, brauchst aber in jedem Fall noch Berufserfahrungen. Wichtig ist also, dein Können ehrlich zu vermitteln und nicht hochzustapeln.
Übertriebene Gehaltsvorstellungen: Diese sollten sich in deiner Bewerbung an dem durchschnittlichen Gehalt im Maschinenbau orientieren.
Fehler: Rechtschreibung, Grammatik und Tonalität müssen stimmen – bist du unsicher, lässt du deine Bewerbung von jemand, der fit in Sprache ist, Korrektur lesen.
Abschreiben: Du kannst gerne Muster-Bewerbungen als Inspiration anschauen, aber nicht 1:1 kopieren – denn das merkt ein geübter Personaler ziemlich schnell.
Hier findest du noch mehr Bewerbungstipps, geordnet nach den Bereichen aus der Kategorie Ingenieurwesen und Technik:
Finde Jobs im Bereich Maschinenbau in deiner Nähe:
Wo kann ich mich im Maschinenbau bewerben?
Strebst du eine Karriere im Maschinenbau an, stehen dir nach dem Studium etliche Türen offen. Bewerbungen kannst du beispielsweise an Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus oder an Energieversorgungsunternehmen senden. Möglich ist daneben auch die Tätigkeit bei Ingenieurbüros, Betrieben für technische Untersuchung und Beratung oder der Einsatz in der Wissenschaft und Forschung.
Vorstellungsgespräch Maschinenbau: Fragen
Hat deine Bewerbung überzeugt, geht es ins Vorstellungsgespräch. Im Maschinenbau kannst du auf jeden Fall mit technischen Fragen rechnen. Hier wird mittels Kompetenzfragen dein Wissen geprüft – sei es zu Programmen wie CAD, Technik-Trends oder klassischen Aufgaben von Maschinenbauern.
Oft stellen Personaler auch Motivations- und Persönlichkeitsfragen. Dabei steht deine Leidenschaft für die Technik und den Maschinenbau im Vordergrund. Auch geht es um Fragen wie: „Wie würden Sie sich in der Situation XY verhalten?“ Muster-Antworten sind ehrlich, clever und motiviert. Am Ende des Bewerbungsprozesses folgen dann deine eigenen Fragen – inhaltlicher Natur, bevor es ganz am Schluss dann um Rahmenbedingungen wie Urlaub oder Gehalt geht.
Bewerberguide für Ingenieure
Hier bekommst du alle Infos für einen erfolgreichen Berufseinstieg im Bereich Maschinenbau.
Bewerberguide für den Berufseinstieg
Bildnachweis: amorn - stock.adobe.com