Gliederung Masterarbeit: Das gehört rein.
Schon bevor du mit dem Schreiben deiner Masterarbeit anfängst, sollte die Gliederung stehen. Warum? Ganz einfach: Eine Gliederung ist das Grundgerüst, sprich der Aufbau, deiner Masterarbeit; ohne eine Gliederung gibt es auch keine Masterarbeit.
Bei der Länge einer Masterarbeit ist eine gut durchdachte Gliederung unentbehrlich, damit du und deine Leser:innen* nicht den Überblick verlieren. Denn eine perfekte Gliederung gibt nicht nur den Aufbau deiner Masterarbeit wieder, sondern erleichtert es deinen Lesern auch, die Arbeit nachzuverfolgen.
In diesem Artikel erklären wir dir alles rund um das Thema Gliederung der Masterarbeit und zeigen dir, was insbesondere bei der Gliederung einer Masterarbeit zu beachten ist.
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Gliederung Masterarbeit: Definition
Deine Masterarbeit wird einzigartig, wenn sie folgende zwei Hauptziele hat:
- Deine Arbeit sollte ein neues wissenschaftliches Thema selbständig zu erforschen.
- Durch die Aufarbeitung der Forschung solltest du mit deiner Arbeit einen Beitrag zur Wissenschaft leisten.
Dennoch wird die Gliederung deiner Masterarbeit höchstwahrscheinlich nicht großartig von den Gliederungen der Masterarbeiten deiner Kommilitonen abweichen. Denn was die Gliederung und Struktur einer Abschlussarbeit angeht, gibt es wenig Flexibilität und es gibt eine gängige Reihenfolge, die du befolgen solltest. Wenn du dieses Muster für deine Gliederung benutzt, sparst du Zeit beim Schreiben der Masterarbeit.
Der Druck, dass die Gliederung perfekt wird, ist also hoch. Doch keine Angst. Wenn du gerade deine Masterarbeit schreibst, dann hast du schonmal eine Arbeit mit einer korrekten wissenschaftlichen Gliederung geschrieben – deine Bachelorarbeit. Trotzdem unterscheidet sich die Gliederung deiner Masterarbeit natürlich von der Gliederung deiner Bachelorarbeit. In welchen Punkten, das zeigen wir dir jetzt.
Eine Masterarbeit ist nicht nur deutlich länger als eine Bachelorarbeit, sie fordert auch ein viel höheres Maß an Zeit in ihrem gesamten Umfang. Wenn du nebenbei einen Job hast, kann es schwierig werden, Masterarbeit, Studium und Job unter einen Hut zu bekommen. Deshalb bieten einige Unternehmen flexible Arbeitszeiten an, damit du deiner Masterarbeit die Zeit widmen kannst, die sie auch braucht.
Unterschiede in der Gliederung einer Bachelorarbeit vs. Masterarbeit
Zwar gibt es keine gravierende Unterschiede zwischen dem Aufbau der Gliederung einer Bachelorarbeit und dem Aufbau der Gliederung einer Masterarbeit, doch es gibt dennoch einige Aspekte, in denen sich die Gliederung unterscheidet. Diese sind wie folgt:
Unterschied | Was ist anders in der Masterarbeit? |
---|---|
Danksagung | Zwar kann eine Danksagung auch in einer Bachelorarbeit vorkommen, doch das ist eher die Ausnahme. Viel häufiger findet man sie in einer Masterarbeit oder gar einer Dissertation. Durch den intensiveren Forschungsaufwand, den eine Masterarbeit verlangt, wirst du auch enger mit deinen Betreuern oder deinem Unternehmen, in dem du die Arbeit evtl. schreibst, zusammenarbeiten. Deshalb ist eine Anerkennung dieser Zusammenarbeit oft in einer Masterarbeit angebracht. |
Hauptteil | Klar, jede wissenschaftliche Arbeit wird einen Hauptteil haben, doch dieser wird im Rahmen einer Masterarbeit deutlich umfangreicher und länger ausfallen als in einer Bachelorarbeit oder einer Hausarbeit. Schließlich umfasst deine Masterarbeit ein viel breiteres Maß an wissenschaftlicher Ausarbeitung als deine Bachelorarbeit. Dementsprechend gilt es, viel mehr Ergebnisse, Daten usw. auszuwerten und aufzuarbeiten. |
