Bewerbung als Innenarchitekt

Als Innenarchitekt ist deine Bewerbung direkt die erste Arbeitsprobe in Sachen Gespür für Design. In dieser Branche kannst du also ruhig weg von der klassischen Bewerbung gehen und stattdessen ein kreatives oder modernes Design wählen.

Wie schreibe ich eine Bewerbung als Innenarchitekt?

In deiner Bewerbung als Innenarchitekt sind ein paar Komponenten unerlässlich, und zwar:

• Anschreiben
• Lebenslauf
• Anlagen wie Zeugnisse und Zertifikate

Manchmal werden in der Stellenanzeige noch zusätzliche Anlagen gewünscht, beispielsweise Fotos von Projekten oder Arbeitsproben oder Links zu den jeweiligen Projekten, die bereits online sind.

Dein Anschreiben für die Bewerbung als Innenarchitektin besteht aus einer spannenden Einleitung, einem ausführlichen Hauptteil und einem knackigen Schluss. Der Fokus deines Bewerbungsschreibens sollte darin liegen, zu erklären, weshalb genau du perfekt für den Job als Innenarchitekt geeignet bist.

Einleitung

Die Einleitung ist der „Elevator Pitch“ deiner Bewerbung: Sie soll die Kernaussage deiner Bewerbung in wenigen Sätzen umreißen. In diesem Fall: Warum du für die ausgeschriebene Stelle als Innenarchitekt bei genau diesem Unternehmen genau die richtige Bewerberin bist.

Hauptteil

Im Hauptteil führst du deine These vom Anfang weiter aus und unterfütterst sie mit Belegen; du beschreibst dein Innenarchitektur Studium und dessen Schwerpunkte, deine bisherigen Projekte und praktischen Arbeitserfahrungen, und inwiefern diese dich auf die ausgeschriebene Stelle vorbereitet haben. Bist du noch im Studium und bewirbst dich auf eine Junior Position, kannst du ruhig auch Praktika erwähnen oder Projekte, die du pro bono gemacht hast. Kannst du Bilder von deinen bisherigen Projekten online zeigen, solltest du diese hier verlinken.

Schluss

Ans Ende der Bewerbung als Innenarchitektin schreibst du noch einen möglichen Einstiegstermin, ggf. deine Gehaltsvorstellung, einen Satz zum persönlichen Kennenlernen. Schreibe nicht „MfG“, sondern wirklich „Mit freundlichen Grüße“ – ohne Komma dahinter! Und vergiss deine Unterschrift nicht.

Jetzt geht es ans Eingemachte: Der Lebenslauf ist das wichtigste Element deiner Bewerbung. Auch wenn du noch nicht viele Erfahrungen als Innenarchitekt gesammelt hast, solltest du auf den CV besondere Sorgfalt aufwenden. Bist du schon seit ein paar Jahren im Geschäft, achte trotzdem darauf, dass der Lebenslauf zwei DIN A4-Seiten nicht überschreitet.

Bildungsweg

Die schulische Bildung, also weiterführende Schule und Hochschule, sowie Ausbildungen, wird anti-chronologisch dargestellt, also beginnend mit der letzten Station oder dem höchsten Abschluss. Du beginnst also mit deinem Master in Innenarchitektur und danach kommen Bachelor, Ausbildungen, Abitur, Mittlere Reife.

Berufserfahrung

Deine praktischen Berufserfahrungen werden ebenfalls anti-chronologisch aufgelistet. Für jede Station deines Werdegangs gibst du den Zeitraum und die jeweiligen Kernaufgaben und Verantwortungsbereiche an. Traineestellen, Praktika und freiberufliche Tätigkeiten zählen genauso zur Berufserfahrung wie Festanstellungen.

Fähigkeiten

Die Fähigkeiten als Innenarchitekt, die du hier auflistest, umfassen alle Kenntnisse, die dich für die ausgeschriebene Stelle qualifizieren. Beispielsweise Erfahrungen in der Bauleitung, Produkt- und Industrie Design und die dazugehörigen Software Tools und 3D Programme, Entwurf – am besten mit Links zu den Projekten, Ausstellungs- und Raumgestaltung und Messegestaltung. Je mehr Arbeitsproben du verlinken kannst, desto besser.

Wo kann ich mich als Innenarchitekt bewerben?

Innenarchitekten arbeiten hauptsächlich in Büros für Architektur oder Innenarchitektur. Du kannst dich aber auch bei Möbelherstellern und Messebauunternehmen oder in Ateliers für Industrie- oder Möbeldesign
als Innenarchitekt bewerben.

Wenn deine Bewerbung das Interesse der Personalchefs geweckt hat, geht es zum persönlichen Kennenlernen ins Vorstellungsgespräch. Nervosität ist dabei normal. Es hilft dir vielleicht, dir zu vergegenwärtigen, dass nicht nur du einen guten Eindruck machen willst, sondern, dass auch dein zukünftiger Arbeitgeber sich bei dir bewirbt. Folgende Fragen könnten dir beim Vorstellungsgespräch gestellt werden:

• Welche Fähigkeiten qualifizieren dich besonders für diese Stelle als Innenarchitekt?
• Was motiviert dich am meisten bei der Arbeit als Innenarchitekt?
• Welches sind deine liebsten Innenarchitekten? Wo informierst du dich über Trends in der Branche?
• Beschreibe einen Entwurf, der dir deiner Meinung nach misslungen ist. Was hast du daraus gelernt?
• Was tust du, wenn du bei der Überwachung eines Designprojektes feststellst, dass ein Kollege einen Fehler gemacht hat?
• Nenne ein Projekt, auf das du besonders stolz bist. Was waren die Learnings?

Du hast dich hoffentlich über das Unternehmen schlau gemacht und ebenfalls ein paar Fragen vorbereitet – das ist unerlässlich, wenn du professionell rüberkommen willst. Zum Ende des Gespräches kannst du nach Aufstiegsmöglichkeiten und Gehalt fragen. Wenn du ein höheres Gehalt aushandeln willst, musst du dafür Gründe anführen, beispielsweise besondere Kenntnisse.