Servicetechnik: Infos zum Berufsfeld

Servicetechnik ist ein Dienstleistungsberuf auf der Schnittstelle von Kunden und den Herstellern technischer Anwendungen, Geräten und Maschinen. Der Servicetechniker arbeitet vorwiegend im Außendienst und führt bei den Kunden vor Ort die Installation, Wartung, Prüfung, Montage und Reparatur der jeweiligen Geräte durch, berät sie hinsichtlich Bedienung und Benutzung und hilft, wenn ein Bedienungsfehler auftritt. Servicetechniker arbeiten sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich und kümmern sich beispielsweise um Haushaltsgeräte, Telekommunikation, Fahrzeuge, Klimaanlagen, Heizungs- und Bürotechnik und alle anderen Bereiche, in denen komplexe technische Geräte bedient werden müssen.

Servicetechniker arbeiten überall dort, wo technische Geräte vertrieben werden. Ein paar Beispiele für Einsatzbereiche von Servicetechnikern:

• Telekommunikation
• Bürotechnik und IT
• Kraftfahrzeugtechnik
• E-Bikes und Zweiradtechnik
• Maschinenbau
• Klima-, Heizungs- und Lüftungsanlagen
• Sicherheits- und Alarmanlagen
• Biogasanlagentechnik
• Netzwerkservices

Da die Tätigkeit in der Servicetechnik über alle Branchen hinweg sehr unterschiedliche Anforderungen mit sich bringt, ist auch die Ausbildung zum Servicetechniker nicht einheitlich geregelt. Willst du Servicetechniker werden, solltest du dich daher zunächst für die jeweilige Branche entscheiden und dann eine Ausbildung machen, die dich zum Servicetechniker in dieser Branche qualifiziert. Für Servicetechniker im IT Bereich ist beispielsweise eine technische Ausbildung oder eine Ausbildung zum Fachinformatiker sinnvoll. Oftmals erfolgt die Qualifikation zum Servicetechniker auch innerhalb der einzelnen Unternehmen. Für sehr komplexe Systeme bietet sich ein technisches Studium an.

Was muss man studieren, um Servicetechniker zu werden?

Um Servicetechnikerin zu werden, kannst du verschiedene Studiengänge belegen, je nachdem, auf welche Branche du dich später spezialisieren willst. Willst du als Servicetechniker für medizinische Geräte arbeiten, bietet sich ein Studium der Medizintechnik an. Für eine Spezialisierung auf komplexe Maschinen kannst du Maschinen- oder Fahrzeugbau studieren. Für zukünftige Netzwerk Servicetechniker bietet sich ein Informatikstudium an.

Was muss ich als Servicetechnikerin können?

Je nachdem, für welche Branche du dich entscheidest, musst du als Servicetechniker natürlich Fachwissen in dieser speziellen Branche mitbringen. Du brauchst fundierte Kenntnisse darüber, wie die jeweiligen Maschinen, Geräte und Netzwerke funktionieren und wie die Systeme ineinandergreifen – kurz gesagt: Du brauchst technisches Verständnis. Die fortschreitende Digitalisierung macht es für Servicetechniker aller Fachbereiche notwendig, sich mit IT-Anwendungen und unterschiedlichen Softwarekomponenten auszukennen, beispielsweise mit den unterschiedlichen Elementen eines Smart Home oder dem IoT.

Außerdem brauchst du als Servicetechnikerin natürlich Serviceorientierung, Geduld und in aller Regel auch einen Führerschein.

Was macht ein Servicetechniker?

Die wichtigste Aufgabe eines Servicetechnikers besteht darin, zu gewährleisten, dass Maschinen, Geräte und Netzwerke problemlos und reibungslos funktionieren und sicher und fachgerecht bedient werden. Servicetechniker beraten Kunden telefonisch oder vor Ort hinsichtlich der Bedienung und Handhabung der Maschinen oder bei Systemausfällen und Defekten. Servicetechniker stellen somit das Bindeglied zwischen dem Unternehmen und dessen Kunden dar. Je nachdem, für welche Anwendungen der Servicetechniker zuständig ist, können ganz unterschiedliche Aufgaben anfallen. Die wichtigsten davon sind:

Erstberatung, Vor-Ort-Planung, Machbarkeitsprüfung

Soll ein Gebäude mit einem komplexen Belüftungssystem, Solaranlagen oder einem IT-Netzwerk ausgestattet werden, beraten Servicetechniker die Kunden vor Ort über die Möglichkeiten, die dafür notwendigen Bauarbeiten und natürlich die Kosten.

Prüfung, Wartung und Instandhaltung

In einem Labor, einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis müssen komplexe Röntgen- oder Ultraschallgeräte installiert und in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Auch dafür sind Servicetechniker zuständig.

Schulungen, Sicherheitsunterweisungen und Dokumentationen

Bei komplexen IT-Systemen, die von vielen Menschen benutzt werden müssen, beispielsweise in einer Behörde oder einer Universität oder bei wichtiger Sicherheitstechnik in Industrieanlagen, ist es notwendig, dass die Mitarbeitenden Schulungen zur Handhabe und Bedienung erhalten. Auch das kann zu den Aufgaben eines Servicetechnikers gehören.

Der Fachkräftemangel führt dazu, dass besonders in den technischen und handwerklichen Berufen dringend Fachkräfte gesucht werden. Als Servicetechniker im Bereich IT hast du beruflich besonders gute Karten. Einerseits, weil du dich über so viele Branchen hinweg spezialisieren kannst, andererseits, weil digitalisierte technische Systeme immer wichtiger und gleichzeitig immer komplexer werden.

Wenn du als Servicetechniker solides IT-Wissen hast, dich an den Schnittstellen von Hard- und Software auskennst, programmieren kannst und womöglich Zusatzqualifikationen in zukunftsfähigen Bereichen wie beispielsweise Sensortechnik hast, musst du dir um deine berufliche Zukunft keine Sorgen machen.