Gegliedertes Quellenverzeichnis | Dein Literatur- und Quellenverzeichnis ist in der Gliederung und somit deiner Masterarbeit unentbehrlich, denn es verweist auf die Werke, die du in deiner Arbeit zitierst. Damit du und deine Gutachter nicht den Überblick verlieren (du wirst schließlich in der Masterarbeit viel mehr Literatur benutzt haben als in der Bachelorarbeit), kann es durchaus nützlich sein, das Quellenverzeichnis zu gliedern. So kannst du zum Beispiel zwischen Art der Literatur (Zeitschrift, Monografie, Artikel etc.) oder Art der Quelle unterscheiden. Wenn du dich für ein gegliedertes Quellenverzeichnis entscheidest, solltest du beim Zitieren darauf achten, dass du deine Quellen korrekt einordnest. |
Ausführlichere Anhänge | Im Rahmen deiner Masterarbeit wirst du eigene wissenschaftliche Forschung durchführen müssen – und das in einem viel größeren und intensiveren Umfang als in deiner Bachelorarbeit. Deshalb kommt es nicht selten vor, dass du in deinen Anhängen auch die Ergebnisse deiner Forschung einfügst, zum Beispiel in Form von Datensätzen oder Corpora. Bei einer Bachelorarbeit ist dies nur selten der Fall. |
Sperrvermerk | Wenn du deine Masterarbeit in einem Unternehmen schreibst, so musst du wahrscheinlich einen Sperrvermerk anhängen. Dies musst du dann tun, wenn du beispielsweise mit sensiblen und geheimen Daten des Unternehmens arbeitest oder deine Arbeit mit der Veröffentlichung eines Patents zusammenhängt. Vor allem dann, wenn du deine Masterarbeit in einem MINT-Bereich wie dem Ingenieurwesen schreibst, wird dies üblich sein. |
Beachte bei der Dauer der Sperrfrist aber auch, dass deine Universität ggf. deinen Beitrag zur Forschung veröffentlichen will und deshalb eine Masterarbeit mit einer langen Sperrfrist evtl. nicht annimmt. Deshalb solltest du die Sperrfrist nicht nur mit dem Unternehmen abstimmen, in der du die Masterarbeit schreibst, sondern auch mit deiner Uni.
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Wie sollte die Gliederung einer Masterarbeit aussehen?
Wie jede andere wissenschaftliche Arbeit oder Hausarbeit auch, wird die Gliederung deiner Masterarbeit dem Muster
- Einleitung,
- Hauptteil,
- Fazit
folgen. Dazu kommen noch Formalitäten und Anhänge. Wie genau die jeweiligen Komponenten deiner Gliederung in deiner Masterarbeit im Detail aussehen sollten, das zeigen wir dir jetzt.
Allgemein gilt, dass du nicht nur auf die Reihenfolge deiner Kapitel in der Gliederung achten solltest, sondern auch auf deren Länge. Da die Masterarbeit einen viel größeren Umfang als eine Bachelorarbeit verlangt und deshalb auch doppelt so lang sein wird (etwa 60 bis 70 Seiten), ist es wichtig, dass deine Gliederung perfekt sitzt, damit deine Leser den roten Faden deiner Masterarbeit genau nachvollziehen können.
1. Formalitäten – Deckblatt, Abstract, Danksagung
Bevor du mit dem schriftlichen Teil deiner Masterarbeit beginnst, sieht die Gliederung erstmal die Formalitäten vor. Unter den Formalitäten verstehen sich:
- Deckblatt
- Abstract
- Danksagung
Letzteres ist hierbei optional. Sie ist zwar in einer Masterarbeit üblicher als in einer Bachelorarbeit, aber dennoch kein Muss. Überlege dir deshalb, ob dein Betreuer über das übliche Maß an Betreuung hinaus gegangen ist oder, ob das Unternehmen, bei dem du deine Masterarbeit schreibst, dir beispielsweise Zugriff auf sensible Daten gewährt hat. In diesen Fällen wäre eine Danksagung in der Masterarbeit angebracht.
