Matlab: Infos zum Berufsfeld

Matlab ist eine Software des US-Unternehmens MathWorks. Beim Namen selbst handelt es sich um eine Verkürzung von Matrix Laboratory – es geht also um numerische Berechnungen, die mithilfe von Matrizen durchgeführt werden. In Matlab kannst du nicht nur Berechnungen durchführen, sondern die Ergebnisse auch grafisch darstellen.

Mit Matlab kannst du unterschiedliche Arbeiten durchführen. Es wird vor allem eingesetzt für:

• Numerische Simulationen
• Datenerfassung
• Datenanalyse
• Datenauswertung

Matlab ist dabei nicht auf die Anwendung in mathematischen Berufen beschränkt, sondern wird auch von Ingenieuren, Natur-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaftlern sowie natürlich Informatikern genutzt. Dafür gibt es einige Erweiterungen, z. B. Simulink, die für den jeweiligen Anwendungsbereich von Matlab optimiert wurden.

Matlab ist mittlerweile Teil vieler Studiengänge, dabei aber kein eigenständiges Studium, sondern in den meisten Fällen ein Modul, in denen du die Funktionsweise kennenlernst und erste Arbeiten in Matlab durchführst.

Wenn du ein Studium aufnehmen möchtest, solltest du dafür Abitur oder Fachabitur mitbringen und für den Bachelor-Abschluss sechs Semester einplanen. Weißt du bereits jetzt, dass du mit Matlab arbeiten möchtest, kann das sowohl die Auswahl der Hochschule als auch die des Studiengangs beeinflussen. Viele Unis bieten nämlich auch Hochschullizenzen des kostenpflichtigen Programms an.

Was muss man studieren, um mit Matlab zu arbeiten?

Da Matlab ein mathematisches Programm ist, ist natürlich Mathematik ein Studiengang, der wichtige Kenntnisse vermittelt, um die Funktionsweise von Matlab zu verstehen. Anwenden kannst du es aber auch in anderen Studiengängen, beispielsweise Informatik.

Was muss ich für die Arbeit mit Matlab können?

Wenn du bei der Arbeit mit Matlab arbeiten möchtest, solltest du dich natürlich mit dem Programm selbst auskennen. Matlab bietet unterschiedliche Funktionen und Anwendungsbereiche. Je nach Arbeitgeber sind daher auch Kenntnisse der Erweiterung Simulink sinnvoll. Du solltest Matlab aber nicht nur nutzen können, sondern im Idealfall auch verstehen, welche mathematischen Berechnungen dem Programm zugrunde liegen. Du solltest dich bei der Arbeit mit Matlab aber nicht nur für Mathematik interessieren, sondern auch gerne programmieren.
Je nachdem, welche Art von Job du anstrebst, sind auch Kenntnisse in unterschiedlichen Programmiersprachen sinnvoll. Softwareentwickler für Matlab sollen üblicherweise Berufserfahrung mitbringen, sodass du dich neben deinem Studium um entsprechende Praktika kümmern solltest.

Was macht man bei der Arbeit mit Matlab?

Matlab ist nur ein Programm, das zwar beliebt ist und in vielen Branchen eingesetzt wird – trotzdem kann ein Beruf, der Matlab-Kenntnisse voraussetzt, sehr unterschiedliche Aufgaben mit sich bringen: Möglicherweise wirst du direkt mit Kunden daran arbeiten, ihre Fragestellungen in Matlab-Software umzusetzen, musst Funktionen designen, Algorithmen implementieren und testen oder die Entwicklung schriftlich dokumentieren.

In anderen Fällen kann es sein, dass Matlab einfach nur eine von mehreren Softwarelösungen ist, mit denen du im Alltag arbeitest, um beispielsweise Simulationen durchzuführen. Hier gehört das Programmieren oder Verändern von Funktionen dann nicht zu deinen Aufgaben, sondern du bist schlicht Nutzer von Matlab, vielleicht in einem Forschungsteam an einer Hochschule oder in einem Privatunternehmen.

Weitere Tätigkeiten können der technische Support für andere Anwender von Matlab sein oder die Kundenberatung, beispielsweise bei MathWorks selbst.

Wenn du mit Matlab umgehen kannst, bist du in ganz unterschiedlichen Branchen gefragt und kannst dir gute Berufschancen ausrechnen. Da es sich hierbei um keinen Arbeitsbereich, sondern ein spezielles Produkt handelt, ist es natürlich immer möglich, dass dieses bei deinem Arbeitgeber durch ein anderes ersetzt wird, aber Matlab hat sich in den vergangenen Jahrzenten so etabliert, dass es – selbstständige Weiterbildung und regelmäßige Fortbildungen vorausgesetzt – auch künftig die Software sein wird, mit der du arbeiten wirst.