Tipps für das Bewerbungsschreiben
Die Aufgabe des Bewerbungsschreibens besteht darin, den Arbeitgeber davon zu überzeugen, dass man genau der richtige Kandidat für die Stelle ist. Es ist der „Icebreaker“ jeder Bewerbung und enthält Infos zu den Kompetenzen, den Praxiserfahrungen sowie der Motivation des Bewerbers für den Job und die Mitarbeit bei dem Unternehmen. Absolventa gibt wertvolle Tipps und stellt dir Beispiele, Muster, Bewerbungsvorlagen und Infos für Bewerbungsschreiben und den Lebenslauf zur Verfügung, damit du dich von den anderen Bewerbern absetzen kannst.
Bestimmte Bewerbungsschreiben, je nach Bewerbung
Egal ob du eine Ausbildung starten oder deinen ersten Job anfangen willst – du musst dich erst einmal bewerben. Da dein Bewerbungsschreiben das Erste sein wird, was Personaler:innen* von dir sehen werden und somit kritisch für einen überzeugenden ersten Eindruck ist, ist es wichtig, dass du in dein Bewerbungsschreiben (und in deine gesamte Bewerbung) viel Mühe steckst. In eine Bewerbung gehört neben dem Bewerbungsanschreiben auch ein Lebenslauf, u. U. ein Deckblatt und ggf. Zeugnisse, Zertifikate (zum Beispiel über eine abgeschlossene Ausbildung) oder Arbeitsproben. Deine Bewerbung und vor allem das Bewerbungsanschreiben sollten also auf jeden Job oder Ausbildungs- oder Praktikumsplatz auf den du dich bewirbst maßgeschneidert sein.
Das Bewerbungsschreiben von Ingenieuren wird sich in jedem Fall von dem Anschreiben eines Marketing Managers unterscheiden. Deshalb findest du in der folgenden Liste Tipps und Beispiele für ein individuelleres Bewerbungsschreiben, mit dem du dich auf konkrete Jobs bewerben kannst. In dem jeweiligen Artikel findest du auch eine Mustervorlage dazu, wie das jeweilige Bewerbungsschreiben aussehen sollte.
Du weißt in welches Berufsfeld du gehen willst, aber hast noch nicht einen passenden Job gefunden? Dann findest du in der Tabelle zusätzlich einen Link zu den jeweiligen Stellenanzeigen.
Weitere Tipps für dich:
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Viele Bewerber finden es am schwierigsten, ein aussagekräftiges Anschreiben für ihre Bewerbung zu verfassen. Auch wenn ein gutes Bewerbungsschreiben kein Hexenwerk ist, gibt es dabei einiges zu beachten – und einige Fettnäpfchen, in die du dabei treten kannst. Deswegen haben wir zusammen mit Berufsoptimierer zusammengefasst, welche fünf Fettnäpfchen du bei dem Bewerbungsschreiben, deinem Lebenslauf und deiner Bewerbung vermeiden solltest und wie du es besser machst. Den kostenlosen Download findest du weiter unten.
Die Formalien im Bewerbungsschreiben
Ein Bewerbungsanschreiben bietet, anders als im Lebenslauf, nur eine DIN-A4-Seite Platz, um den Arbeitgeber von deinen Qualifikationen, deinen Kompetenzen und deiner Motivation zu überzeugen. Empfehlenswert für das Bewerbungsschreiben sind ein übersichtliches Layout und eine gut lesbare Schrift (Schriftgröße 10 bis 12). Nicht nur der eigentliche Text des Bewerbungsschreibens muss vollkommen fehlerlos sein, sondern auch das Drumherum: Fehler bei Anschrift, Namen, Datum, Rechtschreibung, Grammatik oder Kommasetzung fallen geschulten HR-Mitarbeitern sofort ins Auge und sind oft ein Ausschlusskriterium bei der Bewerbung.
Deshalb ist im Anschreiben größte Sorgfalt geboten. Da in deinem Anschreiben nur begrenzt Platz ist, solltest du dich inhaltlich auf das Wesentliche konzentrieren. Vergiss nicht, dass zusätzlich zu deinem Anschreiben auch Deckblatt, Lebenslauf und ggf. Zertifikate in deine Bewerbung gehören.
