Zahnarzt Gehalt

Wie viel verdient man als Zahnarzt?

• Das durchschnittliche Bruttogehalt von Zahnärzten liegt bei rund 74.000 Euro im Jahr.
• Am meisten verdient man dabei in Baden-Württemberg und Hessen.
• In Spezialisierungen wie als Kieferorthopäde warten die besten Gehaltsaussichten.

Die Gehaltsentwicklung als Zahnarzt über die Jahre hängt stark von der Berufserfahrung ab. Einsteiger mit weniger als drei Jahren Erfahrung können mit einem Gehalt von circa 52.000 Euro rechnen. Mit einer Berufserfahrung von drei bis sechs Jahren steigt das Gehalt auf etwa 57.000 Euro. Zahnärzte mit sieben bis neun Jahren Erfahrung verdienen im Durchschnitt 62.000 Euro, und diejenigen mit mehr als neun Jahren Erfahrung können ein Gehalt von rund 79.000 Euro erwarten.

Das Gehalt von Zahnärzten kann – wie bei jedem Arzt – stark variieren, abhängig von der jeweiligen Branche und dem Berufsfeld, der Unternehmensgröße und der geografischen Lage. Wie sich die Faktoren auf die durchschnittliche Gehaltsspanne von rund 63.000 Euro bis 89.000 Euro brutto pro Jahr auswirken, erfährst du hier.

Gehalt als Zahnarzt nach Branche und Berufsfeld

Die Branche, in der ein Zahnarzt tätig ist, beziehungsweise da jeweilige Berufsfeld, sind wichtige Einflussfaktoren auf das Gehalt. Folgende Optionen gibt es unter anderem:

• Niederlassung: Als selbständiger Zahnarzt in einer eigenen Praxis sind die Einkommensmöglichkeiten theoretisch höher, allerdings sind sie auch abhängig von wirtschaftlichen Faktoren wie der Patientennachfrage, den Praxisumsätzen sowie den laufenden Betriebskosten. Ein Angestelltenverhältnis dagegen bedeutet ein festes Grundgehalt plus möglicherweise weitere Zusatzleistungen.
• Öffentlicher Dienst: Zahnärzte im öffentlichen Dienst, wie beispielsweise bei der Bundeswehr oder in Universitätskliniken, verdienen tendenziell etwas weniger als in der freien Wirtschaft. Allerdings bietet ein Tarifvertrag meist mehr Job-Sicherheit und bessere Arbeitszeiten.
• Spezialisierung: Fachzahnärzte, wie Kieferorthopäde oder Oralchirurgen können in der Regel ein höheres Einkommen erzielen, da sie für anspruchsvollere und oft kostenintensivere Behandlungen Honorare berechnen. Ein Kieferorthopäde verdient zum Beispiel im Durchschnitt knapp 100.000 Euro.

Gehalt für Zahnarzt nach Unternehmensgröße

Die Größe der Praxis oder des Unternehmens kann ebenfalls einen Einfluss auf das Gehalt haben. Zahnärzte in Praxen mit weniger als 100 Mitarbeitern verdienen durchschnittlich 73.000 Euro, während in Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern das Gehalt auf bis zu 90.000 Euro ansteigen kann.

Konkret sieht die Gehaltsverteilung je nach Unternehmensgröße so aus:

Zahnarzt Gehalt nach Bundesland

Regionale Unterschiede sind ebenfalls zu beachten. In Baden-Württemberg liegt das durchschnittliche Gehalt bei ungefähr 78.000 Euro, in Hessen und Hamburg bei knapp 77.000 Euro. Den letzten Platz nimmt Mecklenburg-Vorpommern mit 64.000 Euro ein.

Wie stark das Gehalt zwischen den Bundesländern variiert, siehst du hier nochmal im Detail:

Zahnarzt Gehalt nach Tarif

In Deutschland hängt das Gehalt von Zahnärzten stark davon ab, ob sie in einer eigenen Praxis, in einer Gemeinschaftspraxis, als angestellte Zahnärzte oder in Kliniken arbeiten.

