Fachinformatiker: Infos zum Berufsfeld
Fachinformatiker sind spezialisierte Allrounder. Ein Widerspruch? Nicht ganz. Hier erfährst du, welche Voraussetzungen du für den Job mitbringen solltest, wie deine Aufgaben aussehen und mit welchen Berufsaussichten du rechnen kannst.
Definition Fachinformatiker
In Deutschland ist der Fachinformatiker ein Ausbildungsberuf – und an eine fachliche Spezialisierung gekoppelt. So definiert sich das Berufsfeld durch unterschiedliche Schwerpunkte und grenzt sich damit von der klassischen Informatik ab. Da du dir als Fachinformatiker trotzdem ein breites Grundlagenwissen innerhalb der Informationstechnologie aneignest, bestreitest du deine Karriere in gewisser Weise als spezialisierter Allrounder.
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Bereiche als Fachinformatiker
Spätestens nach dem zweiten Lehrjahr musst du dich als Fachinformatiker bzw. Fachinformatikerin für eine bestimmte Spezialisierung entscheiden. Das kann entweder die Anwendungsentwicklung sein, die vor allem mit der Programmierung von Software einhergeht. Oder aber, du gehst den Schritt in Richtung Systemintegration. Dann kümmerst du dich in erster Linie um die Hardware eines Unternehmens. Weitere Bereiche in der Fachinformatik sind:
- Digitale Vernetzung
- Daten- und Prozessanalyse
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Fachinformatiker Studium
Klar ist: Der Weg zum Fachinformatiker führt über eine Berufsausbildung. Dennoch kann ein Studium deine Berufschancen nochmal steigern. Willst du deine Karriere von der ersten Sekunde an ankurbeln, bietet sich beispielsweise ein Duales Studium an. Letzteres kombiniert deine Ausbildung mit einem Hochschulstudium. Am Ende hast du – sofern die Ausbildung vonseiten des Arbeitgebers integriert ist – zwei Abschlüsse in der Tasche und kennst sowohl die Theorie als auch die Praxis des Jobs.
Was muss man studieren, um Fachinformatiker bzw. Fachinformatikerin zu werden?
Entscheidest du dich für ein Duales Studium, solltest du dieses im Bereich Informatik absolvieren und einen Betrieb finden, der die Ausbildung als Fachinformatiker bzw. Fachinformatikerin in dein Studium integriert. Dann besitzt du nach etwa drei bis vier Jahren eine Doppelqualifikation und kannst als studierter Fachinformatiker loslegen.
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Was muss ich als Fachinformatiker können?
Angefangen bei der fachlichen Kompetenz, solltest du Kenntnisse in den prominenten Programmiersprachen mitbringen – von PHP bis JavaScript. Vor allem in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung ist das relevant. Liegt dein Schwerpunkt im Bereich der Systemintegration, sollten dir die Administration von Servern und der Aufbau von Netzwerken leichtfallen. Außerdem setzt ein Ausbildungsplatz in der Regel das (Fach-)Abitur voraus. Eine gute Mittlere Reife kann dich jedoch auch ans Ziel bringen.
Fachinformatiker arbeiten sehr genau. Sie zeichnen sich also durch Präzision und Verantwortungsbewusstsein aus. Der Anspruch sollte immer sein, dass Soft- und Hardware möglichst fehlerfrei arbeiten. Ehrgeiz ist hier gefragt. Da Englisch die Amtssprache innerhalb der Informatik ist, helfen dir entsprechende Sprachkenntnisse im Job.
Was macht ein Fachinformatiker?
Ob sich deine Aufgaben als Fachinformatiker bzw. Fachinformatikerin in erster Linie um Soft- oder Hardware drehen, entscheidest du im Rahmen deiner Spezialisierung. Fachinformatiker der Anwendungsentwicklung installieren, testen, entwickeln, betreuen oder optimieren Software für ihren Arbeitgeber oder Kunden. Sie finden Fehler und betreuen häufig auch den IT-Support.
Fachinformatiker der Systemintegration kümmern sich dagegen um IT-Systeme, also Rechner, WLAN, Produktionsanlagen etc. Von der Installation bis zur Wartung sind sie involviert. Dabei gehört es auch zu deinen Aufgaben, Anforderungen an die Systeme abzuklären und Kollegen im Umgang mit ihnen zu schulen.
Während Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse die Digitalisierung von Geschäftsprozessen vorantreiben, richtest du als Fachinformatiker für Digitale Vernetzung den Datenaustausch ein, stellst Schnittstellen her und sicherst die Daten vor unerlaubten Zugriffen.
Berufsaussichten als Fachinformatiker
In nahezu allen Wirtschaftsbereichen bist du als Fachinformatiker willkommene Nachwuchskraft. Unternehmen suchen händeringend nach IT-Spezialisten. Und da die Digitalisierung unaufhaltsam voranschreitet, wird sich das perspektivisch auch nicht ändern. Um in dem schnelllebigen Umfeld dabei am Puls der Zeit zu bleiben, bieten sich Anpassungsweiterbildungen an. Damit hältst du deine Fachkenntnisse aktuell.
Möchtest du beruflich weiterkommen und im Laufe deiner Karriere Führungsverantwortung übernehmen? Dann sind sogenannte Aufstiegsweiterbildungen für dich wie geschaffen. So kannst du beispielsweise eine Zertifizierung als Softwareentwickler in Angriff nehmen oder als Full Stack Developer arbeiten. Auch die Selbstständigkeit bleibt eine Option für dich.
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