Finanzwirtschaft: Infos zum Berufsfeld
Wenn dich die Bereiche Finanzen und Verwaltung interessieren, findest du bei der Arbeit als Finanzwirt das ideale Zusammenspiel. Welches Studium du mitbringen solltest, um in der Finanzwirtschaft arbeiten zu können und welche Aufgaben dich erwarten, zeigen wir dir hier.
Definition Finanzwirtschaft
Die Finanzwirtschaft ist ein Teilbereich der Volkswirtschaftslehre und befasst sich daher mit Geldmitteln, entweder von Betrieben oder öffentlichen Stellen. Sie umfasst die Kapitalbeschaffung, Investitionen, das Risikomanagement oder den Zahlungsverkehr.
Arbeitgeber aus dem Bereich Finanz- & Versicherungswirtschaft
Bereiche in der Finanzwirtschaft
So ergeben sich auch verschiedene Tätigkeitsbereiche für Finanzwirte:
- Öffentliche Finanzwirtschaft
- Betriebliche Finanzwirtschaft
Bei der öffentlichen Finanzwirtschaft steht der öffentliche Sektor, also Staat, Bundesländer, Landkreise oder Gemeinden, mit den jeweiligen Aufgaben und Ausgaben im Fokus. Die betriebliche Finanzwirtschaft befasst sich mit Geld- und Zahlungsströmen in Unternehmen.
Finanzwirt Studium
Für die Arbeit als Finanzwirtin ist üblicherweise ein vorhergehendes Studium erforderlich. Meist ist ein Bachelor-Abschluss ausreichend, den du nach üblicherweise sechs Semestern Studienzeit erlangen kannst. Möchtest du Führungsaufgaben übernehmen oder dich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren, kann auch ein Master gefragt sein.
Was muss man studieren, wenn man Finanzwirt werden möchte?
Finanzwirt ist keine geschützte Berufsbezeichnung, die du nur mit einem bestimmten Studium oder einer Ausbildung erlangen kannst. Daher kommen unterschiedliche Studiengänge im Finanzbereich infrage: Finanzwirtschaft, Betriebswirtschaft, Verwaltungsmanagement, Rechnungswesen oder Controlling.
Wo willst du arbeiten?
Was muss ich in der Finanzwirtschaft können?
Arbeitgeber, die einen Finanzwirt einstellen möchten, erwarten von den Bewerbern neben fachlichen Kenntnissen im Bereich Finanzierung und Steuerrecht vor allem die Fähigkeit, analytisch zu denken. Dazu kommen Sorgfalt und Genauigkeit sowie Freude daran, mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt zu treten und sich flexibel auf neue Fälle oder Mandate einzustellen.
In der Finanzwirtschaft solltest du daher kommunikationsstark sein und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Du solltest Spaß an verwaltenden Tätigkeiten haben, gerne mit Zahlen umgehen und dir Vorgänge gut merken können.
Die Finanzbranche und auch die Verwaltung sind heute deutlich stärker digitalisiert als früher, sodass du dich mit gängigen Programmen auskennen und auch über gute Englischkenntnisse verfügen solltest. Firmeninterne oder -bezogene Informationen musst du darüber hinaus vertraulich behandeln.
Was macht ein Finanzwirt?
Als Finanzwirt übernimmst du Aufgaben in der Sachbearbeitung und kannst entweder im Innen- oder im Außendienst tätig werden. Jobs für Finanzwirte gibt es sowohl in Behörden einer Stadt oder eines Landkreises als auch in privatwirtschaftlichen Unternehmen, beispielsweise bei Steuerberatern.
Finanzwirt im Innendienst
In einer Behörde betreust du als Finanzwirt die Verwaltung von Steuern: Das kann die steuerliche Erfassung von Schenkungen oder Erbschaften sein, aber auch die Zollkontrolle beim Im- und Export oder die Ausstellung von Bußgeldbescheiden. Möglicherweise verhandelst du Verträge mit Dienstleistern oder kalkulierst Kosten, die durch festgelegte Sätze anfallen.
Bist du für einen Steuerberater oder ein Privatunternehmen tätig, können deine Aufgaben Betreuung von Mandanten umfassen oder die Erstellung von Kostenanalysen. Du wirst möglicherweise auch Jahresabschlüsse bearbeiten, Steuererklärungen erstellen oder Kennzahlen erfassen und analysieren.
Finanzwirt im Außendienst
Im Außendienst kannst du beispielsweise Betriebs- oder Steuerprüfungen übernehmen. Dazu gehört auch die Kontrolle von Mitarbeitern in Unternehmen und die Aufdeckung von Steuerhinterziehung. Dich erwarten hier möglicherweise Verhandlungen oder Konflikte, in denen du dich durchsetzen musst. Die Arbeit im behördlichen Außendienst kann auch unregelmäßige Arbeitszeiten mit sich bringen, beispielsweise wenn du gastronomische Betriebe kontrollierst.
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Berufsaussichten in der Finanzwirtschaft
Darauf achten, dass ein Unternehmen wirtschaftlich arbeitet oder Steuern korrekt gezahlt werden, ist eine wichtige Aufgabe. Daher bist du als Finanzwirtin in Zukunft sowohl in der Privatwirtschaft als auch bei öffentlichen Stellen gefragt und kannst dich hier nicht nur selbst weiterentwickeln, sondern auch Verantwortung übernehmen. Weiterbildungen, durch die du dich spezialisieren kannst, liegen vor allem in den Feldern Steuerrecht, Insolvenzrecht oder öffentliche Verwaltung. Auch kannst du dich zum CFO hocharbeiten und dabei ein ordentliches Chief Financial Officer Gehalt verdienen.
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