Personalentwicklung: Infos zum Berufsfeld
Die Personalentwicklung nimmt besonders in größeren Unternehmen eine wichtige Rolle ein, indem sie Mitarbeiter fachlich fit hält und somit zur Wettbewerbsfähigkeit des Betriebs beiträgt. Dabei kommen Methoden aus Psychologie, Pädagogik und Betriebswirtschaftslehre zum Einsatz.
Definition Personalentwicklung
Die Personalentwicklung ist eine der großen Aufgaben des Personalwesens und ein klassischer HR-Job. Das Ziel der Personalentwicklung ist, die Belegschaft eines Betriebs strategisch und gezielt fortzubilden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Vor allem in großen Betrieben findest du deshalb eigene Abteilungen für die Personalentwicklung, während in kleineren und mittleren Unternehmen oft keine eigenen Ressourcen dafür vorgehalten werden.
Die Kompetenzen und das Wissen der Mitarbeiter zählen zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren für deutsche Unternehmen – als Personalentwickler bzw. Personalentwicklerin stärkst du also sogar die internationale Konkurrenzfähigkeit deines Unternehmens. Und wirst dabei noch gut bezahlt.
Wo willst du arbeiten?
Bereiche in der Personalentwicklung
Die Personalentwicklung lässt sich in drei Teilbereiche unterscheiden:
- berufsvorbereitende Personalentwicklung
- berufsbegleitende Personalentwicklung
- berufsverändernde Personalentwicklung
Je nachdem, für welchen Bereich du dich entscheidest, werden deine Aufgaben unterschiedlich ausfallen. Ziel der berufsvorbereitenden Personalentwicklung ist es beispielsweise, Mitarbeiter einzuarbeiten oder Auszubildende auszubilden. In der berufsbegleitenden Personalentwicklung ist es deine Aufgabe, Mitarbeitern zu helfen, sich optimal für ihren Beruf zu qualifizieren. In der berufsverändernden Personalentwicklung hingegen liegt der Fokus auf der Umschulung der Mitarbeiter.
Übrigens kannst du in der Personalentwicklung in so gut wie jedem Unternehmen und in jeder Branche arbeiten, denn wo es Mitarbeiter gibt, gibt es auch Entwicklungsbedarf.
Personalentwicklung Studium
In die Personalentwicklung führt nicht zwingend ein Studium, doch wenn du ein höheres Gehalt willst, dann kommst du um einen Bachelor oder gar Master nicht drum herum. Im Studium der Personalentwicklung werden dir wichtige Inhalte rund um die Grundlagen der Personalentwicklung, die Kompetenzentwicklung und die Aufgabenbereiche der Personalentwicklung beigebracht. Der Bachelor ist in der Regel in sechs bis acht Semestern abgeschlossen. Anschließend kannst du dein Wissen durch einen Master vertiefen, vor allem in der Personalentwicklung gibt es hier einige maßgeschneiderte Studiengänge.
Was muss ich studieren, um Personalentwickler bzw. Personalentwicklerin zu werden?
Bei der Personalentwicklung handelt es sich um ein interdisziplinäres Feld. Sie verstrickt Erkenntnisse aus Psychologie, Pädagogik und Organisationssoziologie mit betriebswirtschaftlichen Anforderungen – folglich werden Personalentwicklung-Jobs nicht nur von BWL-Absolventen angetreten. Viele Master-Studiengänge der Personalentwicklung lassen deshalb Bachelor-Absolventen der verschiedensten Fachrichtungen zu.
Ein Master-Studium der Personalentwicklung ist für viele die Eintrittskarte in den Beruf in der HR-Branche. Hier befasst du dich mit den vier zentralen Komponenten der Förderung von Mitarbeitern: Qualifikation, Motivation, Wissen und Verantwortung. Themenbereiche des Studiums sind:
- Organisation & (Bildungs-)Management
- Kommunikation & Mitarbeiterführung
- Methoden der Personalentwicklung
- Personalplanung
- Arbeitsrecht
Je nach Masterstudiengang unterscheidet sich die Gewichtung der Themen, zum Beispiel kannst du speziell auf internationale Kooperation vorbereitet werden und auf den Aufbau interkultureller Kompetenzen. Das ist u. a. dann relevant, wenn du mit einem Unternehmen aus einem fremden Kulturkreis – etwa Japan – zusammenarbeitest.
Was muss ich als Personalentwickler können?