Angestellte Zahnärzte in öffentlichen Einrichtungen oder kommunalen Kliniken können unter Umständen nach Tarif bezahlt werden, insbesondere wenn sie im öffentlichen Dienst tätig sind.

In diesem Fall kann das Gehalt anhand des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (Bund) abgelesen werden, was je nach Berufserfahrung und Position unterschiedlich hoch sein kann. Zahnärzte werden in der Regel in die Entgeltgruppe 14 oder 15 eingruppiert, was einer Gehaltsspanne von 4.500 Euro bis 7.100 Euro pro Monat entspricht.

Wo verdient ein Zahnarzt am meisten?

Die höchsten Gehälter für Zahnärzte finden sich typischerweise in den größeren Städten und in Regionen mit hoher Wirtschaftskraft, wie beispielsweise in Baden-Württemberg oder Hessen.

Zahnärzte, die eine gut laufende eigene Praxis besitzen, vor allem in wohlhabenden städtischen oder Ballungsgebieten, haben oft die höchsten Verdienstmöglichkeiten. Das liegt unter anderem an der höheren Zahlungsbereitschaft der Patienten und dem höheren Anteil privat versicherter Patienten.

Das Einstiegsgehalt für Zahnärzte liegt in den ersten drei Jahren bei rund 52.000 Euro im Jahr bzw. 4.200 Euro monatlich, was sich mit zunehmender Erfahrung und Expertise deutlich steigern kann. Da es sich hierbei um einen Durchschnittswert handelt, kann dieser je nach Standort, Spezialisierung und Unternehmensgröße variieren.

Zahnärztin Gehalt: Studium vs. Ausbildung

In Deutschland ist der Beruf der Zahnärztin an ein Studium der Zahnmedizin gebunden und setzt ein erfolgreich abgeschlossenes Staatsexamen voraus. Danach folgt üblicherweise eine Zeit als Vorbereitungs- oder Assistenzzahnarzt, bevor als voll approbierter Zahnarzt angetreten bzw. eine eigene Praxis eröffnet wird.

Ein Zahnarzt kann daher nicht einfach über eine Ausbildung, wie es bei anderen Berufen in der Medizin der Fall ist, tätig werden. Es ist ein akademischer Beruf, entsprechend ist eine Ausübung des Berufs ohne Hochschulabschluss gesetzlich nicht erlaubt.

Allerdings gibt es im Bereich der Zahnmedizin unterstützende Berufe, die eine Ausbildung erfordern, aber nicht vergleichbar mit den Aufgaben und dem Gehalt eines approbierten Zahnarztes sind.

Gehalt mit Zahnarzt Studium

Approbierte Zahnärzte üben einen anspruchsvollen Beruf aus, der mit viel Verantwortung einhergeht. Entsprechend fallen die Gehälter überdurchschnittlich aus. Abhängig von ihrer Erfahrung und Spezialisierung und ob ihr Arbeitgeber tarifgebunden ist oder nicht, liegen die Durchschnittsgehälter zwischen 50.000 Euro und 80.000 Euro im Jahr.

Zahnarzt Gehalt mit Ausbildung

Die Gehälter für die Ausbildungsberufe in der Zahnmedizin liegen insgesamt deutlich unter den Einkünften eines studierten und approbierten Zahnarztes. Möchtest du aber dennoch einen alternativen Ausbildungsberuf einschlagen, könnte zum Beispiel die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) interessant sein. Die dreijährige Ausbildung bereitet auf die Assistenz am Behandlungsstuhl, die Patientenbetreuung, die Praxisorganisation und verwaltungstechnische Aufgaben vor. Durchschnittsgehälter liegen hierbei bei ca. 34.000 Euro. Ähnliche Gehälter kann man bei der Ausbildung zum Zahnmedizinischen Prophylaxeassistent (ZMP) erwarten, die sich auf die Prophylaxe von Zahnerkrankungen fokussiert.