Architektur: Infos zum Berufsfeld
Was macht ein Architekt? Auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort, denn das Berufsbild des Architekten unterliegt einem ständigen Wandel. Damit ist die Architektur ein sehr vielfältiges und herausforderndes Tätigkeitsfeld. Welche Aufgaben du in diesem Berufsfeld hast und welche Voraussetzungen du für den Beruf mitbringen solltest, erfährst du hier.
Definition Architektur
Laut Definition sind Architekten zuständig für die technische, funktionale, gestalterische und wirtschaftliche Planung sowie die Einrichtung von Bauwerken und Gebäuden. Dabei kommt es nicht nur auf die Bauplanung an sich an, sondern vor allem auch auf die ästhetische und effiziente Gestaltung von Bauten und die Ausführung und Überwachung der Baupläne. Somit lässt sich das Berufsbild vom Architekten zwar teilweise den Ingenieurwissenschaften zuordnen, ist jedoch auch Bestandteil der bildenden Künste. Neben der Architektur gibt es im Bereich Ingenieurwesen und Technik folgende Berufsfelder:
Bereiche in der Architektur
Als Architekt hast du zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten. Arbeiten kannst du beispielsweise:
- in Architekturbüros
- in Ingenieurbüros
- in Konstruktionsbüros
- in Unternehmen der Bauindustrie und der Immobilienbranche
- im öffentlichen Dienst
Dabei kannst du im Bereich Architektur natürlich auch verschiedene Tätigkeiten ausüben. Zu den üblichen Einsatzmöglichkeiten im Bereich Architektur gehören unter anderem:
- Bauplanung und Bauleitung
- Energieberatung
- Facility-Management
- Innenarchitektur und Raumausstattung
- Stadtplanung, Verkehrsplanung
Architektur Studium
Zum Berufsfeld Architektur gehören verschiedene Studiengänge, die in Deutschland an Universitäten, Fachhochschulen und Akademien für Bildende Künste angeboten werden. Dazu gehören:
- Architektur
- Architektur und Innenarchitektur
- Architektur und Städtebau
- Innenarchitektur
- Landschaftsarchitektur
- Stadtplanung
Innerhalb des Architekturstudiums werden dich verschiedene künstlerische und naturwissenschaftliche Fächer erwarten:
- Baustoffkunde
- Architekturtheorie
- Baustatik
- Städtebau und Bauleitplanung
- Bauphysik
- Baurecht
- Geschichte der Architektur
- Landschaftsplanung
- Bau- und Kunstgeschichte
Das Bachelorstudium qualifiziert allerdings nur in den Bereichen des Bauens und Planens – nur, wer ein Masterstudium abschließt, hat die nötige Zugangsvoraussetzung für den Beruf des Architekten. Die Berufsbezeichnung Architekt ist in Deutschland geschützt: Erst, wenn du in der Architektenliste der Architektenkammer eines Bundeslandes eingetragen bist, darfst du dich auch Architekt nennen.
Was muss man studieren, um Architekt zu werden?
Möchtest du als Architektin arbeiten, musst du ein Studium im Bereich Architektur absolvieren. Um dieses anzufangen, benötigst du in der Regel Abitur bzw. Fachabitur. Während der Studienzeit lernst du in Seminaren, Vorlesungen, praktischen Übungen und ggf. Praktika den Berufsalltag und die Inhalte des Berufs des Architekten kennen. Du erstellst bereits eigene Entwürfe mithilfe von CAD-Programmen oder entwickelst Architekturmodelle.
Das Bachelorstudium schließt du in der Regel nach sechs bis acht Semestern mit dem Bachelor of Arts (B.A.), Bachelor of Engineering (B.Eng.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) ab.
Interessierst du dich für Führungspositionen im Bereich Architektur oder eine Stelle in der Forschung, solltest du auf jeden Fall ein Masterstudium erwägen. Dieses wird in der Regel für die Ausübung dieser Tätigkeiten verlangt.
Was muss ich als Architektin können?
Welche Stärken und Verhaltensweisen du für den Beruf unbedingt mitbringen solltest, variiert natürlich je nach spezifischem Tätigkeitsfeld. Allgemein solltest du als Architekt jedoch verantwortungsbewusst und kundenorientiert arbeiten können. Schließlich bist du dafür zuständig, dass alles glattläuft und keine Extrakosten oder Schäden entstehen. Daneben ist auch Kommunikationsstärke und Durchsetzungsvermögen essenziell. In Gesprächen mit deinem Team, mit Bauherren oder Baufirmen musst du dich gut ausdrücken und deine Interessen vertreten können. Ein wichtiger Aspekt ist außerdem Kreativität, denn Teil deiner Arbeit ist es, eigenständige Grundrisse, Entwürfe und Pläne zu entwickeln.
Architekten sollten daneben auch gewisse Fähigkeiten mitbringen. Wichtig ist insbesondere, dass du zeichnerisch begabt bist. In dieser Hinsicht darf auch ein Sinn für Ästhetik und räumliches Vorstellungsvermögen nicht fehlen. Vorteilhaft sind zudem Kenntnisse im Bereich Mathematik, um beispielsweise statische oder bauphysikalische Berechnungen vorzunehmen.
Wie wichtig ist Auslandserfahrung als Architekt?
Für den Beruf als Architekt ist Praxiserfahrung im Ausland zwar nicht vorgeschrieben, jedoch steigen deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt in Zeiten der fortschreitenden globalen Vernetzung, solltest du bereits Erfahrung im Ausland gesammelt haben.
Welche Soft Skills benötige ich als Architekt?
