Schweißfachingenieur: Infos zum Beruf
Willst du als Ingenieur arbeiten und deine Expertise dazu nutzen, noch mehr Verantwortung zu übernehmen? Diese Gelegenheit hast du als Schweißfachingenieur, denn mit dieser Weiterbildung bist du international gefragt. Welche Aufgaben dich erwarten und welches Studium sinnvoll ist, liest du bei uns.
Definition Schweißfachingenieur
Wer als Schweißfachingenieur (SFI) arbeitet, ist jemand, der durch sein abgeschlossenes technisches Studium die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ führen darf. Anschließend daran hat er eine international anerkannte Weiterbildung zum Schweißfachingenieur abgeschlossen. Die Arbeit als Schweißfachingenieur meint eine Tätigkeit, bei der du die Verantwortung über die Auswahl passender Werkstoffe und Schweißverfahren für ein Projekt trägst. Schweißfachingenieure planen Arbeitsabläufe, überprüfen den Fortschritt sowie die Schweißarbeiten und sorgen so für sichere und dauerhafte Schweißverbindungen.
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Bereiche im Schweißfachingenieurwesen
Beim Einsatz von Schweißfachingenieuren wird in verschiedene Anwendungsgebiete unterschieden. In welchem Feld du arbeitest, hängt vor allem mit deiner ingenieurwissenschaftlichen Grundbildung zusammen.
Diese Anwendungsfelder sind typisch:
- Brücken
- Druckbehälter
- Dampfkessel
- Fahrzeuge aller Art (Luft, Weltraum, Schiene, Straße, Wasser, etc.)
- Rohrleitungen
- Maschinen- und Anlagenbau
Welche Voraussetzungen braucht man als Schweißfachingenieur?
Wer als Schweißfachingenieurin arbeiten möchte, muss dafür zunächst einmal Ingenieurin sein. Das bedeutet, dass du ein technisches oder ingenieurwissenschaftliches Studium erfolgreich mit dem Bachelor, Master oder Diplom abschließen musst. Die Voraussetzung für die Aufnahme eines solchen Studiums ist die Hochschulzugangsberechtigung, meist Abitur.
Du solltest neben technischem Interesse auch gute Noten in Mathematik vorweisen können.
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Was muss ich studieren, um Schweißfachingenieur zu werden?
Um Schweißfachingenieur zu werden, musst du keinen konkreten Studiengang wählen, sondern hast eine große Auswahl. Denkbar ist ein Abschluss im Bauingenieurwesen, Maschinenbau oder Fahrzeugtechnik. Doch auch andere technische Studiengänge qualifizieren dich für die Weiterbildung. Möglich ist später schließlich auch der Einsatz in der Luft- und Raumfahrttechnik oder im Bereich Schienenfahrzeuge.
Was muss ich als Schweißfachingenieurin können?
Schweißfachingenieure sind keine einfachen Mitarbeiter, sondern Führungskräfte. Daher musst du sowohl fachlich fit sein als auch über unternehmerisches Denken verfügen. Du solltest eine lösungsorientierte Herangehensweise an Probleme haben und gerne im Team arbeiten.
Durchsetzungsfähigkeit und Genauigkeit sind ebenfalls wichtige Eigenschaften, die du mitbringen solltest. Schließlich hängt von der ordnungsgemäßen Durchführung der Schweißarbeiten viel ab.
Erfahrung im Bereich der manuellen und vollautomatischen Schweißtechnik wird vorausgesetzt. Zudem müssen Schweißfachingenieure heutzutage über sehr gute Englischkenntnisse verfügen. Mit gängiger IT-Software solltest du umgehen können, zudem musst du wichtige DIN-Normen oder gesetzliche Regelungen kennen und umsetzen.
In vielen Jobs ist auch Mobilität gefragt. Mit einem Führerschein der Klasse B bist du auf die anfallenden Dienstreisen gut vorbereitet.
Was macht ein Schweißfachingenieur?
Schweißfachingenieure übernehmen Führungsaufgaben im Bereich Schweißtechnik. Sie planen und koordinieren Schweißprozesse und Ausrüstungen, kümmern sich aber auch um die Qualitätskontrolle oder die Durchführung von zerstörungsfreien Prüfungen.
Arbeitsplanung
Du bereitest Schweißarbeiten so vor, dass sie sach-, fach- und termingerecht durchgeführt werden können. Dabei koordinierst du unternehmenseigene Schweißkräfte genauso wie Dienstleister und holst Angebote ein oder führst Kostenrechnungen durch. Schweißfachingenieure sorgen auch dafür, dass Material und andere benötigte Ressourcen fristgerecht und in ausreichender Anzahl am Arbeitsort zur Verfügung stehen.
Mitarbeiterführung
Schweißfachingenieure können die eingesetzten Schweißkräfte schulen oder deren Qualifikationen prüfen, sind aber auch für die Führung dieser verantwortlich. Zu deinen Aufgaben können also neben der fachlichen Anleitung oder der Arbeitsplanung auch Personalgespräche gehören.
Weiterentwicklung
Je nach Einsatzbereich könnte auch die Weiterentwicklung von Schweißtechniken und individuellen Lösungen in deinen Tätigkeitsbereich fallen. Das kann die In-House-Entwicklung neuer Verfahren sein, aber auch die Prüfung von auswärtigen Innovationen. Dazu kommt die Verbesserung von Qualitätsstandards und das Besuchen von Messen, um neue Trends
Wo willst du arbeiten?
Wo arbeitet ein Schweißfachingenieur?
Mit einer abgeschlossenen Weiterbildung zum internationalen Schweißfachingenieur kannst du in allen produzierenden Unternehmen arbeiten, in denen Schweißarbeiten vorgenommen werden.
Das betrifft beispielsweise diese Branchen:
- Brückenbau
- Fahrzeugbau
- Flugzeugbau
- Schienenbau
- Rohrleitungsbau
- Gießereiwesen
- Metallverarbeitung
Die Bereitschaft zu Dienstreisen oder zur Montage ist gerade in der Baubranche üblich. In einigen Unternehmen wird von dir auch eine dauerhafte Auswärtstätigkeit gefordert. Das betrifft beispielsweise den Pipelinebau (Offshore).
Berufsaussichten als Schweißfachingenieurin
Die Spezialisierung und Weiterbildung zur Schweißfachingenieurin hat bereits gezeigt, dass du ehrgeizig bist und beruflich aufsteigen möchtest. Diese Qualifizierung ist bei Arbeitgebern gefragt und ermöglicht dir die Übernahme anspruchsvoller Stellen mit einem sehr hohen Schweißfachingenieur Gehalt.
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