Arzt: Infos zum Beruf
Du übernimmst Verantwortung und sorgst im Idealfall für die Gesundheit deiner Patienten: Als Arzt erwarten dich umfassende Aufgaben und darüber hinaus wird der Beruf gut bezahlt – oder? Was du über den Beruf Arzt wissen musst und wie du einer werden kannst, liest du hier.
Definition Arzt
Arzt ist in Deutschland ein freier Beruf, für den aber besonders strenge Zulassungsregeln gelten. Ärzte sind medizinisch ausgebildet und dürfen mit der Approbation Heilkunde frei ausüben. Um ihre Leistungen über die gesetzlichen Krankenkassen abrechnen zu dürfen, ist eine weitere Zulassung erforderlich.
Dabei ist es übrigens nicht zwingend erforderlich, dass du promoviert hast – es gibt auch Ärzte ohne Doktortitel.
Arbeitgeber aus dem Bereich Medizin
Bereiche als Arzt
Welchen Bereich des Menschen du als Arzt behandeln willst, spielt eine wichtige Rolle bei der Berufswahl. Du hast die Wahl aus zahlreichen Facharztrichtungen. Einige davon sind:
- Innere und Allgemeinmedizin (Hausarzt)
- Anästhesiologie
- Arbeitsmedizin
- Augenheilkunde
- Chirurgie mit weiteren Unterteilungen
- Gynäkologie
- Humangenetik
- Pädiatrie (Kinderarzt)
- Neurologie
- Psychiatrie
- Radiologie
Diese Fachrichtungen sind eine Möglichkeit zur Spezialisierung als Ärztin. Willst du Zahnarzt oder Tierarzt werden, ist dafür aber ein eigenständiges Studium erforderlich – hierauf kannst du dich mit einem Medizinstudium nicht spezialisieren. Außerdem kannst du dich noch in bestimmten Bereichen weiterbilden, z. B. den Fokus auf Geriatrie oder Akupunktur legen.
Arzt Studium
Arzt darf in Deutschland nicht jeder sein: Du brauchst die Approbation, um diesen Beruf ausüben zu dürfen. Um diese zu erhalten, musst du ein mindestens sechsjähriges Studium der Medizin an einer Universität oder einer ihr gleichgestellten Hochschule vorweisen sowie das Praktische Jahr absolviert haben. Dazu kommen Praxisphasen und die Ärztliche Prüfung, die du ablegen musst. Ein abgeschlossenes Studium ist also zwingend erforderlich, wenn du Arzt werden willst.
Wo willst du arbeiten?
Was muss man studieren, um Ärztin zu werden?
Wenn du Arzt werden möchtest, musst du ein Studium der Humanmedizin oder Medizin abschließen. Im Gegensatz zu anderen Studienfächern gab es hier keine Bologna-Reform, das Studium wurde also nicht auf Bachelor und Master umgestellt.
Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt, sodass die Studienplatzvergabe bundesweit zentral stattfindet und schulische Leistungen oder Wartezeiten berücksichtigt. Teilweise gibt es auch Hochschulen, die Plätze nach weiteren Kriterien vergeben und persönliche Auswahlgespräche führen, um dem Notenschnitt weniger Gewicht zu verleihen.
Was muss ich als Arzt können?
Ein guter Arzt ist fachlich versiert, kann gut kommunizieren, ist einfühlsam und hat keine Scheu vor dem teils sehr engen Kontakt mit fremden Menschen. Du solltest Freude an der Beratung haben und darfst – je nach Fachrichtung – keine Angst vor Blut oder anderen Körperflüssigkeiten haben. Sorgfältiges Arbeiten, gründliches Abwägen und die Fähigkeit, schnell Entscheidungen treffen zu können, sind ebenfalls wichtig.
Arzt ist aber auch ein Beruf, der dir einen gewissen Grad an Freiheit mitgibt. Das bedeutet, dass du dich und gegebenenfalls dein Praxisteam gut strukturieren und anleiten können musst. Je nachdem, wo und wie du arbeitest, kann das auch Nachtdienst bedeuten.
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Was macht ein Arzt?
Als Arzt begegnest du unterschiedlichen Menschen mit ihren jeweiligen Beschwerden und musst dabei verschiedene Aufgaben übernehmen. Zu Beginn der Arbeit steht die Anamnese: Welche Krankengeschichte liegt vor, welcher Anlass für den Patienten zu dir? Du führst Untersuchungen durch, wertest die Ergebnisse aus oder ordnest weitere Untersuchungen an. Das kann auch die Überweisung zu einem Arzt einer anderen Fachrichtung beinhalten.
Die Diagnose besprichst du mit dem Patienten und informierst ihn darüber, wie damit umzugehen ist: Müssen Medikamente eingenommen werden? Ist eine weitere Behandlung erforderlich? In einigen Fachrichtungen nimmst du auch selbst Eingriffe vor. Deine Arbeit musst du dokumentieren und beispielsweise Berichte oder Gutachten schreiben und gegebenenfalls die Leistung mit der Krankenkasse abrechnen. Du führst auch Vorsorgeuntersuchungen zur Prävention durch.
Ärzte können aber auch in der Forschung tätig werden, hier sind die Aufgaben dann wieder andere.
Berufsaussichten als Arzt
Der oft genannte Ärztemangel ist Realität – und zwar vor allem in ländlichen Regionen. Wenn du dir also vorstellen kannst, eine eigene Praxis zu eröffnen oder eine bestehende zu übernehmen, wirst du mit diesem Plan in vielen Städten und Gemeinden mit offenen Armen empfangen. Nicht nur als Allgemeinmediziner sehen deine Berufschancen dabei gut aus, sondern für Spezialisten in allen medizinischen Bereichen.
Als Ärztin hast du auch im weiteren Berufsleben interessante Aufstiegschancen und die Möglichkeit, Führungsaufgaben zu übernehmen, nämlich als Oberarzt oder sogar als Chefarzt.
Bildnachweis: Jacob Lund