Krankenversicherung Student
Bei dir steht das Studium vor der Tür und du fragst dich, was du alles beachten musst? Ein wichtiger Aspekt ist die Krankenversicherung. Denn für Immatrikulation und Studium musst du nachweisen können, dass du bei einer gesetzlichen Krankenkasse (GVK) oder einer privaten Versicherung bist. Wie es überhaupt mit der Versicherung im Studium in Deutschland aussieht, welche Krankenkassen zur Wahl stehen und welche Gehaltsgrenzen du als Werkstudent beachten solltest, zeigen wir dir jetzt in diesem Artikel.
Wie ist man als Student krankenversichert?
Studenten sind versicherungspflichtig – das heißt, du musst bei einer privaten Versicherung oder einer gesetzlichen Krankenkasse (GKV) versichert sein. Bis du 25 Jahre alt bist, und solange du bestimmten Bedingungen erfüllst, kannst du kostenlos in der Familienversicherung, sprich der Versicherung deiner Eltern, bleiben. Das heißt, für dich ändert sich während der Zeit im Studium in Hinblick auf die Krankenversicherung erst einmal nichts.
Kommt die Familienversicherung für dich jedoch nicht infrage, musst du dich selbst krankenversichern. Unter welchen Umständen das nötig ist und wie das abläuft, erfährst du im Folgenden.
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Wie lange sind Studenten bei den Eltern krankenversichert?
Studenten können bei ihren Eltern grundsätzlich mit versichert bleiben, bis sie maximal 25 Jahre alt sind. Das gilt jedoch nur, wenn sie neben der Haupttätigkeit als Student nicht zu viele Stunden arbeiten bzw. nicht zu viel Geld verdienen.
Wann muss ich mich als Student selbst krankenversichern?
Kannst du nicht mehr in der Familienversicherung bleiben, musst du eine eigene Krankenversicherung abschließen. Für Studenten tritt dieser Fall ein, wenn man älter als 25 Jahre alt ist oder wenn man im Monat mehr als 485 Euro oder 520 Euro (im Minijob) verdient.
Bei der eigenen Krankenversicherung handelt es sich als Studentin dann meist um eine studentische, gesetzliche Krankenversicherung (GVK). Diese steht Studenten grundsätzlich zur Verfügung, sofern sie nicht in der Familienversicherung bleiben können und nicht mehr als 20 Stunden die Woche arbeiten.
Die studentische Krankenversicherung ist grundsätzlich möglich, bis Studierende das 30. Lebensjahr vollenden.
Krankenversicherung als Werkstudent
Arbeitest du neben dem Studium, beispielsweise als Werkstudent, musst du hinsichtlich der Krankenversicherung weitere Aspekte beachten. Denn arbeitest du zu viele Stunden in der Woche, kannst du nicht mehr in der gesetzlichen Studenten-Krankenversicherung bleiben.
Alle Informationen zur Krankenversicherung als Werkstudent geben wir dir jetzt in diesem Abschnitt.
Wer übernimmt die Krankenversicherung bei Werkstudenten?
In Deutschland bist du als Werkstudent in der Regel dazu verpflichtet, dich selbst bei einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) anzumelden und Beiträge zu zahlen, sofern du nicht in der Familienversicherung oder privat versichert bist.
Arbeitest du als Werkstudent bzw. Werkstudentin, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du über den Höchstbetrag von maximal 485 bzw. 520 Euro kommst. In diesem Fall musst du dich selbst versichern.
Beiträge zur Krankenversicherung werden meist von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen. Bist du Werkstudent, zählst du als Arbeitnehmer und bist somit auch verpflichtet, Beiträge zur Krankenversicherung zu zahlen. Der Arbeitgeber ist bei der Beschäftigung von Werkstudenten dagegen von Beiträgen zur Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung oder zur Pflegeversicherung befreit.
Wie viel kostet die Krankenversicherung für Studenten?
Die Krankenversicherung für Studenten bzw. für Werkstudenten kostet bei den gesetzlichen Krankenkassen (GKV) aktuell monatlich rund 120 Euro. Dieser Betrag setzt sich zusammen aus dem Beitrag zur Krankenversicherung, einem Zusatzbeitrag der Krankenkasse und dem Beitrag zur Pflegeversicherung.
Der Beitrag für die Krankenversicherung hängt vom BAföG-Bedarfssatz ab und ist bundesweit gleich. Hier spielt es übrigens keine Rolle, ob du selbst BAföG beziehst oder ob du kein BAföG erhältst.
