Pädagogik: Infos zum Berufsfeld
Pädagogen haben einen der wichtigsten Berufe überhaupt: sie ermöglichen Einzelnen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Berufe in der Pädagogik bieten vielseitige Tätigkeitsfelder. Einige davon stellen wir dir hier vor.
Definition Pädagogik
Der Begriff Pädagogik kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet soviel wie »Führung eines Kindes«. Pädagogik ist die Wissenschaft von Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen. Pädagogen beschäftigen sich mit der Frage, wie Menschen lernen und wie man ihnen fachliches, aber auch soziales Wissen vermitteln kann. Dabei geht es nicht mehr nur um Kinder – gemäß des alten Sinnspruchs »Man lernt nie aus« spielt Pädagogik heute auch in der Erwachsenenbildung eine Rolle.
Arbeitgeber aus dem Bereich Pädagogik
Bereiche in der Pädagogik
Als Pädagoge kannst du dich mit der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen beschäftigen, aber es gibt auch andere Bereiche und Tätigkeitsfelder, in denen Pädagogen arbeiten können. Einige davon sind:
- Erwachsenenbildung, Berufsschulen, Förderschulen
- Universitäten und Forschungseinrichtungen
- Therapie- und Beratungszentren
- Pflegeheime, Seniorenheime
- Jugendämter und Sozialämter
- Suchthilfezentren
- Kliniken und Praxen
Pädagogik Studium
Das Pädagogik Studium setzt sich mit der Theorie von Erziehung und Bildung auseinander und versucht, Prozesse des Lernens und des Lehrens zu verbessern. Wenn du Pädagogik studieren willst, brauchst du entweder die allgemeine oder eine fachgebunde Hochschulreife, je nachdem ob du an einer Universität oder an einer Fachhochschule ins Pädagogik Studium starten willst. Die Regelstudienzeit für den Bachelor beträgt meistens sechs Semester. An einigen wenigen Hochschulen musst du ein Praktikum im pädagogischen Bereich vorweisen können.
An manchen Fachhochulen hast du auch ohne die allgemeine Hochschulreife sehr gute Chancen auf einen Studienplatz. Mit einer abgeschlossenen pädagogischen Berufsausbildung und Berufserfahrung in dem Bereich kannst du auch ohne Hochschulzugangsberechtigung Pädagogik studieren. Um Pädagogin zu werden, kannst du eine pädagogische Ausbildung wie zum Beispiel als Erzieher, Heilpädagoge oder Sozialassistent an einer Fachschule oder Berufsfachschule absolvieren. Diese Ausbildungen dauern zwei bis fünf Jahre und du brauchst dazu die mittlere Reife.
Wo willst du arbeiten?
Was muss man studieren, um Pädagoge zu werden?
Pädagogik bietet dir vielfältige Spezialisierungen. Neben den klassischen Pädagogik Studiengängen kannst du auch ganz besondere Fachbereiche der Pädagogik studieren, wie zum Beispiel Sonderpädagogik, Medien-, Wirtschafts- oder Pflegepädagogik, um nur einige zu nennen. Alternativ dazu kannst du auch Bildungswissenschaft oder Erziehungswissenschaft studieren. Inhaltlich sind pädagogische Studiengänge eine Kombination aus Psychologie, Soziologie und Erziehungswissenschaft.
Was muss ich als Pädagoge können?
Pädagogik vereint Elemente aus der Erziehungswissenschaft, der Psychologie und der Unterrichts- und Beratungsarbeit miteinander. Die wichtigsten Kompetenzen einer Pädagogin sind ihre sozialen Fähigkeiten: Kommunikationsfähigkeit, Empathie, Konfliktkompetenz, Fingerspitzengefühl und Diplomatie zeichnen eine erfolgreiche Pädagogin aus. Pädagogen sollten nicht nur Spaß an der Arbeit mit Menschen haben, sondern auch besonders hoch entwickelte soziale Fähigkeiten und viel Geduld besitzen.
Belastbarkeit und Resilienz sind weitere wichtige Eigenschaften, die angehenden Pädagogen helfen, denn als Pädagoge bekommst du nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern auch die Probleme der Menschen hautnah mit.
Was macht ein Pädagoge?
Als Pädagoge bestehen deine wichtigsten Aufgaben in der Unterstützung, Beratung und Betreuung von Einzelpersonen, die dadurch zu einem selbständigen, eigenverantwortlichen Denken und Handeln ermächtig werden sollen.
Sozialpädagogen arbeiten in zahlreichen unterschiedlichen Fachrichtungen und Spezialgebieten der Pädagogik, die jeweils unterschiedliche Aufgaben mit sich bringen. Für die meisten dieser unterschiedlichen Teilbereiche gibt es Schwerpunkt- oder Masterstudiengänge, die angehende Pädagogen absolvieren können. Einige davon sind beispielsweise:
Sozialpädagogik
Sozialpädagogik konzentriert sich auf die Mitglieder der Gesellschaft, die durch Armut, geringe Bildung, psychische Krankheiten oder gewaltvolle Familienverhältnisse gesellschaftlich benachteiligt sind.
Erlebnispädagogik
Erlebnispädagogik ist eine Form der Pädagogik, in der das Lernen durch eigenes Erleben, oft in Gruppen und in der Natur, im Vordergrund steht. Die Idee dahinter ist, dass auf diese Weise soziale Kompetenzen gestärkt werden.
Kulturpädagogik
Kulturpädagogik beschäftigt sich mit der Vermittlung kultureller Bildung und damit, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Kunst und Kultur zu ermöglichen.
Berufsaussichten im Bereich Pädagogik
Die Karrierechancen für Pädagogen sind insofern aussichtsreich, weil in vielen Bereichen Pädagogen gesucht werden. Deine Aufstiegschancen als Pädagogin hängen natürlich stark von deinem gewählten Schwerpunkt und von deinen Zusatzqualifikationen ab. Pädagogen mit Medienkompetenz haben beispielsweise sehr gute Berufsaussichten, weil Digitalisierung auch im Bereich Bildung immer wichtiger wird.
Da viele Pädagogen Angestellte des öffentlichen Dienstes sind, bemessen sich ihre Gehälter an Tarifverträgen oder Besoldungsordnungen der Länder – es ist also ein vergleichsweise sicheres Arbeitsverhältnis.
Und die Einsatzmöglichkeiten für Pädagogen sind, wie du nun weißt, äußerst vielfältig und abwechslungsreich.
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