So schreibst du das perfekte Fazit für deine Masterarbeit
Das Beste kommt zum Schluss. Deshalb solltest du für das Fazit deiner Masterarbeit nochmal Gas geben und deine Masterarbeit auf einem Höhepunkt enden lassen. Da sich aber viele Studierende mit dem Verfassen des Fazits schwertun, geben wir dir in diesem Artikel alles Wichtige an Informationen zum Thema Fazit der Masterarbeit sowie Tipps. Zusätzlich beantworten wir auch häufig gestellte Fragen.
Wozu dient das Fazit der Masterarbeit?
Das Fazit deiner Masterarbeit steht nach Einleitung und Hauptteil an letzter Stelle des schriftlichen Teils. Es ist eine finale Zusammenfassung deiner Arbeit und Forschungsergebnisse und du beantwortest im Fazit deine Forschungsfrage für deine Leser:innen* final. Deshalb werden sich Fazit und Einleitung deiner Masterarbeit sehr ähneln. Denn in der Einleitung fasst du deine Masterarbeit ebenfalls zusammen, erklärst deine Methodik und stellst die Forschungsfrage vor.
Damit bilden Einleitung und Fazit das Gerüst deiner Masterarbeit. Beide haben ungefähr die gleiche Länge – jeweils rund 10 Prozent deiner Abschlussarbeit.
Zuerst geben wir dir Informationen dazu, wie Aufbau und Struktur deines Fazits aussehen sollten. Auf jeden Fall ins Fazit deiner Masterarbeit gehören:
- Abschließende Beantwortung deiner Forschungsfrage, bzw. These
- Allgemeine Zusammenfassung des Hauptteils
- Darstellung der wichtigsten Punkte und Ergebnisse
- Zusammenfassung des Diskurses und deiner Schlussfolgerung, basierend auf deinen Ergebnissen
- Ausblick auf zukünftige Forschung oder offen gebliebene Fragen
- Kritisches Hinterfragen deiner Herangehensweise und Methodik
Anschließend werden wir die einzelnen Stichpunkte zum Aufbau des Fazits nochmal genauer anschauen und Beispiele geben.
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Abschließende Beantwortung deiner Forschungsfrage, bzw. These
In der Einleitung und dem Hauptteil deiner Arbeit wirst du deine Forschungsfrage bzw. These vorstellen und auf sie eingehen. Im Fazit allerdings wirst du die Frage final beantworten. Das bedeutet nicht, dass du im Fazit deine Frage bzw. Fragen mit einem definitiven „Ja“ oder „Nein“ beantworten wirst oder kannst. Stattdessen solltest du das Ergebnis deiner Forschung auswerten und erklären, inwiefern es für deine Forschungsfrage relevant ist. Deshalb ist es empfehlenswert, deine Forschungsfrage so zu formulieren, dass du dir ein bisschen Spielraum lässt.
Allgemeine Zusammenfassung des Hauptteils
Dieser Teil wird der Einleitung deiner Arbeit sehr ähneln. Denn auch in der Einleitung geht es darum, den Hauptteil der Masterarbeit zusammenzufassen. Deshalb solltest du besonders bei diesem Teil des Fazits darauf achten, dass du dich nicht wiederholst oder einfach die Einleitung kopierst. Wie in der Einleitung auch sollte die Zusammenfassung im Fazit präzise und prägnant sein.
Darstellung der wichtigsten Ergebnisse und Einordnung in den Forschungsstand
Bei diesem Teil des Fazits fasst du nochmal alle wichtigen Punkte und Ergebnisse, die im Hauptteil der Arbeit erwähnt wurden, zusammen. Zwar wird er der Zusammenfassung des Hauptteils sehr ähneln, doch ist der Unterschied hier, dass du die Ergebnisse deiner Forschung noch einmal vorstellst und kurz und knapp beschreibst. Nachdem du deine Forschungsergebnisse vorgestellt hast, solltest du diese außerdem in den Forschungsstand einordnen und erklären, welchen Beitrag zur Forschung deine Ergebnisse geleistet haben.
Wenn du das Fazit deiner Abschlussarbeit schreibst, so solltest du dir schonmal Gedanken über die Suche nach einem Job machen. Denn außer du hast vor, später zu promovieren, wirst du nach abgeschlossenem Master wahrscheinlich auf Jobsuche gehen.
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Zusammenfassung des Diskurses und deiner Schlussfolgerung, basierend auf deinen Ergebnissen
Während du in der Einleitung den Forschungsstand bzw. den Diskurs vorstellst, fasst du ihn im Fazit nochmal zusammen und verbindest dies abschließend mit deinen eigenen Ergebnissen. Das dient dazu, dass deine Leser nachvollziehen können, wie du zu deiner Schlussfolgerung gekommen bist. Damit sollten deine Leser keine Probleme haben, da deine gesamte Arbeit einem roten Faden folgen sollte.
