Bewerbung im Supply Chain Management
Bevor du die Logistikkette zum Laufen bringst, muss du deine Bewerbung als Supply Chain Manager in Gang bringen. Hier erfährst du, wie du Anschreiben und Lebenslauf optimierst und was dich im Vorstellungsgespräch erwartet.
Bewerbungsvorlagen zum Download
Je nach Unternehmen passt ein klassisches oder ein modernes Bewerbungsmuster, wenn du dich im Supply Chain Management bewirbst.
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Wie schreibe ich eine Supply Chain Management Bewerbung?
Deine Bewerbung als Supply Chain Manager besteht klassischerweise aus
- Anschreiben
- Lebenslauf
- Anlagen
Zu den Anlagen zählen Zeugnisse genauso wie Zertifikate. Optional kannst du noch ein Deckblatt anfügen. Deine Bewerbung schickst du per E-Mail los – der Postweg hat bei den meisten Unternehmen ausgedient.
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Bewerbungsschreiben Supply Chain Management: Bestandteile
Dein Bewerbungsschreiben ist das zentrale Element deiner Supply Chain Management Bewerbung. Im Gegensatz zum Lebenslauf reihst du hier nicht nur deine bisherigen Stationen aneinander, sondern formulierst deine Motivation und zeigst auf, inwiefern deine Skills und praktischen Erfahrungen zur ausgeschriebenen Stelle passen. Hast du zum Beispiel ein Praktikum bei einem Logistikdienstleister gemacht oder als Werkstudent im Einkauf gearbeitet, sind das gute Referenzen für einen Einstieg als Supply Chain Manager bzw. Supply Chain Managerin. Dein Anschreiben sollte folgender Struktur folgen:
Kopf
Deine Kontaktdaten, die des Unternehmens und das Datum gehören hier hin. Außerdem darf der Betreff nicht fehlen.
Einleitung
In den ersten drei Sätzen geht es darum, das Interesse des Lesers zu wecken. Hebe deine Motivation und deine Kernskills hervor und beziehe dich konkret auf die ausgeschriebene Stelle. Vermeide dabei Standardfloskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich für ...“ – das langweilt den Personaler schnell.
Hauptteil
Hier gehst du genauer auf deinen Werdegang und deine Kenntnisse ein und versuchst dabei, immer den Bezug zur Stelle herzustellen. Auch deine Soft Skills nennst du, zählst sie aber nicht einfach nur auf, sondern belegst sie mit Beispielen.
Schluss
Die letzten zwei Sätze nennen Einstiegstermin und Gehaltsvorstellung. Du schließt mit der Aussicht auf ein persönliches Kennenlernen, mit freundlichen Grüßen und deiner eingescannten Unterschrift.
Übrigens: Dein Anschreiben darf eine DIN A4-Seite nicht überschreiten – überlege dir also ganz genau, was wirklich relevant für die Stelle im Supply Chain Management ist.
Lebenslauf Supply Chain Management
Deine Supply Chain Management Bewerbung wäre ohne einen Lebenslauf nicht komplett. Während du auf dem Anschreiben in maximal einer Seite Fließtext deine Motivationen zusammenfasst, ist der Lebenslauf tabellarisch ausgerichtet und darf auch zwei DIN A4-Seiten füllen. Folgendes darf im Lebenslauf nicht fehlen:
Bildungsweg
Stelle deine schulischen Stationen anti-chronologisch dar. Das bedeutet, dass du mit deinem höchsten Abschluss anfangen wirst, beispielsweise deinem Studium oder deiner Ausbildung. Danach folgt dein Schulabschluss, ggf. mit Abschlussnote.
Berufserfahrung
Auch deinen beruflichen Werdegang stellst du in diesem Abschnitt anti-chronologisch dar. Schreibe den Zeitraum der jeweiligen Stelle auf die linke Seite, rechts daneben beschreibst du die Tätigkeit in Stichpunkten. Vergiss nicht, dass auch relevante Nebenjobs, Praktika oder Werkstudentenjobs zur Berufserfahrung zählen.
