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Handwerk: Infos zum Berufsfeld

Handwerk: Infos zum Berufsfeld

Handwerker sind rar. Das wissen die meisten aus eigener Erfahrung. Finde heraus, welche Berufsperspektiven im Handwerk auf dich warten – und welche Voraussetzungen du für den jeweiligen Job mitbringen solltest.

Definition Handwerk

Ursprünglich ließ sich die Bedeutung von „Handwerk“ anhand der Wortzusammensetzung ableiten: Es handelte sich um das Werken per Hand. Modernere Definitionen stellen dagegen die Individualität der Erzeugnisse heraus und betonen, dass technische und maschinelle Hilfsmittel den Handwerker begleiten. Fakt ist: Das Handwerk ist ein Kernelement der deutschen Wirtschaft. Mehr als 5,5 Millionen Beschäftigte arbeiten in über einer Million Handwerksbetrieben, meldet der Zentralverband des Deutschen Handwerks.

Doch Handwerk ist nicht gleich Handwerk. So unterscheidet das Gesetz zur Ordnung des Handwerks (Handwerksordnung) zwischen zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Handwerksberufen. Erstere stehen unter Meistervorbehalt. Soll heißen: Die selbstständige Ausübung ist stets an einen Meisterbrief gebunden.

Arbeitgeber aus dem Bereich Handwerk

Bereiche im Handwerk

Insgesamt führt die Handwerksordnung 42 zulassungsfreie Handwerke auf. Um sie selbstständig auszuüben, sind keine speziellen Qualifikationsnachweise erforderlich. Beispiele sind: Segelmacher, Fotografen oder Buchbinder. Dem gegenüber stehen 53 zulassungspflichtige Gewerbe. Dazu zählen mitunter:

  • Maurer und Betonbauer
  • Zweiradmechaniker
  • Bäcker
  • Konditoren
  • Friseure

Handwerk Studium

Der herkömmliche Einstieg ins Handwerk erfolgt bis heute per Berufsausbildung. Getreu dem Motto: Wer sein Handwerk nicht von der Pike auf praktisch erlernt, wird es nie wirklich beherrschen. Dennoch gibt es in Deutschland auch eine Vielzahl an Dualen Studiengängen, die die Handwerksausbildung um die theoretische bzw. wissenschaftliche Komponente ergänzen. So lassen sich beispielsweise Bachelorstudiengänge im Bereich Wirtschaft oder BWL mit der Ausbildung als Bäcker/in, Tischler/in oder Anlagenmechaniker/in kombinieren. Der Vorteil: Du fängst zwei Fliegen mit einer Klappe, indem du häufig schon nach nur drei Jahren zwei Titel in der Hand hältst – deine Bachelorurkunde sowie ein Ausbildungszeugnis.

Was muss man studieren, um Handwerker zu werden?

Handwerksberufe sind in aller Regel an bestimmte Berufsausbildungen gebunden. Daher ist es keine Pflicht, zu studieren, um Handwerker zu werden. Trotzdem kann es für dich sinnvoll sein, den Hörsaal zu besuchen und damit den Berufskontext aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Möchtest du dich beispielsweise mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen, ist es sicherlich hilfreich, betriebswirtschaftliches Know-how zu besitzen und Managementmethoden zu kennen.

Was muss ich als Handwerkerin können?

Handwerker sollten in jedem Fall eine Begeisterung für ihr jeweiliges Fach mitbringen. Dazu kommt das Interesse an (technischen) Neuheiten und Innovationen, die einen Handwerksberuf über kurz oder lang verändern werden. Die klassischen „zwei linken Hände“ solltest du als Handwerkerin besser nicht besitzen, dafür aber eine ausgeprägte Serviceorientierung und eine ordentliche Arbeitsweise. Immerhin stehst du in den meisten Handwerksberufen in unmittelbarem Kundenkontakt.

Was macht ein Handwerker?

Deine Aufgaben als Handwerker bestimmt vor allem deine Berufsgruppe. Gemeinsam haben alle Berufe, dass du – unterstützt von Technologien, Maschinen oder Werkzeugen – Erzeugnisse selbst fertigst. Beim Friseur ist es der Haarschnitt, beim Tischler die Holzkommode. Darüber hinaus variieren deine Aufgaben als Handwerker mit deinem Berufstitel. Bist du Meister, Techniker, Geselle oder Lehrling? Denn das kann einen großen Unterschied machen. Während der Meister mit eigenem Handwerksbetrieb häufig auch strategischen und organisatorischen Aufgaben nachgehen muss, erfüllt ein angestellter Geselle eher das operative Tagesgeschäft.

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    Berufsaussichten im Handwerk

    Nochmal auf Anfang: Handwerker sind rar. Viele Unternehmen und Betriebe finden keine passenden Kandidaten, da in Deutschland mittlerweile die Zahl der Studienanfänger die Anzahl der neuen Azubis überwiegt. Das geht aus den Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Vor allem im technisch-mechatronischen Bereich gehörst du zu den gefragtesten Fachkräften. Mit einer Weiterbildung zum Techniker kannst du hier bereits zu Beginn deiner Karriere mit einem hohen Gehalt rechnen.

    Mit zunehmender Berufserfahrung wächst schließlich auch dein Verantwortungsbereich. So ist es durchaus üblich, dass du nach mehrjähriger Betriebszugehörigkeit als Handwerker Personalverantwortung übernimmst. Letztere erhältst du auch dann, wenn du dich mit einem eigenen Handwerksbetrieb selbstständig machst. Bei einigen Berufen brauchst du dafür jedoch einen Meistertitel.

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    Bildnachweis: Robert Kneschke - stock.adobe.com