Wichtig: Die direkte Anrede „Sie“ und „Ihr“ wird in Briefen und damit auch in einem Bewerbungsschreiben (selbst wenn du es per Mail losschickst) immer großgeschrieben. Ansonsten ist es ein grober Rechtschreibfehler! Zum Beispiel: „Ich hoffe auf eine positive Antwort von Ihnen und freue mich, Sie in einem Vorstellungsgespräch persönlich kennenzulernen.“
Bevor du deine Bewerbung losschickst, solltest du alle Dokumente, die in deine Bewerbung fließen, noch von jemand anderem Korrektur lesen lassen. Denn wenn ein Personaler auf offensichtliche Tippfehler in deinem Bewerbungsschreiben stößt, so landet deine Bewerbung bestimmt sofort im Papierkorb. Dies gilt für alle Aspekte der Bewerbung, also auch Lebenslauf und Co., nicht nur das Bewerbungsschreiben.
Vorlagen für dein Anschreiben
Hier findest du kostenlose Muster für dein Bewerbungsschreiben zum Download, die du als Vorlage verwendet kannst.
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Klassisch / konventionell
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Modern / innovativ
Vorlagen und Vorlage Muster für deinen Lebenslauf
Auch ein Lebenslauf ist in jeder Bewerbung ein wesentlicher Bestandteil. Deshalb findest du hier gratis Vorlagen, Muster und Beispiele für einen Lebenslauf, je nach Art der Bewerbung. In unserem Artikel zum Lebenslauf findest du außerdem weitere Informationen zum Thema Lebenslauf und erfährst, wie du einen perfekten Lebenslauf erstellst.
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Vorlagen und Vorlage Muster für deine Bewerbung
Auch für deine Bewerbung haben wir kostenlose Muster und Vorlagen, die du herunterladen kannst. Du kannst so ganz einfach das Bewerbungsmuster aussuchen, das am besten zu deiner Bewerbung passt. Auch hier solltest du die jeweilige Vorlage nicht einfach 1:1 übernehmen, sondern deine Bewerbung mit deinem Lebenslauf füllen.
Bewerbungsvorlage nach Berufsfeld
Manche Berufsfelder sind beliebter als andere. Vor allem in heißbegehrten Berufen wie in der IT oder im Consulting, kann es schon mal vorkommen, dass es viele Bewerber auf eine Stelle gibt. Damit dein Bewerbungsschreiben auch hier aus der Masse heraussticht, findest du hier Bewerberguides zum Download, mit Tipps, die auf das jeweilige Berufsfeld zugeschnitten sind. So weißt du genau, wie ein Bewerbungsschreiben in diesem Bereich aussehen sollte.
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Bewerberguide
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Bewerberguide
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Bewerberguide für den Berufseinstieg
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Bewerberguide
Betreff und Anrede im Bewerbungsschreiben
Das Bewerbungsschreiben hat immer einen Betreff. Dieser wird fett markiert. Früher schrieb man das Wort „Betreff“ noch an den Beginn der Betreffzeile. Das gilt heute jedoch als überholt. In die Zeile schreibt man stattdessen nur die genaue Position, auf die man sich bewirbt, evtl. inkl. Referenznummer, zum Beispiel: „Bewerbung um die Stelle als Supply Chain Manager, Ref.-Nr. 987-654-321“. Diesen Betreff solltest du auch in die Betreffzeile deiner E-Mail angeben, wenn du dich per Mail bewirbst. Die genaue Positionsbeschreibung sollte in der Stellenanzeige stehen.
Insbesondere bei sehr großen Unternehmen mit tausenden Mitarbeitern ist die Referenznummer bei der Bewerbung wichtig, damit die Bewerbung in der Personalabteilung richtig zugeordnet werden kann und du nicht unter den anderen Bewerbern untergeht. Bei einem mittelständischen Unternehmen mit 50 Mitarbeitern kommt es bei der Bewerbung hingegen nicht so sehr darauf an, da hier wahrscheinlich nur wenige Jobs zeitgleich ausgeschrieben sind und es deshalb nur wenige Bewerber geben wird. Nur, weil es potenziell weniger Bewerber auf eine solche Stelle gibt, bedeutet das aber nicht, dass du dir bei deiner Bewerbung bzw. dem Bewerbungsschreiben weniger Mühe geben sollst. Deine Bewerbung und dein Bewerbungsschreiben sollte qualitativ hochwertig ausfallen, egal für welche Stelle du dich bewirbst.