Fähigkeiten
Zuletzt solltest du auf jeden Fall auch Fähigkeiten in deinem Lebenslauf angeben, die für den Supply Chain Manager Job besonders relevant sind. Da in diesem Beruf auch Fremdsprachenkenntnisse gefragt sind, solltest du auf diese, falls vorhanden, eingehen – und sie anhand von Zertifikaten belegen.
Tipp: Wichtig ist, dass dein Lebenslauf vollständig ist: Lücken im Lebenslauf solltest du jederzeit plausibel erklären können.
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No-Gos in der Bewerbung als Supply Chain Manager
- Betreff „Bewerbung“: Nenne stattdessen die genaue Stelle, zum Beispiel: Bewerbung als Supply Chain Managerin, Referenznummer xy.
- „Sehr geehrte Damen und Herren“: Suche unbedingt einen konkreten Ansprechpartner raus, damit es nicht nach Massenbewerbung aussieht.
- „Hiermit bewerbe ich mich ...“: Dieser Einstieg bringt Personaler zum Gähnen. Nutze hier deine Chance, auf den ersten Blick individuell und interessant zu wirken.
- Selfies als Bewerbungsfotos: Gehe stattdessen zum Fotografen, alles andere wirkt unseriös.
- Beruf der Eltern im Lebenslauf: Nutze den beschränkten Platz von maximal zwei Seiten lieber, um dich darzustellen.
Vorstellungsgespräch Supply Chain Management: Fragen
Auf eine überzeugende Bewerbung folgt die Einladung zu weiteren Schritten im Bewerbungsprozess. Dazu können zum Beispiel ein Einstellungstest, ein Assessment Center und natürlich persönliche Gespräche zählen. Auf das Vorstellungsgespräch bereitest du dich am besten vor, indem du dich zum Unternehmen informierst und ausgeschlafen sowie im passenden Outfit zum Termin erscheinst. Schaden kann es auch nicht, wenn du dir im Vorfeld die Fragetypen, die dich erwarten können, bewusst machst:
Allgemeine Fragen
Hier wirst du zu deinem Werdegang und deiner Motivation befragt, zum Beispiel:
- Warum hast du dich auf die Stelle beworben?
- Wo hast du dich sonst noch beworben?
Diese Fragen helfen dir, reinzukommen. Präsentiere dich authentisch und sympathisch und lege dir vorher grob bereit, warum du genau dort arbeiten willst.
Fachliche Fragen
Hier wird dein Wissensstand in Sachen Logistik und Supply Chain Management überprüft. Zum Beispiel kann gefragt werden:
- Wie gehst du an eine Prozessoptimierung ran?
- Eine Lieferung kommt nicht so an, wie sie sollte. Was machst du?
Auch Rollenspiele oder mathematische Aufgaben können dich hier erwarten. Wenn du nicht alles weißt, ist das nicht schlimm – dann punktest du mit Persönlichkeit und Wissbegierde oder lenkst auf ein Thema, bei dem du dich sicher fühlst.
Persönliche Fragen
Hier werden deine Soft Skills gecheckt, zum Beispiel durch Fragen wie:
- Wenn es in deinem Team Stress gibt, wie löst du das?
- Was würde deine Mutter als deine größte Schwäche nennen?
Bleib ehrlich und erzähle nicht einfach nur das, von dem du glaubst, dass dein Gegenüber es hören will – denn das wird schnell entlarvt.
Schätz- und Stressfragen
Hier geht es vor allem darum, zu sehen, ob du in unangenehmen Situationen die Nerven behältst. Folgende Fragen können dir begegnen:
- Wie schwer ist die Iberische Halbinsel?
- Was fandest du an deinem letzten Chef so richtig unangenehm?
Bei Schätzfragen geht es nicht um die richtige Antwort, sondern um deine Herangehensweise sowie darum, dass du dich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Auch bei Stressfragen bleibst du cool, vage und lässt dich nicht zu extremen Aussagen hinreißen.
Eigene Fragen
Am Schluss darfst du offene Fragen loswerden, die du dir am besten im Vorfeld überlegt hast. Konzentriere dich auf Inhaltliches:
- Wie werden im Team Entscheidungen getroffen?
- Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für mich?
Übrigens: Themen wie Gehalt und Urlaub sprichst du erst an, wenn alles andere klar ist.
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