In jedem Fall in deine Masterarbeit hinein gehören aber ein Deckblatt und ein Abstract. Auf ein Deckblatt gehören:
- Der Titel deiner Masterarbeit
- Der Name und evtl. das Logo deiner Hochschule
- Der Name deines Betreuers oder deiner Betreuer
- Deine Kontaktdaten inklusive Matrikelnummer
Beim Abstract deiner Masterarbeit handelt es sich um eine kurze Zusammenfassung deiner Arbeit, es wird deinem Masterarbeit Exposé sehr ähneln.
Da diese Elemente im Aufbau der Gliederung vor dem Inhaltsverzeichnis kommen, sollten hier keine Seitenzahlen stehen. Dies gilt nicht nur für die Masterarbeit, sondern auch für die Bachelorarbeit oder eine Hausarbeit.
2. Inhaltsverzeichnis
Nach den Formalitäten wie Deckblatt und Abstract, kommt das Inhaltsverzeichnis deiner Masterarbeit an die Reihe. Es spiegelt die Gliederung deiner Arbeit wider und zeigt deinen Lesern, wie deine Masterarbeit aufgebaut ist und auf welcher Seitenzahl sie die jeweiligen Kapitel finden können. Deshalb solltest du genauestens darauf achten, dass sowohl die Seitenzahlen als auch die Überschriften im Inhaltsverzeichnis mit den Seitenzahlen und Überschriften in deiner Masterarbeit übereinstimmen.
Eine gut strukturierte Masterarbeit wird im Inhaltsverzeichnis widergespiegelt – somit ist das für deine Leser auch ein Indiz dafür, wie gut deine Masterarbeit aufgebaut ist.
3. Abbildungs-, Tabellen- und Abkürzungsverzeichnis
Dies ist der letzte Teil, bevor der Fließtext deiner Masterarbeit beginnt. Damit deine Leser von Anfang an wissen, welche Abbildungen und Abkürzungen sie in der Masterarbeit erwarten und sie auch nachvollziehen können, sollte deine Gliederung nach dem Inhaltsverzeichnis ein Abbildungs-, Tabellen und Abkürzungsverzeichnis aufweisen.
Vor allem bei Masterarbeiten ist ein umfangreiches Verzeichnis wichtig, da du ja viel mehr Materie erarbeitet haben wirst als in der Bachelorarbeit.
4. Einleitung
Nun beginnt der schriftliche Part deiner Masterarbeit. An allererster Stelle sollte hierbei natürlich die Einleitung stehen. In ihr stellst du deine Masterarbeit und ihre These(n) vor, weckst das Interesse deiner Leser und gewährst erste Einblicke in das Thema deiner Masterarbeit. Die Einleitung sollte außerdem den roten Faden der Masterarbeit wiedergeben und einen Überblick über deine Ziele, deine Methodik und den Forschungsstand verschaffen.
Nur weil die Einleitung am Anfang der Gliederung steht, bedeutet das nicht, dass du sie auch als Erstes schreiben musst. Viele finden es leichter, die Einleitung zusammen mit dem Fazit zu schreiben, denn die beiden bilden zwei Seiten einer Medaille in deiner Masterarbeit und ähneln sich in ihrem Aufbau und Thema deshalb sehr.
5. Hauptteil – Theorie, Methodik, Ergebnisse und Diskussion
Der Hauptteil deiner Masterarbeit wird den größten Teil des Fließtexts bilden und findet sich nach der Einleitung und vor dem Fazit in der Gliederung wieder. Aufgrund seiner Größe wird der Hauptteil in mehrere Kapitel unterteilt, die erst deine Forschung vorstellen, um sie dann empirisch aufzuarbeiten. Der Aufbau des Hauptteils sollte so aussehen:
- Theorie
- Methodik
- Ergebnisse
- Diskussion
Was genau in den jeweiligen Kapiteln stehen sollte, erklären wir dir jetzt.
