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Erster Job nach Studium: Tipps für deinen Berufseinstieg.

Erster Job nach Studium: Tipps für deinen Berufseinstieg.

Blitz-Umfrage

Wie wichtig ist dir die Möglichkeit, Workations in deinem Job nutzen zu können?

Als Absolvent:in* mit erfolgreich abgeschlossenem Studium wirst du nun den großen Schritt in das Berufsleben wagen müssen. Für viele ist gerade der Gedanke an den ersten Vollzeit-Job mit 40 Stundenwoche furchteinflößend oder sie fühlen sich von den vielen Einstiegsmöglichkeiten überfordert. Vor allem in Krisenzeiten wie dieser, machst du dir bestimmt Sorgen, ob du überhaupt einen Job findest. Aber kein Grund zur Sorge, laut Bundesagentur für Arbeit lag die Arbeitslosenquote für Akademiker 2019 bei nur 2,2 Prozent. Das entspricht quasi einer Vollbeschäftigung.

Doch wie gelingt der perfekte Berufseinstieg nach der Uni? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt's in diesem Artikel. Hier findest du außerdem heraus, was du bei deinem ersten Job nach dem Studium wissen musst, damit du den Berufseinstieg meisterst und als Berufseinsteiger gut durchstarten kannst.

Kein Plan, wie du deine Bewerbung schreiben sollst?

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Juniorstelle, Traineeship oder Praktikum?

Wenn du in deinem Studium keine oder nur sehr wenige Berufserfahrungen sammeln konntest, lohnt es sich, beim ersten Job nach dem Studium neben klassischen Einstiegsjobs auch nach Traineeships oder einem Praktikum zu suchen. Du solltest dich aber trotzdem darum bemühen, schon während deines Studiums ein Praktikum abzuschließen, da Trainee- und Juniorpositionen eine bessere Bezahlung und anspruchsvollere Aufgaben auf einem höheren Niveau mit sich bringen.

Der erste Job nach deinem Studium wird deshalb wahrscheinlich in Form einer Junior- oder Trainee-Position daherkommen. Ein Traineeship unterscheidet sich von einer Juniorposition darin, dass das Ziel eines Traineeprogramms ist, dir die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten, die du für den ausgewählten Job brauchst, innerhalb eines begrenzten Zeitraums (meist sechs Monate bis zwei Jahre) beizubringen, während es sich bei einer Juniorposition um eine Einstiegsstelle handelt (das heißt, du bringst schon dieses Wissen mit).

Die Jobsuche.

Am cleversten ist es, wenn du mit der Bewerbungsphase noch vor dem Ende deines Studiums anfängst, sodass du direkt zu Studienabschluss einen Job hast. Aber es kann auch sinnvoll sein zwischen Studium und Berufseinstieg eine kurze Pause einzulegen, um z. B. die Welt zu erkunden.

Offene Stellen findest du auf vielen verschiedenen Wegen, zum Beispiel auf Job-Portalen wie Absolventa, oder durch Vitamin B, also Beziehungen in der Arbeitswelt.

Hier findest du einen Überblick der beliebtesten Branchen und einen direkten Link zu offenen Jobs.

Die Bewerbung.

Natürlich muss auch die Bewerbung passen, damit du dir deinen ersten Job nach dem Studium ans Land ziehen kannst. Wir geben dir hier, kurz zusammengefasst, die wichtigsten Infos zu diesem Thema. Damit du eine überzeugende Bewerbung schreiben kannst, solltest du stets das Mantra „Qualität vor Quantität” im Hinterkopf behalten. Die klassische Bewerbungsmappe besteht meist aus drei Teilen, und zwar:

Du solltest bei jedem Teil auf hochwertigen Inhalt sowie ein sauberes Aussehen achten. Je nach Bewerbung können noch weitere Teile in die Bewerbungsmappe fließen, beispielsweise ein Deckblatt oder ein Portfolio. Heutzutage findet die Bewerbung meist online statt, entweder über die interne, firmeneigene Website oder einfach per E-Mail. Achte deshalb unbedingt auch darauf, dass du eine professionelle E-Mail-Adresse besitzt. Du solltest diesen ersten Kontaktpunkt außerdem nutzen, falls du Fragen zu dem Unternehmen hast.

Genaue Tipps und Tricks wie du deine Bewerbung am besten gestaltest und weiteres zu Vorstellungsgespräch und Co., findest du in unseren Karriere-Tipps. Außerdem gibt es hier Vorlagen für deine Bewerbung zum kostenlosen Download.

Gehaltsaussichten.

Wie dein Gehalt aussieht, ist natürlich von deinem Job abhängig. Deine Studiengangwahl gibt dir meist schon die Fachrichtung vor, in der du arbeiten wirst. Wenn du einen Quereinstieg wagen willst oder nicht weißt, ob dein gewähltes Gebiet das Richtige für dich ist, dann solltest du unseren Karriere-Check machen. Du solltest dir außerdem klar machen, welche Werte dir bei der Arbeitgeberwahl wichtig sind und wo du ansonsten Prioritäten setzt.

