Bewerbung im Bereich Grafikdesign

Im Grafikdesign kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen – Inspiration bietet unser originelles Bewerbungsmuster. Als Grafikdesigner solltest du den Stil deiner Bewerbung am besten immer auf die Branche ausrichten, in der du dich bewirbst. Bei einer hippen Agentur oder einem Startup kannst du sicher kreativer werden als bei einer Bewerbung für ein Industrieunternehmen oder in der öffentlichen Verwaltung.

Wie schreibe ich eine Bewerbung im Grafikdesign?

Deine Bewerbung im Bereich Grafikdesign besteht aus

• Anschreiben,
• Lebenslauf und
• Zeugnissen/Anlagen.

Du kannst auch noch ein Deckblatt anfügen. Das ist zwar nicht zwingend nötig, aber es ist die perfekte Chance, deine Kreativität unter Beweis zu stellen. Gerade weil es in dem Job als Grafikdesigner um gestalterisches Talent geht, dient deine Bewerbung quasi schon als erste Arbeitsprobe. Zusätzlich wird in den allermeisten Fällen bereits in der Stellenanzeige nach Referenzen verlangt. Falls das nicht der Fall ist, bieten sie sich trotzdem für einen nachhaltigen ersten Eindruck an.

Im Anschreiben stellst du den Bezug zur Stelle her und zeigst, warum du genau für den Job motiviert bist. Und so ist ein Bewerbungsschreiben aufgebaut:

Kopf

In den Kopf deiner Bewerbung gehören deine Kontaktdaten, die des Unternehmens und das Datum deiner Bewerbung. Es folgt der Betreff, zum Beispiel: „Bewerbung als Grafikdesignerin, Referenznr. XY“

Einleitung

Die Einleitung entscheidet innerhalb von Sekunden, ob deine Bewerbung interessant ist. Das ist deine Chance, bereits in den ersten ein bis drei Sätzen mit einem individuellen Einstieg von dir und deinen Fähigkeiten zu überzeugen.

Hauptteil

Im Hauptteil gehst du genauer darauf ein, was du bisher als Grafikdesigner gemacht hast – und vor allem, wieso das relevant für die zu besetzende Stelle ist. Hast du zum Beispiel deine Masterarbeit über Corporate Design geschrieben, legst du die Schwerpunkte dar. Deine Soft Skills streust du am besten hier und da ein und belegst sie anhand von Interessen oder bisherigen Tätigkeiten im Medienbereich.

Schluss

Am Schluss gibst du, wenn danach gefragt wurde, deine Gehaltsvorstellung und deinen frühesten Einstiegstermin an. Du endest mit der Aussicht auf ein persönliches Kennenlernen, mit freundlichen Grüßen – ohne Komma danach – und einer Unterschrift, die du vorher eingescannt hast.

Dein Lebenslauf bildet das Herzstück deiner Grafikdesign Bewerbung – schließlich können Personaler hier auf einen Blick deinen schulischen Werdegang sowie deine praktischen Erfahrungen erfassen. Er sollte eine, maximal zwei, DIN A4 Seiten umfassen und auf folgende Lebensstationen eingehen:

Bildungsweg

In diesem Teil des Lebenslaufs listest du deine bisherigen schulischen Stationen vom Studium oder der Ausbildung bis hin zum Schulabschluss anti-chronologisch auf. Anti-chronologisch bedeutet, dass du mit deinem aktuellsten Abschluss, in diesem Fall wahrscheinlich deinem Grafikdesign-Studium, anfängst. Falls du mit deinem Studium oder der Ausbildung zum Zeitpunkt der Bewerbung noch nicht fertig bist, kannst du deine voraussichtliche Abschlussnote nennen.

Berufserfahung

In diesem Abschnitt listest du deine bisherigen praktischen Erfahrungen auf, die du gesammelt hast. Dazu zählt nicht nur deine Berufserfahrung, auch ein Praktikum im Grafikdesign oder eine Werkstudententätigkeit kannst du hier erwähnen, sofern sie relevant sind. Deine Berufserfahrung solltest du ebenfalls anti-chronologisch auflisten und neben dem Zeitraum der einzelnen Stationen auch kurz auf deine Aufgaben eingehen.