Als Erstes solltest du auf die Theorie eingehen. Das heißt, du stellst dein Thema genau vor und erläuterst die theoretischen Aspekte und Grundlagen. Du führst also in deine Quellen und deine Forschungsliteratur, zum Beispiel wissenschaftliche Artikel, die du für deine Masterarbeit benutzt hast, ein, erklärst die Forschungsfrage(n) und definierst wissenschaftliche Schlüsselbegriffe.
Da dieser Theorieteil die wissenschaftliche Forschungsbasis deiner Masterarbeit bilden wird, ist er nicht zu unterschätzen. Mit einer Länge von circa einem Drittel deiner gesamten Masterarbeit ist er der längste Part im schriftlichen Teil deiner Masterarbeit.
Nachdem du die theoretischen Grundlagen deiner Masterarbeit aufgebaut hast, widmest du dich als nächstes der Methodik. Hier beschreibst du die Forschungsmethoden und -ansätze, die du für deine Masterarbeit angewendet hast, im Detail. Zwar wird dir dieser Aspekt der Arbeit wahrscheinlich in der Recherche und Vorarbeit am meisten Zeit gekostet haben, doch dies wird sich in der Gliederung nicht unbedingt widergespiegeln – die Methodik nimmt maximal zwanzig Prozent deiner Masterarbeit ein.
Im empirischen und analytischen Part deiner Masterarbeit geht es darum, die Ergebnisse deiner Studie vorzustellen und sie zu untersuchen. Du zeigst also nicht nur deine Forschungsergebnisse, sondern analysierst und ordnest sie in den Zusammenhang deiner Forschungsfrage ein.
Deshalb wird es dich wahrscheinlich auch nicht wundern, dass in den Hauptteil deiner Gliederung auch abschließend eine Diskussion gehört. Im Diskussionsteil deiner Masterarbeit diskutierst du deine Ergebnisse final – er bildet den Übergang zum Fazit.
Der schriftliche Teil deiner Masterarbeit sollte demnach ungefähr wie folgt gewichtet sein:
Kapitel | Prozent der Masterarbeit |
---|---|
Einleitung | 5 % |
Theorie | 30 % |
Methodik | 20 % |
Ergebnisse | 20 % |
Diskussion | 20 % |
Fazit | 5 % |
Natürlich gilt diese Grafik nur zur Veranschaulichung, du musst ihr nicht 1:1 folgen. Die Einleitung oder das Fazit können beispielsweise länger oder auch kürzer ausfallen – wichtig ist nur, dass sie ähnlich lang sind.
! Wichtig
Du kannst in deinem Hauptteil gut Unterkapitel nutzen, diese dürfen aber niemals alleine stehen. Das bedeutet, wenn es ein Kapitel 2.1 gibt, dann sollte darauf Kapitel 2.2 folgen und nicht Kapitel 3. Damit deine Masterarbeit für deine Leser verständlich bleibt, solltest du auch darauf achten, dass du nicht mehr als drei Gliederungsebenen nutzt.
6. Fazit
Zum Schluss findet sich in der Gliederung deiner Masterarbeit das Fazit wieder. Wie schon zuvor erwähnt, wird sich das Fazit deiner Einleitung sehr ähneln. Hier fasst du nochmal alle wichtigen Punkte und Aspekte deiner Masterarbeit zusammen und beantwortest abschließend deine Forschungsfrage.
Das Fazit sollte auch genutzt werden, um deinen Forschungsansatz, deine Fragestellung und deine Methodik final zu reflektieren. Sollten noch Fragen offen geblieben sein oder hast du Wünsche für zukünftige Forschungsansätze, so solltest du auch das Fazit nutzen, um auf diese einzugehen. Dies kann vor allem nützlich sein, wenn du promovieren möchtest. So kannst du in deiner Dissertation gut an deine Forschung anknüpfen und auf sie aufbauen.
Aber auch für den Berufseinstieg kannst du die Fragen, die dein Fazit ggf. aufwirft, gut nutzen, denn vor allem in Berufen im MINT-Bereich wirst du auch im Berufsalltag Prozesse weiter erkunden und dir neues Wissen aneignen. Wenn du im Vorhinein also schon weißt, welche Themen dich besonders interessieren und du noch tiefgründiger erkunden willst, dann hilft dir das auch bei der Jobsuche.
