Erwachsenenbildung: Infos zum Berufsfeld
Pädagogik ist dein Ding, aber die Arbeit mit Kindern oder Jugendlichen kannst du dir nicht so ganz vorstellen? Dann ist die Karriere in der Erwachsenenbildung wie gemacht für dich. Welche Aufgaben in der Erwachsenenbildung konkret auf dich zukommen, verraten wir dir hier.
Definition Erwachsenenbildung
Mit dem Lernen muss es nach der regulären Schulausbildung noch lange nicht vorbei sein – dafür gibt es schließlich die Erwachsenenbildung. Die Erwachsenenbildung ist also ein breites Feld, welches grundsätzlich alle organisierten und selbstorganisierten Lernaktivitäten von Erwachsenen bezeichnet. Das können also zum Beispiel Kurse, Workshops, Mentoring oder auch Gesprächsrunden sein.
Ziel dieser Aktivitäten ist es, Wissen und Fähigkeiten der Lernenden zu erweitern und zu vertiefen.
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Bereiche in der Erwachsenenbildung
Die Erwachsenenbildung umfasst verschiedene Bereiche, in denen du wiederum in unterschiedlichen Berufen arbeiten kannst. Dies sind die wichtigsten Felder in der Erwachsenenbildung:
- berufliche Weiterbildung,
- betriebliche Weiterbildung
- allgemeine Erwachsenenbildung. Dazu zählen zum Beispiel die politische, technische und interkulturelle Weiterbildung
Während es in der beruflichen Weiterbildung vor allem um das Erhöhen der eigenen Karrierechancen geht, ist die allgemeine Erwachsenenbildung nicht unbedingt auf ein Ziel oder einen Zweck ausgerichtet.
Zusätzlich kannst du dann in ganz verschiedenen Berufen tätig werden, mitunter:
- als Sozialpädagoge,
- als Projektmanager,
- als Trainer,
- als Coach,
- als Dozent oder
- als Bildungsreferent.
Welche Voraussetzungen braucht man in der Erwachsenenbildung?
Was du konkret für eine Karriere in der Erwachsenenbildung mitbringen solltest, variiert je nach spezifischem Beruf und Einsatzgebiet. Grundsätzlich gibt es aber keine einheitliche Regelung über die Voraussetzungen, die du erfüllen musst. Bedeutet: Theoretisch kannst du sowohl mit einem abgeschlossenen Studium als auch mit einer erfolgreich absolvierten Ausbildung oder einem Quereinstieg in der Erwachsenenbildung Fuß fassen.
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Was muss ich studieren, um in der Erwachsenenbildung zu arbeiten?
Entscheidest du dich für ein Studium, dann hast du die Auswahl an verschiedenen Studiengängen. Tatsächlich gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit, Erwachsenenbildung im Master zu studieren – dafür benötigst du in der Regel dann aber zuerst einen Bachelor-Abschluss.
Andere Studiengänge, die sich für die Karriere in der Erwachsenenbildung eignen, sind beispielsweise:
- Berufspädagogik
- Bildungsmanagement
- Erziehungs- und Bildungswissenschaft
- Gesundheitsförderung und -pädagogik
- Ingenieurpädagogik
Was muss man in der Erwachsenenbildung können?
Damit du erfolgreich im Bereich der Erwachsenenbildung bist, benötigst du einige persönliche Fähigkeiten und Kenntnisse. Wichtig sind hier vor allem pädagogisches Geschick, Einfühlungsvermögen und Kenntnisse im Bereich der Didaktik. Nur weil du mit Erwachsenen arbeitest, heißt das nicht, dass hier weniger pädagogisches Fingerspitzengefühl gefragt ist!
Je nachdem, in welches Feld der Erwachsenenbildung du einsteigst, solltest du natürlich auch Wissen in deinem Fachgebiet besitzen. Wenn du zum Beispiel Kurse zum politischen Geschehen gibst, solltest du dich auch damit auskennen.
Was macht man in der Erwachsenenbildung?
Grundsätzlich ist es deine Hauptaufgabe in der Erwachsenenbildung, das lebenslange Lernen von Erwachsenen zu fördern. Dabei können sich die genauen Tätigkeiten, denen du nachgeht, aber abhängig von deinem Einsatzbereich unterscheiden.
Bist du für die Kursleitung zuständig, dann organisierst und leitest du Kurse zu bestimmten Themen. Hier geht es darum, das individuelle Lernen zu fördern, Wissen zu vermitteln und den Teilnehmenden zu ihren Zielen zu verhelfen.
Im Projektmanagement kümmerst du dich um das Organisieren und Umsetzen verschiedener Projekte. Planung und Koordination zählen hier zu deinen wichtigsten Aufgaben.
Als Bildungsmanager entwirfst du Bildungsangebote und wendest dabei betriebswirtschaftliche Methoden an. Einer der Schwerpunkte deiner Arbeit liegt darauf, die Angebote auf das konkrete Alter deiner Zielgruppe auszurichten. So beschäftigst du dich in der Gerontologie beispielsweise mit den Bedürfnissen von Senioren.
Wo arbeitet man in der Erwachsenenbildung?
In der Erwachsenenbildung kannst du an verschiedenen Einrichtungen und Institutionen arbeiten, zum Beispiel an Volkshochschulen, Weiterbildungseinrichtungen oder bei Non-Profit-Organisationen. Viele Coaches oder Kursleiter sind außerdem freiberuflich tätig.
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Berufsaussichten in der Erwachsenenbildung
Da die Nachfrage an lebenslangem Lernen immer weiter steigt, erhöht sich auch die Nachfrage an geschulten Fachkräften in der Erwachsenenbildung. Vielversprechende berufliche Aussichten also! Beste Chancen hast du hier, wenn du dein Wissen stets aktuell hältst. Für dich als Coach, Trainer oder Bildungsreferent sind vor allem technologische Veränderungen bedeutend. Achte also darauf, hier die neuesten Entwicklungen zu verfolgen.
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