Nach der Betreffzeile folgt die Anrede in deinem Bewerbungsanschreiben. In vielen Stellenanzeigen ist bereits der passende Ansprechpartner angegeben. Ansonsten wird man eventuell auf der Homepage des Unternehmens (der Karriereseite) fündig. Eine weitere Möglichkeit ist es, bei der Firmenwebsite nachzugucken (dort gibt es vielleicht sogar eine Vorlage für das Bewerbungsschreiben) oder bei Business-Netzwerken wie XING oder LinkedIn auf Namenssuche zu gehen. Du kannst natürlich auch einfach zum Hörer zu greifen und dich telefonisch bei der Firma nach dem Namen der Ansprechperson zu erkundigen. Wenn all das nicht zum Ziel führt und du keine weiteren Informationen aus der Stellenanzeige entnehmen kannst, so beginnt man die Anrede und Mail einfach mit „Sehr geehrte Damen und Herren,…“.
Die Einleitung
Da man bereits in der Betreffzeile darauf verweist, dass man mit dem Anschreiben auf eine konkrete Stellenausschreibung antwortet (oder es sich um eine Initiativbewerbung handelt), sollte dieses in der Einleitung deines Bewerbungsschreibens nicht noch einmal erwähnt werden. Das ist eine unnötige Dopplung, die Platz wegnimmt und den Personaler langweilt. Damit entfallen Formulierungen wie „hiermit bewerbe ich mich um die Stelle als…“.
Wenn es sich um eine eher formelle Stelle handelt (bspw. ein Bank-Job), sollte das Bewerbungsschreiben etwas förmlicher sein. Bei einem PR-Job hingegen darf es gerne etwas ausgefallener sein, aber achte darauf, dass deine Bewerbung trotzdem professionell ausfällt.
Finde Jobs im Bereich PR in deiner Nähe:
In jedem Fall muss der erste Satz deiner Einleitung individuell und kraftvoll sein, damit man beim Personaler sofort positiv auffällt. Wir geben dir nun ein paar Beispiele:
Anstatt einer 08/15- Bewerbungsfloskel und Formulierungen zum Beispiel „begeistert habe ich Ihre Stellenanzeige gelesen“ sollte man lieber sofort mit der Tür (bzw. seinen Kompetenzen) ins Haus fallen und Formulierungen verwenden wie zum Beispiel: „für die Stelle als … bringe ich bereits erste Erfahrungen in … durch … mit.“
Eine solche Formulierung im Bewerbungsanschreiben bietet dir zudem den fließenden Übergang zu den Qualifikationen wie Ausbildung, Studium, Praxiserfahrungen und Weiterbildungen.
Im Bewerbungsschreiben mit Motivation überzeugen
Welche Punkte an dem Stellenangebot bzw. an dem Job oder Unternehmen gefallen dir besonders gut? Greife diese Aspekte im Bewerbungsschreiben auf und setze deine Fähigkeiten und deine Persönlichkeit dazu in Beziehung. So zeigst du dem Personaler auf, dass du die erforderlichen Qualifikationen mitbringst (die du zum Nutzen der Firma einsetzen möchtest).
Beschreibe dem Personaler im nächsten Schritt, warum dich diese Stelle besonders interessiert. Geh dabei nicht nur auf die fachlichen Herausforderungen ein, sondern auch auf andere interessante Merkmale des Jobs, der Position, des Unternehmens oder der Branche. Deswegen solltest du dich, bevor du deine Bewerbung abschickst, ausgiebig über das Unternehmen, bei dem du die Bewerbung einschickst, informieren.
Soft Skills & Selbstdarstellung im Bewerbungsschreiben
Ein Arbeitgeber ist nicht nur an den Fachkenntnissen eines Bewerbers interessiert, sondern auch an seiner Persönlichkeit. Schließlich sollen der Mitarbeiter nicht nur fachlich ins Team passen, sondern auch mit seinem Charakter und seinem Naturell. Bringe deshalb (im Mittelteil) des Bewerbungsschreibens auch deine Soft Skills zur Sprache. Für diese überfachlichen Kompetenzen gibt es keine Noten oder Zeugnisse. Deshalb ist es so wichtig, diese anhand von konkreten Beispielen zu untermauern, in welchen Situationen man welchen Herausforderungen gegenüberstand und wie man diese gelöst hat.