Bereits im Studium ist es wichtig, Praxiserfahrung im angestrebten Bereich zu sammeln, zum Beispiel durch einen Werkstudentenjob oder ein Praktikum. So kannst du herausfinden, ob du eher in einem Konzern oder einem kleinen Unternehmen arbeiten möchtest und ob die angestrebte Position hält, was sie verspricht.
Erste Praxiserfahrungen, das im Master erworbene Know-how und eine hohe Motivation sorgen also für einen gelungenen Berufseinstieg in der Personalentwicklung. Wie immer sind aber auch deine Soft Skills von Bedeutung; als Personalentwickler brauchst du ein selbstsicheres Auftreten, ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten, Organisationstalent und ein hohes Maß an Eigeninitiative.
Um voranzukommen, solltest du ab und zu auf Coachings zurückgreifen. Achte deshalb darauf, dass dein Arbeitgeber dir Coachings als Benefit anbietet:
Was macht ein Personalentwickler?
Aufgabe der Personalentwicklung ist es einerseits, die fachliche Weiterbildung der Mitarbeiter sicherzustellen und sie andererseits für Bereiche wie analytisches Denken, Projektmanagement oder Kostenbewusstsein zu qualifizieren. Typische Aufgaben in deinem Arbeitsalltag als Personalentwickler bzw. Personalentwicklerin sind außerdem:
- die kontinuierliche Ermittlung und Analyse von Personalentwicklungsbedarf sowie die Implementierung der Maßnahmen
- die Beratung der Führungskräfte im Bereich der Personalentwicklung
- die Erarbeitung moderner Personalentwicklungsinstrumente
- das Controlling von Personalentwicklungsmaßnahmen bzgl. Qualität, Nachhaltigkeit und Kosten
- oder für Berufseinsteiger: Trainee-Programme, Coachings, Praktika, Berufsausbildungen, berufsbegleitende Studiengänge
Andererseits sorgt die Personalentwicklung auch für den Ausbau sozialer Fähigkeiten, darunter Selbstmanagement, Empathie oder Führungskompetenzen. Maßnahmen hierfür können sein:
- Mentoring
- Coaching
- Konzeption und Durchführung von Seminaren und Workshops als Referent/Trainer
- Durchführung strukturierter Mitarbeitergespräche
Zuletzt ist es auch deine Aufgabe in der Personalentwicklung, eine hohe Motivation der Belegschaft zu garantieren, zum Beispiel durch:
- die Vorbereitung, Durchführung und Moderation von Integrationsveranstaltungen für neue Mitarbeiter
- Mitwirkung an HR-Projekten zur Optimierung bestehender Prozesse
- Maßnahmen am Arbeitsplatz: Job Enrichment/Job Enlargement/Job Rotation
Deine Aufgabe kann sowohl in der Ausführung der internen Entwicklungsmaßnahmen selbst als auch in der Auswahl geeigneter externer Anbieter bestehen. Das bedeutet im Gegenzug natürlich auch, dass du dich als Personalentwickler selbstständig machen kannst. Häufig ist das sogar eine gute Option für Personalentwickler, denn viele Unternehmen kaufen diese Leistungen extern ein.
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Berufsaussichten im Bereich Personalentwicklung
Mit einem Master in Personalentwicklung sowie einer adäquaten Bewerbung hast du also gute Chancen, den Anforderungen an die neue Generation der HR-Manager gerecht zu werden. In kleineren Unternehmen werden ohnehin Allrounder gesucht, die sowohl Unternehmensführung als auch Mitarbeiter unterstützen können. In größeren Unternehmen gibt es in den HR-Abteilungen hingegen sogar oft Spezialisten für verschiedene Bereiche. Die Personalentwicklung ist hierbei einer der bedeutendsten Bereiche und kümmert sich um die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, die Förderung persönlicher Kompetenzen und die individuelle Motivation.
Der Master im Bereich Human Resources ermöglicht zudem die Arbeit als Berater oder Coach für Unternehmen sowie Einzelpersonen. Außerdem steht dir als Masterabsolvent natürlich die Möglichkeit offen, eine Hochschullaufbahn einzuschlagen und als wissenschaftlicher Mitarbeiter oder als Lehrkraft zu arbeiten sowie zu promovieren.
Neben Junior-Positionen stellen Trainee-Programme in der Personalentwicklung eine attraktive Einstiegsmöglichkeit für Bachelor- und Master-Absolventen dar.
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