Seit dem 01.10.2024 liegt der Beitrag für die Krankenversicherung bei 87,38 Euro. Die Höhe des Zusatzbeitrags variiert von Krankenkasse zu Krankenkasse und kann zwischen 7,70 bis 28,04 Euro liegen. Der Beitrag zur Pflegeversicherung ist wiederum bei allen Krankenkassen gleich, ändert sich aber je nachdem wie alt du bist. Bist du unter 23, liegt der Beitrag zur Pflegeversicherung bei 29,07 Euro. Bist du älter und kinderlos, liegt der Pflegeversicherung-Beitrag bei 34,20 Euro.
Wie viel du genau zahlen musst, variiert je nach Krankenkasse. Hier ein paar Krankenkassen mitsamt ihrer Beiträge:
Krankenkasse | Beitrag für Studierende bis 23 oder Studierende mit Kind (in Euro) | Beitrag für kinderlose Studierende ab 23 Jahren (in Euro) |
---|---|---|
hkk Krankenkasse | 124,83 | 129,96 |
Techniker Krankenkasse (TK) | 126,71 | 131,84 |
Heimat Krankenkasse | 137,83 | 142,96 |
HEK - Hanseatische Krankenkasse | 127,57 | 132,70 |
BARMER | 135,17 | 140,30 |
AOK Nordwest | 109,57 | 111,45 |
Wo willst du arbeiten?
Hier nochmal ein Überblick über die Zusammensetzung der Studenten-Krankenversicherung:
Art des Beitrags | Beitragshöhe |
---|---|
Studentische Krankenversicherung | 87,38 Euro |
Zusatzbeitrag, der je nach Krankenkasse variiert | zwischen 7,70 und 28,04 Euro |
Pflegeversicherung für Studenten | 29,07 Euro für Studenten bis 23 Jahre oder Studenten mit Kind / 34,20 Euro für Studenten ab 23 Jahren ohne Kinder |
Wenn du nicht sicher bist, welche Regelungen für dich gelten, greife auch auf den Service der Krankenkassen zurück. Auf den jeweiligen Webseiten findest du Infos zur Beitragshöhe, zu den Leistungen der Krankenkasse und ggf. Sonderregelungen.
Was ist die beste Krankenversicherung für Studenten?
Der einfachste und beste Weg, als Student versichert zu sein, ist natürlich die Familienversicherung. In diesem Fall kommen auf dich während des Studiums keine Extra-Kosten zu und du bist dennoch versichert. Tatsächlich geht das aber nur, wenn du im Monat nicht zu viel Geld verdienst. Da das für viele Studenten während des Studiums keine Option ist, kommt meist nur die gesetzliche Krankenversicherung oder eine private Versicherung infrage.
Welche Versicherung die Beste ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. In einem Vergleich von Focus-Money wurden 52 Krankenkassen untersucht. Unter den Top-Krankenkassen 2022 waren unter anderem die folgenden:
- Techniker Krankenkasse (TK)
- HEK – Hanseatische Krankenkasse
- SECURVITA Krankenkasse
- AOK PLUS
- IKK Südwest
- BERGISCHE KRANKENKASSE
- mhplus Betriebskrankenkasse
- hkk Krankenkasse
- DAK Gesundheit
- AOK Baden-Württemberg
Welche Krankenkasse jedoch für dich die richtige ist, hängt auch von deiner, Region, deinen Präferenzen und Erwartungen ab. Informiere dich deshalb auch nicht nur über den Beitrag, sondern auch über die Leistungen und den Service der jeweiligen Krankenkasse.
Manchmal ist es für Studenten auch einfacher, bei der Krankenkasse zu bleiben, bei der man bereits durch die Eltern krankenversichert war.
Wo willst du arbeiten?
Als Werkstudent musst du auch darauf achten, nicht zu viel zu arbeiten, sodass das Studium deine Hauptbeschäftigung bleibt. Arbeitest du nämlich mehr als 20 Stunden in der Woche, verlierst du unter Umständen deinen Status als Werkstudent. In diesem Fall kannst du nicht in der studentischen Krankenversicherung bleiben, sondern musst dich als regulärer Arbeitnehmer versichern.
Bei der 20-Stunden-Regelung gibt es aber auch Ausnahmen. Werden die 20 Stunden beispielsweise während der Semesterferien oder am Abend, in der Nacht oder am Wochenende überschritten, ist das erlaubt. Insgesamt dürfen Werkstudenten in bis zu 26 Wochen im Jahr mehr als 20 Stunden arbeiten.