Zu den Anforderungen an einen Architekten gehören eine Reihe von persönlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen sowie besonderes Business Skills, die in deiner Bewerbung nicht fehlen dürfen. Dazu zählen:
SOFT SKILLS | BUSINESS SKILLS |
---|---|
Motivation | Kommunikationsfähigkeit |
Belastbarkeit | Charisma |
Eigenverantwortung | Flexibilität |
Teamfähigkeit | Anpassungsfähigkeit |
Strukturierte und zielorientierte Arbeitsweise | |
Analytische Fähigkeiten | |
Problemlösungskompetenz | |
Stressresistenz | |
Organisationstalent | |
Zeitmanagement |
Wie wichtig ist Praxiserfahrung für Architekten?
Der erfolgreiche Masterabschluss ist der erste Schritt auf dem Weg zu der Eintragung in die Liste der Architektenkammer und deinem Job als Architekt. Welche speziellen Voraussetzungen zusätzlich erforderlich sind, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Die meisten Bundesländer setzen eine zweijährige praktische Berufserfahrung nach dem Studium zur Eintragung voraus. Diese muss bestimmte Bereiche abdecken und bei der Architektenkammer nachgewiesen werden.
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Was macht ein Architekt?
Die Bauplanungsphase beinhaltet unter anderem den Entwurf und die Ausführungsplanung. Im Rahmen der Bauausführung kann der Architekt in das Baumanagement integriert werden oder sogar die Bauleitung übernehmen, nach der Fertigstellung dann die Objektbetreuung und Dokumentation. Hat man einen Job als Innenarchitekt, wird man natürlich in den meisten Fällen erst nach Fertigstellung eines Bauwerkes tätig.
Typische Aufgaben eines Architekten sind also:
Grundlagenplanung: Erstellung der Grundlagen für die konkrete Planung, Abfrage der baulichen Vorstellung und des finanziellen Rahmens, Begehung des Grundstücks mit dem Kunden
Vorplanung: Erstellung eines skizzenhaften Vorentwurfs des Gebäudes, Erste Kosteneinschätzung
Genehmigungsplanung: Erstellung von Plänen, in denen alle baurechtlichen Bestimmungen enthalten sind, Zusammenstellung der Unterlagen für den Bauantrag, Eventuelle Beantragung von Fördermitteln, Einholen eines statischen Nachweises
Entwurfsplanung: Durcharbeiten des Planungskonzepts, Zeichnerische Darstellung des Gesamtentwurfs
Ausführungsplanung: Erarbeiten der Grundlagen für die anderen an der Planung Beteiligten
Objektüberwachung: Koordination der an der Objektüberwachung Beteiligten, Aufstellung eines Zeitplans, Abnahme aller Bauleistungen, Rechnungsprüfung und Kostenfeststellung, Übergabe des Objekts
Objektbetreuung: Objektbegehung zur Mängelfeststellung, eventuelle Mängelbeseitigung veranlassen
Das Berufsbild vom Architekten ist an der Schnittstelle zwischen Auftraggeber und den Planungsbeteiligten, Behörden und Ausführenden angesiedelt. Als zentrales „Organ“ übernimmt der Architekt die Projektsteuerung, vertritt den Bauherren gegenüber allen Beteiligten und koordiniert diese – ein Architekt übersteigt also die gängige Vorstellung seines Berufsbilds. Als Architekt wird außerdem oft auf dich zukommen, dass du dich innerhalb deines Berufslebens häufig bewerben musst: Unabhängig davon, ob du als freier Architekt oder in einem Architekturbüro arbeitest, muss jeder Architekt um die besten Aufträge kämpfen.
Berufsaussichten im Bereich Architektur
Der Job der Architektin bietet heute eine Vielfalt an Spezialisierungsmöglichkeiten. Es kommt in größeren Städten selten vor, dass ein Architekt alle Schritte vom Gebäudeentwurf bis zur Objektüberwachung übernimmt. Je nachdem, wo deine Interessen liegen, hast du die Chance, dich auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren. Dabei solltest du nicht vergessen, dass auch das Architektur Gehalt zwischen den verschiedenen Bereichen variiert.
Der künstlerisch-kreative Bereich: Zum kreativen Bereich der Architekturlaufbahn gehört vor allem der Gebäudeentwurf und die Raumplanung. Auch als Landschaftsplaner bzw. -architekt bist du kreativ tätig. Hier bist du als Künstler tätig und für das gesamte Design zuständig.
Der Bereich rund um den Bau: Viele Aufgaben eines Architekten drehen sich rund um den Bau. Dazu gehören zum Beispiel die Bauabrechnung, die Baubiologie, die Bauleitung oder der Job als Bausachverständiger. In diesem Bereich bist du bei deinen Projekten immer vor Ort.
Der Projektbereich: Wenn du über besonders viel Führungs- und Organisationstalent verfügst, ist der Bereich der Projektleitung für dich der Richtige. Mit genügend Berufserfahrung und Weiterbildungen kannst du als Projektleiter für die gesamte Ausführungsplanung zuständig sein. Dieser Bereich birgt für dich als Architekt auch die größten Aufstiegsmöglichkeiten – beispielsweise kannst du vom Projektmanager bis zum Managing Direktor oder sogar zum Geschäftsführer befördert werden.
Selbstständigkeit: Um dich als Architekt mit einem eigenen Architektenbüro selbständig zu machen, solltest du vor allem unternehmerische Kompetenzen und genügend Berufserfahrung mitbringen.
Im Idealfall hast du schon ein breites berufliches Netzwerk aufgebaut, die dir bei juristischen, steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragen zur Seite stehen. Dazu kommt ein Netzwerk aus potentiellen Kunden.
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