Ökotrophologie: Infos zum Beruf
Aktuelle Foodtrends in verkaufsfähige Produkte verwandeln oder gesundes Essen in Kantinen anbieten könnte dir gefallen? Oder möchtest du lieber mit Patienten an ihrer Ernährung arbeiten oder in Zeitschriften über Lebensmittel berichten? All das – und noch mehr – kann dich in der Ökotrophologie erwarten. Wir zeigen dir, was dieses Arbeitsgebiet ermöglicht, und welche Fertigkeiten Arbeitgeber sich wünschen.
Definition Ökotrophologie
Die Ökotrophologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die Elemente der Hauswirtschaft und Ernährungswissenschaft miteinander vereint. Du befasst dich dabei sowohl mit medizinischen Fragestellungen als auch mit Ökonomie, Ernährung und Psychologie und kannst später oft Schnittstellenpositionen bekleiden.
Bereiche in der Ökotrophologie
Dich erwartet als angehende Ökotrophologin ein breites Spektrum verschiedener Fachbereiche, die sich zu einem großen Gesamtbild fügen:
- Ernährungslehre
- Lebensmitteltechnologie
- Psychologie
- Sozialforschung
- Biochemie
- BWL / Betriebswirtschaft
- Humanbiologie
Welche Voraussetzungen braucht man in der Ökotrophologie?
Willst du später Ökotrophologe werden, handelt es sich dabei um einen Beruf, der durch ein abgeschlossenes Studium zugänglich ist. Du brauchst also die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife.
Einige Hochschulen erwarten von dir auch ein Vorpraktikum, um das Studium der Ökotrophologie aufnehmen zu können.
Was muss ich studieren, um in der Ökotrophologie zu arbeiten?
Wenn du als Ökotrophologin arbeiten möchtest, gibt es gleichnamige Studiengänge, in denen du die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten für diesen Beruf erlernst.
Teilweise weicht die Bezeichnung des Studiengangs aber auch ab:
- Oecotrophologie
- Haushalts- und Ernährungswissenschaften
- Lebensmittelwissenschaft
Informiere dich am besten genau über die Inhalte und Module, die die jeweilige Hochschule anbietet. So kannst du frühzeitig herausfinden, ob der Studiengang zu deinen beruflichen Zielen passt.
Wo willst du arbeiten?
Was muss ich als Ökotrophologe können?
Für die Arbeit als Ökotrophologe musst du natürlich Fachwissen mitbringen, das dir im Studium vermittelt wurde. Du solltest selbstständig arbeiten können und musst strukturiert sein.
Wenn du viel im direkten Patienten- oder Kundenkontakt arbeitest, ist besonders viel Einfühlungsvermögen von dir gefragt. Du musst durch gezielte Fragen herausfinden, wo Probleme liegen und auf empathische Art Veränderungen anstoßen.
Deine Arbeit ist durch eine hohe Verantwortung für Menschen geprägt. Dieser Verantwortung musst du dir bewusst sein und entsprechend agieren – sei es in der Ernährungsberatung oder in der Rezeptentwicklung für die Industrie.
In vielen Jobs werden mittlerweile nicht nur sehr gute Deutsch-, sondern auch Englischkenntnisse von dir erwartet.
Was macht ein Ökotrophologe?
Mit einem Abschluss als Ökotrophologe kannst du in sehr unterschiedlichen Berufsfeldern im Bereich Ernährung tätig werden, von denen wir dir einige vorstellen. Das Spektrum ist aber noch breiter gefasst und bietet dir, je nach Interessen und Studienschwerpunkten, zahlreiche Einsatzmöglichkeiten.
Qualitätssicherung
In der Lebensmittelindustrie oder der Großverpflegung kannst du Aufgaben in der Qualitätssicherung übernehmen. Interne oder externe Audits können genauso zu deinen Tätigkeiten gehören wie die Organisation von Laboruntersuchungen oder die Überarbeitung von Produktetiketten gemäß lebensmittelrechtlicher Vorgaben. Auch in der Produktentwicklung sind Ökotrophologen gefragte Fachkräfte und verfolgen dort aktuelle Lebensmitteltrends.
Ernährungsberatung
Auf selbstständiger Basis oder im Angestelltenverhältnis kannst du im Anschluss an dein Studium eine Ernährungsberatung durchführen. Das ist beispielsweise in Krankenhäusern oder Kliniken möglich. Hier berücksichtigst du die individuelle Situation deiner Patienten oder Klienten und erstellst Ernährungspläne, mit denen sie ihre Ziele erreichen können. Gerade bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Essstörungen ist die Expertise von Ökotrophologen gefragt.
Lehramt
Hauswirtschaftslehre oder Ökotrophologie ist ein Schulfach an berufsbildenden Schulen, sodass du Ökotrophologie auch auf Lehramt studieren kannst. Wenn du dir vorstellen kannst, didaktisch zu arbeiten, ist das ideal für dich. Du musst als Ökotrophologe aber ein weiteres, allgemeinbildendes Schulfach auswählen. Später wirst du Unterrichtsstunden gemäß Lehrplan vorbereiten und durchführen, aber auch Prüfungen abnehmen oder die Schüler bei Praktika begleiten.
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Wo arbeitet eine Ökotrophologin?
Die Auswahl möglicher Arbeitgeber ist als Ökotrophologin sehr groß und reicht von Verbraucherorganisationen und Verbänden über Krankenversicherungen und Kliniken bis hin zur Pharma- und anderen Unternehmen im Bereich Ernährung. Auch in der Medienbranche, in Bildungseinrichtungen oder in Cateringunternehmen kannst du arbeiten.
Berufsaussichten in der Ökotrophologie
Mit einem Abschluss in Ökotrophologie kannst du in zahlreichen Unternehmen arbeiten und aufsteigen. Mit Zusatzqualifikationen, beispielsweise als Diabetesberater oder zertifizierter Ernährungsberater kannst du dich gegenüber Mitbewerbern abheben und auch ein besseres Ökotrophologie Gehalt erzielen. Denkbar ist aber auch die Arbeit in der Industrie oder der Weg in die Selbstständigkeit. Managementpositionen kannst du bei entsprechender Berufserfahrung ebenfalls einnehmen.
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