Fähigkeiten

Vor allem in kreativen Berufen zählen oftmals die Fähigkeiten mehr als Noten oder schulische Leistungen. Deswegen ist es besonders wichtig, dass du auch relevante Fähigkeiten und Kenntnisse in deinem Grafikdesign Lebenslauf angibst. Hast du eine Photoshop Weiterbildung gemacht oder bist ein Pro in InDesign? Dann erwähne dies unbedingt hier. Vergiss nicht, deine Fähigkeiten, wenn möglich, anhand von Zertifikaten zu belegen.

Wo kann ich mich im Grafikdesign bewerben?

Als Grafikdesigner bzw. Grafikdesignerin kannst du zum Beispiel in:

• Werbe-, Medien- oder PR-Agenturen,
• Grafikdesign-Büros,
• PR-Abteilungen oder Marketing-Abteilungen größerer Firmen,
• Verlagen
• oder als Freelancer

arbeiten. In welcher Branche du dabei tätig sein willst, ist dir überlassen, denn Grafikdesigner werden überall gesucht.

Bei diesen Dingen sehen Personaler rot:

• Sehr geehrte Damen und Herren: Wirft die Frage auf, ob du zu faul warst, den Ansprechpartner herauszufinden – oder einfach nur mit Copy/Paste arbeitest.
• Standardfloskeln: „Hiermit bewerbe ich mich“ und tschüss. Das strotzt nicht gerade vor Prägnanz oder Motivation. Versuche stattdessen, direkt in das Thema einzusteigen und einen individuellen Einstieg zu wählen.
• Rechtschreibfehler: Ebenso wie Grammatikfehler wirken diese höchst unprofessionell und verärgern den Leser der Bewerbung.
• Würde, hätte, könnte: Du willst sicher nicht unsicher wirken, deswegen vermeidest du Konjunktive.
• Blablabla: Versuche dein Anschreiben auf eine Seite zu begrenzen. Konzentriere dich besonders bei deinen beruflichen Stationen auf das Wesentliche. Dein Lebenslauf gibt ja schließlich noch detailliertere Informationen. Übersichtlichkeit zeichnet dich auch als guten Grafiker aus.

Bei kreativen Berufen kann es sein, dass du im Bewerbungsprozess auch praktische Aufgaben lösen musst, entweder direkt vor Ort oder zu Hause in der Vorbereitung. Im Grafikdesign sind es zumeist künstlerische Aufgaben. Ebenso unvermeidlich ist das persönliche Gespräch, in dem dich folgende Fragen erwarten:

Allgemeine Fragen

Zum Beispiel:

• Was war für Sie der entscheidende Punkt für die Bewerbung bei uns?
• Haben Sie sich noch bei anderen Agenturen beworben?

Persönliche Fragen

Zum Beispiel:

• Im Team gibt es Stress – was ist Ihre Rolle dabei?
• Was war bisher Ihr größter Erfolg?

Fachliche Fragen

Zum Beispiel:

• Welche drei Designer haben Sie beeinflusst?
• Welchen Schwerpunkt haben Sie in Ihrem Studium/Ihrer Ausbildung gewählt und wieso?

Lass die Finger von auswendig gelernten Antworten. Allerdings solltest du über das Unternehmen Bescheid wissen und deine Motivation formulieren können. Weißt du etwas fachlich nicht, ist das nicht schlimm, du kannst es ehrlich sagen und dich wissbegierig zeigen. Neben deinem Können steht deine Persönlichkeit im Vordergrund: Bist du sympathisch und offen, kannst du mit bestimmten Situationen umgehen und passt du ins Team? Bist du authentisch, hast du schon halb gewonnen – auch wenn es Dinge gibt, die du deinem künftigen Arbeitgeber nicht auf die Nase binden musst, wie zum Beispiel das Jahr in Berlin, in dem du nur gefeiert und gejobbt hast.

Eigene Fragen

Am Schluss kannst du eigene Fragen stellen und damit dein Interesse verdeutlichen. Gute Fragen sind zum Beispiel:

• Mit welchen Programmen arbeiten Sie?
• Wie läuft die Kommunikation im Team und mit Kunden ab?
• Wie sieht es mit internen und externen Weiterbildungsmöglichkeiten aus?

Fragen nach Gehalt und Urlaub kannst du natürlich auch stellen, aber vorher sollte inhaltlich alles klar sein.