Was das Gehalt angeht, kannst du dich freuen, denn die Zeit und Arbeit, die du in dein Studium investiert hast, zahlen sich aus. Das durchschnittliche Brutto-Einstiegsgehalt von Absolventen lag 2020 bei ganzen 45.395 Euro (Quelle: Stepstone). Absolventen mit Bachelor-Abschluss liegen unter diesem Wert, Absolventen mit Master oder einer Promotion darüber.

Dein Einstiegsgehalt ist natürlich auch davon abhängig, was du studierst hat. Es überrascht wohl keinen, dass du vor allem dann gut verdienen kannst, wenn du ein Wirtschafts-, Ingenieur- oder naturwissenschaftliches Studium absolviert hast. Auch hier unterscheiden sich die Gehälter und Studiengänge zwischen Bachelor und Master.

Hier siehst du das Einstiegsgehalt für Absolventen mit einem Bachelor, sortiert nach Studium

Studium Durchschnittliches Jahreseinstiegsgehalt
Wirtschaftsingenieurwesen 47.073
Ingenieurswissenschaften 46.291
IT 45.709
Wirtschaftsinformatik 45.691
Naturwissenschaften 40.364
Erziehungswissenschaften, Sozialpädagogik 39.665
Politik- und Sozialwissenschaften 37.905
Architektur 37.905
Psychologie 37.107
Geowissenschaften 35.312
Geschichts- und Kulturwissenschaften 35.134
Philosophie und Geisteswissenschaften 34.594
Design 34.120

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    Die Einstiegsgehälter für Absolventen mit Master fallen ähnlich aus, allerdings kommen hier Medizin und Rechtswissenschaften hinzu. Gerade als Absolvent in einer dieser beiden Studienfächer sind deine Aussichten auf einen gut bezahlten Job gut.

    Studium Durchschnittliches Einstiegsgehalt
    Medizin (und Zahnmedizin) 59.468
    Wirtschaftsingenieurswesen 52.832
    Rechtswissenschaften 52.329
    IT 50.978
    Wirtschaftsinformatik 50.905
    Ingenieurswissenschaften 50.774
    Wirtschaftswissenschaften 46.931
    Psychologie 46.357
    Naturwissenschaften 43.745
    Erziehungswissenschaften, Sozialpädagogik 41.934
    Politik- und Sozialwissenschaften 40.652
    Design 40.470
    Geowissenschaften 39.816
    Architektur 39.580
    Geschichts- und Kulturwissenschaften 36.946
    Philosophie und Geisteswissenschaften 36.531

    Was tun, wenn ich im Job überfordert bin?

    Der erste Job nach dem Studium kann schnell überfordern. Die Umstellung vom Studentendasein zu einer 40-Stunden-Woche ist keine leichte. Die Tage, an denen du Mittwoch spontan feiern gehen kannst, weil du ja am nächsten Tag erst um 14 Uhr in die Uni musst, sind vorbei. Gekoppelt mit 30 Urlaubstagen anstatt sechs Monaten Semesterferien musst du schnell lernen, eine neue Work-Life-Balance zu finden, sonst ist die Gefahr groß, überfordert zu sein.

    Falls du dich bei deinem ersten Job nach dem Studium überfordert fühlen solltest, keine Sorgen! Das ist normal. Hier ein paar Tipps, wie du Job und Freizeit unter einen Hut kriegst und Stress vermeidest.

    Du kannst dich außerdem jederzeit an deinen Vorgesetzten oder die Personalabteilung wenden, wenn du das Gefühl hast, überfordert zu sein oder ein Problem hast. Die meisten Unternehmen bieten Maßnahmen an, die ihren Mitarbeiter helfen, wenn sie sich im Berufsleben überfordert fühlen.

    1. Prioritäten setzen

    Auch wenn dein Chef es manchmal gerne anders hätte, die Arbeit ist nicht alles. Du solltest dir auf jeden Fall Prioritäten setzten (z. B. Familie ist wichtiger als Arbeit, aber die Arbeit ist dir wichtiger als ein Brunch mit Freunden) und diese auch einhalten. Eine sinnvolle Priorisierung hilft dir dabei, Arbeit und Freizeit klar zu trennen und unterstützt dich, wenn du dich überfordert fühlst.

    Du solltest auch auf der Arbeit selbst Prioritäten setzen, denn dadurch lernst du, effektiv und effizient zu arbeiten: Eine Fähigkeit, die du früh lernen solltest, denn sie wird für dich während deiner gesamten Karriere nützlich sein. Du solltest dich also ständig fragen: „Was ist mir am wichtigsten?“

    ! TIPP

    Schreibe erstmal alles auf, was dir wichtig ist, und benutze dann ein Auswahlverfahren, um deine Top-Prioritäten rauszufiltern.