Brauchbare Hinweise auf Soft Skills der Bewerber liefern im Anschreiben u. a. Auslandsaufenthalte v. a. Studium, Praktikum, Ausbildung, Work & Travel, Nebenjobs, Ehrenämter, Auszeichnungen, Hobbys, besondere Talente und sonstige außergewöhnliche Leistungen und Erfahrungen. Du musst aber an dieser Stelle nicht alles aufschreiben, du wirst ja schließlich auch einen Lebenslauf in deiner Bewerbung haben. An dieser Stelle ist es ratsam, sich auf die sozialen Kompetenzen zu konzentrieren, die für den angestrebten Job wichtig sind.
Eine bloße Aufzählung positiver Eigenschaften wirkt auf Personaler wie eine Standardfloskel im Bewerbungsschreiben. Verknüpfst du deine Soft Skills im Anschreiben der Bewerbung jedoch mit konkreten Tätigkeiten und Erfahrungen wirkt die Selbstdarstellung authentisch und deine Bewerbung überzeugend.
Der letzte Absatz und Schlusssatz im Bewerbungsschreiben
Im letzten Absatz des Bewerbungsschreibens kommt man zum Ende. Jetzt geht es nicht mehr darum, viel über sich zu schreiben, sondern ein paar Fakten zu nennen, zum Beispiel das Datum deines möglichen Starttermins und den Gehaltswunsch anzuzeigen (sofern dieser in der Stellenanzeige gefordert ist). Hier gibt man sein Wunschgehalt als Brutto-Betrag an. Der Online-Gehaltsvergleich hilft Berufseinsteigern dabei, realistische Einstiegsgehälter zu ermitteln, damit du einen angebrachten Gehaltswunsch in deine Bewerbung bringst.
Motivation bis zum Schluss
Zeige im letzten Satz deines Anschreibens noch einmal deine Motivation und vermeide Sätze wie: „Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören.“ Formulierungen im Konjunktiv („würde“, „wäre“ etc.) wirken zu schüchtern. Wenn du dich wirklich freust, dann formuliere es auch so: „Über eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch freue ich mich sehr. Gerne möchte ich Sie im persönlichen Gespräch von meinen Fähigkeiten und meiner hohen Motivation für den Job als ... überzeugen“. Somit überzeugst du bei deiner Bewerbung.
Vor der Unterschrift steht das obligatorische „Mit freundlichen Grüßen“, wobei hinter dieser Schlussfloskel kein Komma folgt! Nun bist du mit deinem Bewerbungsschreiben und deiner Bewerbung so gut wie fertig.
Unterschrift im Bewerbungsschreiben
Das Bewerbungsschreiben endet im Idealfall mit der Unterschrift oberhalb des getippten Namens (Vor- und Zuname) – Ort und Datum musst du hier nicht angeben. Bei einer E-Mail-Bewerbung oder Online-Bewerbung ist es zwar nicht zwingend notwendig, doch es wirkt stilvoller und vollständiger, wenn man seine Unterschrift einscannt und im Bewerbungsschreiben einfügt. Auch das hilft, deine Bewerbung und dein Bewerbungsschreiben von den anderen abzuheben.
Vermeide allerdings, deine Bewerbung mit Filzstiften oder anderen „schmierigen“ Stiften zu unterschreiben, diese können deine Bewerbung und dein Bewerbungsschreiben unprofessionell aussehen lassen. (Hochwertige) Kugelschreiber oder Füller sind bei der Unterschrift deiner Bewerbung die einzigen sinnvollen Möglichkeiten. Überprüfe vorher, dass der Stift beim ersten Strich nicht versagt, indem du ihn zunächst auf einem Schmierzettel ausprobierst.
Beachte: Seriöse Unterschriften werden nur mit blauer oder schwarzer Tinte getätigt, niemals aber in Signalfarben wie Grün oder Rot.
Nach dem Bewerbungsschreiben kommt das Vorstellungsgespräch
Nachdem du deine Bewerbung samt Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf losgeschickt hast, wartet im besten Fall eine Einladung zum Vorstellungsgespräch auf dich. Welche Fettnäpfchen im Vorstellungsgespräch zu vermeiden sind, findest du in diesem Artikel. In jedem Fall solltest du daran denken, dass das Vorstellungsgespräch nicht nur dazu dient, dass das Unternehmen dich besser kennenlernt, sondern auch für dich da ist, das Unternehmen besser kennenzulernen. Ist dir zum Beispiel das Thema Inklusion sehr wichtig, so kannst du das Vorstellungsgespräch nutzen, um genau herauszufinden, welche Inklusionsmaßnahmen das Unternehmen anbietet.