Ausblick auf zukünftige Forschung oder offen gebliebene Fragen
Zwar wird deine Masterarbeit umfangreicher und mit mehr Forschung verbunden sein als deine Bachelorarbeit, dennoch wirst du dein gewähltes Forschungsgebiet im Rahmen der Arbeit nicht voll und ganz abdecken können. Deshalb solltest du das Fazit auch nutzen, um auf eventuelle Fragen einzugehen, die noch nach deinem Ergebnis offen geblieben sind, einen Überblick auf Forschungslücken geben und einen Ausblick auf die zukünftig mögliche Forschung wagen. Willst du später noch promovieren, so kannst du diese offenen Fragen außerdem als Forschungsgrundlage für die Doktorarbeit benutzen.
Kritische Hinterfragung deiner Herangehensweise und Methodik
Zuletzt solltest du das Fazit auch nutzen, um deine Arbeitsweise kritisch zu analysieren. Denn das Fazit soll auch eine Reflexion über deine Forschung darstellen. Während du in der Einleitung deine Methodik vorstellst, ist es nun deine Aufgabe im Fazit zu schauen, ob du wissenschaftlich und objektiv gearbeitet hast. Hierbei musst du aber nicht besessen nach Fehlern suchen – schließlich ist niemand perfekt.
Was ist der Unterschied zwischen einem Fazit und einem Resümee?
Kurz gesagt: Es gibt keinen. Der Begriff Resümee ist mit dem Begriff Fazit austauschbar. Vor allem in der deutschsprachigen Schweiz wirst du öfter Resümee oder Résumé hören als Fazit. Denn das Wort Resümee stammt aus dem Französischem und bedeutet „das wieder Vorgenommene“ – sprich, eine Zusammenfassung. Wenn du also beim Lesen über das Wort Resümee im Kontext einer Abschlussarbeit stolperst, dann kannst du es getrost durch den Begriff Fazit austauschen.
Eine Masterarbeit schreiben, das braucht Zeit. Wenn du neben deinem Studium auch noch arbeiten musst, solltest du bei der Suche nach Werkstudentenstellen auf Unternehmen achten, die flexible Arbeitszeiten anbieten. So hast du neben Studium und Job auch genug Zeit fürs Schreiben.
Tipps zu den No-Gos im Fazit der Masterarbeit
Ein gelungenes Fazit zu schreiben, ist schwer. Es gibt viel zu beachten und du kannst einige Sachen intuitiv genau richtig, aber einige auch falsch machen. Deshalb haben wir dir hier die 5 größten No-Gos des Fazits aufgelistet und geben dir Tipps, mit denen du sie in deinem Fazit vermeiden kannst.
No-Go #1: Du kopierst einfach deine Einleitung oder deinen Hauptteil
Zwar wird das Fazit inhaltlich vor allem der Einleitung ähneln und du solltest auch keine neuen Informationen in das Fazit einbringen, dennoch solltest du darauf achten, dass du dich im Fazit nicht einfach wiederholst. Wenn du dich im Fazit wiederholst, wird das deine Leser langweilen und den Eindruck vermitteln, dass du das Fazit einfach nur schnell herunter geschrieben hast. Achte also darauf, dass du im Fazit deine Arbeit präzise zusammenfasst und deine Ergebnisse ohne Wiederholungen aufbereitest.
No-Go #2: Du stellst neue Quellen, Ideen, Artikel, Informationen oder Argumente vor
Das Ziel deiner Masterarbeit ist es, Forschungslücken zu erkunden und schließen. Neue Informationen, zum Beispiel Quellen, Artikel oder Studien, haben im Fazit allerdings nichts zu suchen. Denn im Fazit wird deine Arbeit lediglich zusammengefasst – wenn an dieser Stelle etwas Neues vorkommt, wäre das sonst zu verwirrend. Lass deshalb auch im Lektorat noch einmal besonderes Augenmerk darauf legen, dass du im Fazit nichts Neues erwähnst.
No-Go #3: Du benutzt Zitate
Zwar sind Zitate in der Einleitung und im Hauptteil gern gesehen, doch im Fazit deiner Abschlussarbeit sind sie ein absolutes No-Go. Wenn es gar nicht anders geht und du unbedingt ein Zitat mit ins Fazit einbringen willst, kannst du das Zitat als indirekte Rede umschreiben. Dass du im Fazit auf Zitate verzichten sollst, hängt auch damit zusammen, dass du keine neuen Quellen im Fazit anbringen darfst.