    2. Grenzen ziehen

    Wenn du Prioritäten setzt, dann musst du diese auch einhalten. Und dazu gehört es, Grenzen zu ziehen. Egal, ob du dich in deinem Job überfordert fühlst oder nicht, du solltest in jedem Fall eine klare Grenze zwischen Arbeit und Freizeit ziehen. Das bedeutet z. B. einerseits, dass du möglichst pünktlich Feierabend machst oder am Wochenende keine E-Mails liest, aber anderseits auch, dass du deine Arbeitszeit auch zum Arbeiten nutzt und nicht z. B. zum Online-Shopping nebenbei. Das bedeutet: Die Arbeitszeit ist zum Arbeiten da und die Freizeit für Privates.

    Du solltest schon beim Berufseinstieg lernen, höflich (aber trotzdem deutlich) deine Grenzen zu setzen, damit deine Kollegen von Anfang an Wissen, dass sie dich nicht einfach mit Aufgaben überladen können. Formulierungen, die du dabei benutzen kannst, sind z. B.:

    „Ich habe schon sehr viele Aufgaben, welche Aufgabe sollte ich als Priorität herabstufen, damit ich Ihre/deine Aufgabe erledigen kann?”

    „Es tut mir leid, aber derzeit habe ich nicht die Kapazitäten, um zusätzliche Aufgaben zu übernehmen.”

    „Diese Aufgabe liegt leider außerhalb meines Könnens, wende dich am besten an (…), er/sie kennt sich in diesem Gebiet besser aus.”

    3. Strukturiertes Arbeiten

    Eine klare und strukturierte Arbeitsweise wird dir auch helfen, wenn du dich in deinem Job überfordert fühlst. Sie hilft dir, den Überblick zu behalten und eine Aufgabe nach der anderen zu bearbeiten anstatt alles auf einmal. Generell solltest du probieren, so viel Struktur wie möglich in dein Leben einzubauen, um dir bei der Umstellung von Student zu Arbeitnehmer zu helfen. Denn wenn du jeden Tag zur gleichen Uhrzeit (auch am Wochenende) aufstehst, dann wird dir das frühe Aufstehen am Montag auch nicht mehr so schwer fallen. Das Gleiche gilt für die Zeit, zu der du schlafen gehst. Das Ergebnis: Weniger Stress, du fühlst dich nicht so überfordert und kannst deine Freizeit besser genießen.

    Gerade deshalb solltest du deinen ersten Job nach dem Studium nutzen, um mit Struktur und Disziplin in dein Erwachsenenleben zu starten. Aller Anfang ist schwer, aber je disziplinierter du dich daran hältst, desto einfacher wird es mit der Zeit.

    ! TIPP

    Es gibt mittlerweile viele Online-Tools, mit denen du dein Zeit- und Aufgabenmanagement verbessern kannst, z. B. Asana oder Trello. Aber auch offline gibt es viele Techniken zum strukturierten Arbeiten, beispielsweise ein Bullet Journal zu führen.

    Was, wenn mir der Job nicht gefällt?

    Wir alle hoffen, dass der erste Job nach dem Studium DER Traumjob und der perfekte Berufseinstieg ist, in dem wir den Rest unseres Berufslebens glücklich und gut arbeiten werden. Doch leider ist dies in der Realität nicht immer der Fall. Wenn dir dein neuer Job nicht gefällt, dann hast du ein paar Optionen.

    Natürlich kannst du jederzeit kündigen und dir was Neues suchen. Vor allem, wenn du noch ganz am Anfang deiner Karriere stehst, ist dies relativ einfach, da du ja bis jetzt eh kaum Erfahrungen hast und deshalb quasi überall einsteigen kannst. Andererseits musst du dir auch überlegen, ob du vielleicht nicht doch mindestens ein Jahr durchziehst, damit du deine gewonnene Erfahrung nutzen kannst, um einen besseren Job zu finden. Das ist vor allem dann überlegenswert, wenn du einen Einstiegsjob in einer kompetitiven Industrie ergattert hast. Du kannst dann deine Zeit bei dem Unternehmen nutzen, um neue Kontakte zu finden und die benötigte Erfahrung für einen besseren Job zu gewinnen.

    Fazit: Keine Angst, das wird schon.

    Zu guter Letzt möchten wir dir noch Folgendes ans Herzen legen: Keine Sorge! Du schaffst das. Der Schritt von Studium zu Karriere ist zwar ein sehr großer, aber kein unmöglicher. Wie bei so ziemlich allem im Leben, ist auch hier die Vorbereitung und die richtige Einstellung das A und O. Falls du dir denkst, das Leben hört mit einem 9-to-5-Job auf: Das stimmt so nicht. Zwar hast du nun mehr Verantwortung und weniger Freizeit als im Studium, aber dafür auch mehr Geld, das du gut nutzen kannst, um deine freie Zeit so zu gestalten, wie du willst. Solange du klare Grenzen und Prioritäten setzt, kannst du deine Freizeit auch in vollen Zügen genießen. Denn anders als im Studium kannst du deine Arbeit bei der Arbeit lassen und nicht Sonntagabend damit verbringen, verzweifelt noch schnell eine Hausarbeit für die Uni fertig zu schreiben.

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