Wissensmanagement: Infos zum Berufsfeld

Wissensmanagement, oder auch Knowledge Management, ist der Prozess des Aufbaus, der Verteilung, der Nutzung und der Erhaltung von Wissen innerhalb einer Organisation oder einem Unternehmen. Ziel ist es dabei, das gesamte Wissen zugänglich zu machen und so die Leistungsfähigkeit zu steigern.

Wissensmanager arbeiten an der Schnittstelle zwischen IT, Organisationsentwicklung und Human Resources, um Ressourcen im Bereich Wissen effektiv zu managen. Sie implementieren Systeme und Prozesse, die den Austausch von Wissen fördern. Darüber hinaus gehört auch der Austausch mit Fachbereichen und Vorgesetzten und die Versorgung der Mitarbeitenden zum Wissensmanagement dazu.

Das Wissensmanagement umfasst verschiedene Bereiche und Aufgabenfelder. Zu den größten gehören dabei:

• Erfassung von Wissen: Sammlung von internem und externem Wissen, Beobachtung von Prozessen im Bereich Arbeit und Kommunikation, Analyse und Aufbereitung von Ergebnissen
• Organisation und Speicherung von Wissen: Strukturierung und Speicherung von Wissen in Datenbanken und anderen Informationssystemen, um schnellen und gezielten Zugriff zu ermöglichen
• Verteilung und Nutzung von Wissen: Fokus auf die Weitergabe von Wissen an die Mitarbeiter, Erstellen von Schulungen, Informieren über verschiedene Systeme im Bereich Wissensmanagement, Betreuung von Mitarbeitern

Welche Voraussetzungen braucht man im Wissensmanagement?

Um im Wissensmanagement zu starten, brauchst du sowohl passende schulische als auch persönliche Voraussetzungen. Auf formaler Ebene ist meist ein Hochschulabschluss in Studiengängen wie Betriebswirtschaft, Informationswissenschaften, Bildungsmanagement oder einem verwandten Feld erforderlich. Zusätzlich sind Kurse oder Zertifikate im Bereich Wissensmanagement hilfreich.

Wissensmanager müssen daneben auch über analytische und organisatorische Fähigkeiten verfügen. Sie sollten in der Lage sein, komplexe Infos zu strukturieren und verständlich zu kommunizieren. Wichtig ist aber auch die Fähigkeit, innovative Lösungen für die Wissensverteilung und Wissensnutzung zu entwickeln.

Was muss ich studieren, um Wissensmanager zu werden?

Ein Studium in einem der folgenden Studiengänge bietet eine gute Grundlage, um im Wissensmanagement tätig zu werden:

• Informationswissenschaften
• Informationsmanagement
• Betriebswirtschaft (mit Schwerpunkt auf Organisation)
• Bildungsmanagement
• Kommunikationswissenschaft
• Medienwissenschaft
• Sozialwissenschaften
• Wirtschaftsinformatik

Möglich sind natürlich aber auch Studiengänge aus ähnlichen Feldern. Spezialisierungen oder Weiterbildungen in Bereichen wie Wissensmanagement, Informationsmanagement oder Technologiemanagement können hier weiter die beruflichen Chancen erhöhen.

Was muss ich als Wissensmanager können?

Neben dem abgeschlossenen Studium zählen natürlich auch die persönlichen Fähigkeiten. Wissensmanager brauchen eine Kombination aus technischen, analytischen und sozialen Kompetenzen, um das Wissensmanagement in Unternehmen bestmöglich umzusetzen.

Zu den technischen Kompetenzen gehören hier vor allem Kenntnisse im Management von Datenbanken, im Bereich Content-Management-Systeme und IT-Infrastrukturen. Das brauchst du als Wissensmanagerin beispielsweise, um effiziente Wissensdatenbanken aufzubauen und zu pflegen. Zu den notwendigen analytischen Fähigkeiten gehört es dagegen, große Mengen an Informationen zu analysieren und zu strukturieren. Du solltest in der Lage dazu sein, relevante von irrelevanten Informationen zu unterscheiden und komplexe Inhalte zu strukturieren. Schließlich solltest du daraus auch Schlussfolgerungen zu ziehen, die strategische Entscheidungen unterstützen.

Entscheidend sind daneben aber auch effektive Kommunikation und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Teams. Du bist meist mit Personen aus verschiedensten Abteilungen in Kontakt. Dabei musst du Strategien und Konzepte zur Organisation und Verteilung von Wissen klar und überzeugend kommunizieren können.

Grundsätzlich gehört auch ein Talent für Projektmanagement zum Job dazu. Als Wissensmanager sollte dir die Planung, Durchführung und Überwachung von Projekten deswegen nicht schwerfallen.

Zuletzt brauchst du natürlich auch ein Verständnis für die Kultur der Organisation und die Fähigkeit, Veränderungen zu managen. Du solltest Strategien entwickeln können, die sowohl technisch umsetzbar als auch kulturell annehmbar sind.

Was macht ein Wissensmanager?

Der Job als Wissensmanager, oder auch Chief Information Officer (CIO)oder Chief Knowledge Officer (CKO), umfasst eine Reihe an Aufgaben, die alle dazu dienen, das Wissensmanagement voranzutreiben. Grundsätzlich bist du als Wissensmanagerin dafür verantwortlich, Informationen und Wissen in einer Organisation zu sammeln, zu organisieren, zu speichern und zu teilen.

Zu den Methoden des Wissensmanagements gehört es dabei, Strategien zu Erfassung, Speicherung und Verteilung von Wissen zu entwickeln und zu implementieren. Du arbeitest meist am Computer und pflegst unter anderem Datenbanken. Aber auch die Absprache mit Vorgesetzten und Fachbereichen gehört zum Job dazu.

Daneben kümmerst du dich auch um die Förderung der Wissenskultur in der Organisation oder Unternehmen. Du vermittelst auch zwischen Mitarbeitern oder informierst über die Relevanz von Wissen sowie Informations- und Kommunikationstechnologien. Im Kontakt zu Führungskräften ist darüber hinaus auch Durchsetzungsvermögen gefragt, beispielsweise bei Updates über laufende Maßnahmen und Wissensmanagement Projekte.

Wo arbeitet eine Wissensmanagerin?

Wissensmanager können grundsätzlich in nahezu jeder Branche Jobs finden. Möglichkeiten der Beschäftigung gibt es in einer Vielzahl an Organisationen, darunter unter anderem:

• größere Unternehmen
• die öffentliche Verwaltung
• Bildungseinrichtungen
• Non-Profit-Organisationen

Den Arbeitstag verbringen sie dabei vor allem in Büroräumen. Zum Teil gehören aber auch Besprechungs- und Schulungsräume zu den Arbeitsorten als Wissensmanager. Mitunter ist darüber hinaus aber auch die Arbeit aus dem Homeoffice oder Mobile Office möglich.

Die Nachfrage nach Wissensmanagern wächst, da Unternehmen die Bedeutung von effektivem Wissensmanagement für den Erfolg erkennen. Die Digitalisierung und der zunehmende Einsatz von Technologien im Arbeitsalltag erhöhen zudem die Komplexität und die Menge an verfügbarem Wissen. Das macht wiederum das Wissensmanagement zu einem immer wichtigeren Bereich.

Auch technologische Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen können im Wissensmanagement eingesetzt werden. So können diese dabei helfen, Prozesse im Wissensmanagement zu optimieren und innovative Lösungen zu entwickeln.