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7. Verzeichnisse
Im Anschluss an den Fließtext deiner Masterarbeit gibt es noch ein paar wichtige Teile, die du in der Gliederung einer Masterarbeit auf keinen vergessen solltest. Und zwar: das Quellen- und Literaturverzeichnis. Hier dokumentiertest du alle Quellen und Werke, die du für deine Masterarbeit benutzt hast. Zum Beispiel:
- Primärquellen
- wissenschaftliche Artikel
- Monografien
- Fachzeitschriften
Wenn du dich im Rahmen deiner Masterarbeit auf sehr viele Quellen und Texte bezogen hast (was sehr wahrscheinlich sein wird), dann kann es sich ggf. auch lohnen, das Verzeichnis zu gliedern (zum Beispiel in Primär- und Sekundärliteratur), um deinen Lesern eine bessere Übersicht zu schaffen.
Im Literatur- und Quellenverzeichnis musst du selbstverständlich auch richtig zitieren. Generell solltest du im gesamten Text deiner Masterarbeit wissenschaftlich zitiert haben, damit du kein Plagiat begehst.
8. Anhang, Sperrvermerk und Eidesstattliche Erklärung
Auch zum Abschluss deiner Masterarbeit gibt es ein paar Formalitäten, die du beachten musst. Ans Ende deiner Arbeit gehören:
- Anhang
- Sperrvermerk
- Eidesstattliche Erklärung
Hierbei ist nur die Eidesstattliche Erklärung ein Muss, Anhang und Sperrvermerk sind beide optional.
Ein Anhang dient dazu, Informationen oder Anmerkungen, die im schriftlichen Teil der Masterarbeit fehl am Platz wären, zum Beispiel Datensätze, aufzuführen. Da du im Rahmen einer Masterarbeit viel eigenständiger forschen wirst als in einer Bachelorarbeit, ist ein Anhang in einer Masterarbeit auch viel häufiger zu finden.
Eine Eidesstattliche Erklärung versichert, dass du deine Masterarbeit eigenständig und ohne Hilfe von Dritten verfasst und auch kein Plagiat begangen hast. Die Vorlage hierfür solltest du auf der Website deiner Universität finden. Die Eidesstattliche Erklärung darf aber auch in der Bachelorarbeit oder einer Hausarbeit nicht fehlen und sollte dir deshalb schon bekannt sein.
Da im Rahmen der Korrektur deiner Masterarbeit höchstwahrscheinlich eine Plagiatsprüfung durchgeführt wird, solltest du im abschließenden Lektorat der Arbeit nochmal genau darauf achten, dass du durchgehend korrekt zitiert hast.
Schreibst du deine Masterarbeit in einem Unternehmen, was vor allem in technischen Bereichen wie der IT üblich ist, so musst du wahrscheinlich einen Sperrvermerk an deine Masterarbeit anhängen. Der Sperrvermerk bedeutet, dass die Verbreitung deiner Masterarbeit in einem befristeten Zeitraum (der Sperrfrist) untersagt ist. Bestimmte Personen, wie deine Betreuer, sind von der Sperrfrist ausgeschlossen.
Der Sperrvermerk ist vor allem dann üblich, wenn du mit sensiblen Daten deines Unternehmens arbeitest (zum Beispiel mit noch nicht veröffentlichten Produkten) oder ein Patent angemeldet wird.
Checkliste: Gliederung Masterarbeit
Zum Abschluss haben wir für dich eine Tabelle erstellt, in der alle wichtigen Aspekte einer Gliederung abgebildet sind. Somit kannst du dir einen Überblick über den Inhalt und den Aufbau deiner Masterarbeit verschaffen und ganz einfach sehen, ob du ggf. etwas bei deiner Arbeit übersehen oder an der falschen Stelle platziert hast.
Den groben Aufbau kannst du so auch in anderen Arbeiten wie deiner Bachelorarbeit oder einer Hausarbeit übernehmen, allerdings gibt es bei der Gliederung der Bachelorarbeit noch ein paar weitere Feinheiten zu beachten.