Entscheidest du dich dennoch dazu, ein Zitat in dein Fazit einzubringen, musst du dabei auch korrekt zitieren, wenn du es nur indirekt erwähnst. Denn sonst wäre das ein Plagiat.
No-Go #4: Du schreibst das Fazit erst kurz vor Abgabe
Klar, das Fazit kommt zum Schluss und deshalb wirst du es auch wahrscheinlich, gemeinsam mit der Einleitung, erst zum Ende deiner Arbeitsphase schreiben. Dennoch darfst du den Arbeitsaufwand, den du in dein Fazit steckst, nicht unterschätzen. Denn dein Fazit sollte tiefgründig und reflektiert sein – und das braucht Zeit.
Außerdem gilt es, für dein Fazit deine gesamten Forschungsergebnisse final aufzubereiten – was gar nicht mal so einfach ist, wenn man den Arbeitsaufwand einer Masterarbeit bedenkt. Ebenso wirst du deine Abschlussarbeit bestimmt nochmal lektorieren lassen, damit auch ja keine Fehler darin vorkommen. Auch das kostet bei der Länge einer Masterarbeit noch einmal viel Zeit. Lass dir also genügend Puffer beim Schreiben des Fazits.
No-Go #5: Du bist nicht selbstbewusst genug oder wertest dich selbst ab
Beim letzten No-Go zum Fazit handelt es sich um ein stilistisches No-Go. Wie schon zuvor erwähnt, solltest du im Fazit deine Forschungsansätze kritisch hinterfragen und reflektieren. Doch dabei darfst du auch nicht zu kritisch mit dir selbst sein. Schließlich ist niemand perfekt und es erwartet auch niemand absolute Perfektion von dir.
Auch wenn deine Forschung nicht das Ergebnis erbracht hat, dass du dir gewünscht hast, bedeutet das nicht, dass du in deinem Fazit negativ über deinen Forschungsansatz reden musst. Benutze stattdessen Sätze wie:
- „Meine Analyse der Artikel ergab völlig unerwartet, dass es dahingehend keinen nennenswerten Unterschied zwischen der Berichterstattung über Frauen und über Männer gibt. Dennoch hat die Analyse der Artikel spannende Erkenntnisse geliefert, die für die Forschung relevant ist. Darunter: …“
- „Zwar widerlegt die Auswertung der Daten meine anfängliche These, doch wird vor allem die angewendete Forschungsmethode in Zukunft für die Datenerhebung große Relevanz haben.“
Falls du mehr Tipps zum Thema Masterarbeit bekommen möchtest, dann schau dir doch mal unsere Artikel zum Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Sperrvermerk oder der Danksagung an. Oder interessierst du dich vielleicht sogar dafür, deine Masterarbeit im Unternehmen zu schreiben?
Wo willst du arbeiten?
Checkliste: Fazit Masterarbeit
Nachdem wir dir nun den Aufbau des Fazits vorgestellt haben und Informationen, Tipps und Beispiele dazu gegeben haben, geben wir dir abschließend eine Checkliste mit. Anhand dieser kannst du sichergehen, dass dein Fazit auch alles Wichtige enthält.
Wenn du dich an unsere Tipps hält, so wird dir das Fazit bestimmt gelingen. Solltest du noch weitere Fragen rund um das Thema Studium und Abschlussarbeit haben, so solltest du durch unsere Artikel zum Thema Studium stöbern, dort wirst du bestimmt den passenden Artikel finden. Zitieren
FAZIT DEINER MASTERARBEIT | CHECK |
---|---|
Deine Forschungsfrage oder Hypothese wird klar und deutlich beantwortet. | |
Es werden keine neuen Informationen, Quellen oder Interpretationen vorgestellt. | |
Alle wichtigen Forschungsergebnisse wurden geschildert. | |
Du gehst auf die Begrenzungen deiner Forschung ein. | |
Es kommen keine Beispiele und Zitate in deinem Fazit vor. | |
Dein Fazit ist sachlich geschrieben und du reflektierst auf deine Methodik und Arbeit zurück. | |
Der letzte Abschnitt deines Fazits ist ein Ausblick auf zukünftige Forschung. | |
Deine Schlussfolgerungen sind klar nachvollziehbar. | |
Das Fazit passt vom Schreibstil her zum Rest der Abschlussarbeit und der rote Faden, der sich durch Einleitung und Hauptteil zieht, ist auch hier vertreten. | |
Du hast einen prägnanten Schlusssatz. |