Immobilien: Infos zum Berufsfeld
Du findest Immobilien spannend und möchtest gerne einen Beruf in diesem Bereich ergreifen? Hier erfährst du, welche Möglichkeiten du dafür hast, welche Studiengänge in der Immobilienwirtschaft infrage kommen und welche Fähigkeiten du dafür mitbringen solltest.
Definition Immobilien
Mit dem Begriff Immobilienwirtschaft ist die Finanzierung und Bewirtschaftung von Immobilien gemeint. Immobilien werden definiert als unbeweglicher Besitz (vom Lateinischen „immobilis“, was „unbeweglich“ bedeutet). Das umfasst Grundstücke und Bauwerke, also Häuser, Wohnungen und Gebäude.
Bereiche in der Immobilienwirtschaft
Ergreifst du einen Beruf in der Immobilienwirtschaft, kümmerst du dich darum, Gebäude zu planen, zu bauen, zu vermarkten oder zu bewirtschaften. Je nach Interessensbereich kannst du hier also sehr unterschiedlichen Tätigkeiten nachgehen.
Die Immobilienwirtschaft beinhaltet diese Bereiche:
- Grundstückswirtschaft
- Wohnungswirtschaft
- Gewerbliche Immobilienwirtschaft
- Betriebliche Immobilienwirtschaft
Immobilien Studium
In der Immobilienwirtschaft gibt es zahlreiche Aus- und Weiterbildungen, aber auch ein Immobilien-Studium ist möglich. Der Bachelor ist dabei der erste berufsqualifizierende Abschluss. Für die Aufnahme eines Studiums musst du üblicherweise Abitur oder Fachabitur mitbringen und rund sechs Semester einplanen.
Möchtest du leitende Aufgaben übernehmen oder sogar im Bereich Immobilien forschen, solltest du ein Master-Studium anschließen.
Was muss man studieren, um in der Immobilienwirtschaft zu arbeiten?
Es gibt unterschiedliche Studiengänge, die dich auf verschiedene Tätigkeiten im Bereich Immobilien vorbereiten. Denkbar ist dabei beispielsweise Facility Management mit Fokus auf das technische Gebäudemanagement. Du kannst aber auch den breiter gefassten Studiengang Immobilienmanagement wählen.
Andere Bezeichnungen für Studiengänge, bei denen Kenntnisse im Bereich Betriebswirtschaftslehre, Immobilienmanagement und Bautechnik vermittelt werden, sind:
- Immobilien- und Facilitymanagement,
- Immobilienwirtschaft,
- Real Estate oder
- Wohnungs- und Immobilienwirtschaft.
Es gibt auch Universitäten und Hochschulen, die ein betriebswirtschaftliches Studium mit dem Schwerpunkt Immobilien anbieten.
Wo willst du arbeiten?
Was muss ich im Bereich Immobilien können?
Wenn du dich für einen Beruf mit Immobilien interessierst, solltest du Interesse an Grundstücken und Gebäuden, aber auch an Technik und Verwaltung haben. Ein gutes analytisches Denkvermögen, räumliche Vorstellungskraft und die Fähigkeit, wirtschaftlich zu agieren, sind ebenfalls wichtig.
In der Immobilienwirtschaft hast du oft mit Kunden und Dienstleistern zu tun, sodass ein freundliches Auftreten und gute kommunikative Fähigkeiten gefragt sind. Du solltest empathisch sein, dich also gut in andere Menschen hineinversetzen können und musst organisiert und strukturiert arbeiten. Je nach Arbeitgeber oder Branche musst du auch Fremdsprachenkenntnisse mitbringen, vor allem in Englisch.
Da Immobilien unbeweglich sind, wird von dir Mobilität erwartet. Du bist also häufig unterwegs und arbeitest dort, wo sich Gebäude oder Grundstücke befinden.
Was macht man bei der Arbeit mit Immobilien?
Die Aufgaben in der Immobilienwirtschaft sind sehr vielfältig und reichen von der Vermarktung von Grundstücken über Energiemanagement bis hin zum Rechnungswesen im Immobilienbereich. Welche Tätigkeiten dich also genau erwarten, wenn du ein Studium im Immobilienmanagement abgeschlossen hast, ist nicht so einfach zu sagen. Letztlich übernimmst du aber oft eine Schnittstellenfunktion.
Im Folgenden geben wir dir den Überblick über mögliche Arbeitsbereiche für Absolventen immobilienwirtschaftlicher Studiengänge.
Projektmanagement
Bei dieser Tätigkeit handelt es sich vor allem um organisatorische Aufgaben, die du übernimmst. Das kann die Planung einer neuen Immobilie sein, aber auch bei Sanierungs- oder Umbauprojekten kannst du deine Stärken ausspielen. Ein klassischer Beruf in diesem Feld ist der Facility Manager. Du bist in Kontakt mit Kunden und Dienstleistern, oft auch direkt auf der Baustelle, und befasst dich beispielsweise mit Themen wie Barrierefreiheit, Umwelt oder Energieeffizienz.
Immobilienvermarktung
Neue Häuser und Wohnungen, aber auch Bestandsimmobilien brauchen Eigentümer oder Mieter. Als Immobilienmakler besichtigst du Objekte und findest für sie die passenden Käufer. Dabei kann sich dein Immobilienmakler Gehalt je nach Spezialisierung unterscheiden. Als Immobilienverwalter hingegen kümmerst du dich darum, dass zwischen Anbieter und Nachfrager vermittelt wird. Du erstellst beispielsweise ein Exposé oder führst Interessenten durch die Räumlichkeiten. Du beantwortest Nachfragen und bist daher fit in technischen und juristischen Fragen.
Immobilienfinanzierung
Wenn es darum geht, Immobilien zu erwerben oder zu veräußern, sind hohe Summen im Spiel. Natürlich läuft die Abwicklung oft über eine Bank, aber gerade in großen Konzernen in der Immobilienwirtschaft müssen die Zahlen stimmen, sodass es wichtig ist, dass Finanzexperten alle Kennzahlen im Blick haben. Dabei geht es um Bonität oder die Kostenplanung.
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Berufsaussichten in der Immobilienwirtschaft
Die Immobilienwirtschaft verlagert sich, wie viele andere Arbeitsfelder auch, mehr und mehr in die digitale Welt. Du musst also versiert im Umgang mit Technik und neuen Medien sein, kannst dann aber erfolgreich im Bereich Immobilien arbeiten. Mit einem abgeschlossenen Studium hast du tendenziell bessere Berufsaussichten als mit einer Ausbildung, trotzdem darfst du hier Weiterbildung oder Spezialisierung nicht vernachlässigen.
Je nach Region können die Schwerpunkte in der Immobilienwirtschaft andere sein: Während es in ländlichen Gebieten oft noch viele Baugrundstücke gibt, sind im urbanen Raum eher Umbauten relevant.
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