Gliederung / Inhalte | Länge | Das sollte rein |
---|---|---|
Deckblatt | eine Seite | - Titel deiner Masterarbeit - Name und ggf. Logo der Hochschule - Deine Kontaktdaten inklusive Matrikelnummer, Studiengangs und Fachbereichs - Name deines Betreuers |
Abstract | maximal eine Seite | - Thema der Arbeit - Thema deiner Untersuchung - Ergebnisse der Untersuchung und deren Relevanz |
Danksagung | optional, maximal eine Seite | - Du kannst sie nutzen, um dich bei verschiedenen Personen oder Institutionen (z. B. Familie, Freunde, Lehrkräfte oder Unternehmen) zu bedanken, wenn sie dich über das übliche Maß hinaus unterstützt haben |
Inhaltsverzeichnis | Länge variiert, maximal zwei Seiten | - Sollte alle Kapitel und Unterkapitel deiner Masterarbeit mit korrekten Seitenzahlen aufzeigen |
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis | Länge variiert | - Ähnlich wie das Inhaltsverzeichnis, nur werden alle Abbildungen oder Tabellen aufgelistet |
Abkürzungsverzeichnis | Länge variiert | - Ähnlich wie das Inhaltsverzeichnis, nur werden alle Abkürzungen alphabetisch aufgelistet und kurz erklärt |
Einleitung | fünf bis zehn Prozent der Masterarbeit | - Beginn des wissenschaftlichen, schriftlichen Teils der Masterarbeit - Das Thema und die Forschungsfrage werden vorgestellt - Ziele, Methodik, Aufbau der Arbeit und Forschungsansätze werden erläutert - Der „Teaser” der Masterarbeit |
Hauptteil – Theorie | ca. ein Drittel der Masterarbeit | - Der größte Teil der Masterarbeit - Du stellst relevante wissenschaftliche Literatur, Theorien, Beispiele und Forschungsansätze vor - Wissenschaftliche Begriffe und Ideen werden definiert - Du erläuterst den aktuellen Forschungsstand bzw. Diskurs |
Hauptteil – Methodik | zehn bis zwanzig Prozent der Masterarbeit | - Du erläuterst deine Forschung, zum Beispiel deine Studien, Experimente oder Quellenarbeit |
Hauptteil – Ergebnisse | zehn bis zwanzig Prozent der Masterarbeit | - Die Ergebnisse deiner Forschung werden beschrieben und analysiert |
Hauptteil – Diskussion | zehn bis zwanzig Prozent der Masterarbeit | - Überleitung zum Fazit, deine Ergebnisse und Daten werden diskutiert und in Kontext gesetzt |
Fazit | fünf bis zehn Prozent der Masterarbeit (ungefähr gleiche Länge wie Einleitung) | - Die Ergebnisse werden abschließend nochmal vorgestellt und die Forschungsfrage beantwortet |
Quellen- und Literaturverzeichnis | Länge variiert | - Im Quellen- und Literaturverzeichnis sollte alles an Literatur und Quellen stehen, was du in deiner Masterarbeit benutzt hast (Artikel, Monografien etc.) |
Anhang | Optional, Länge variiert | - Optional, hier kannst du nochmal ergänzende Informationen angeben |
Eidesstattliche Erklärung | eine Seite | - Du versicherst, dass du deine Masterarbeit selbst und ohne Hilfe verfasst hast und kein Plagiat begangen hast - Die Vorlage hierfür solltest du auf der Website deiner Universität finden - Deine Masterarbeit muss einer Plagiatsprüfung standhalten können |
Sperrvermerk | Optional, maximal eine Seite | - Wenn du deine Masterarbeit in einem Unternehmen schreibst und mit sensiblen Daten arbeitest, ist der Sperrvermerk Pflicht. Er gibt vor, dass du und andere die Masterarbeit in einem bestimmten Zeitrahmen nicht weiter verwenden können |
Wo willst du arbeiten?
Eine gelungene Masterarbeit wird nicht nur deine akademische Laufbahn positiv prägen. Auch bei der Jobsuche kannst du mit einer Masterarbeit punkten. Beispielsweise dann, wenn du relevante Prozesse erforscht hast oder eine Forschungslücke erschlossen hast. Somit kannst du auf dem Jobmarkt zu einem begehrten Asset werden.