Active Sourcing: So gelingt die Direktansprache in der Zielgruppe Young Professionals
Das müssen Sie wissen
- Young Professionals suchen vor allem digital nach Jobs: Auf Jobplattformen, in Karrierenetzwerken oder Sozialen Medien – dort sollten Sie sie auch ansprechen.
- Wählen Sie eine offene und individuelle Ansprache und geben Sie authentische Einblicke in den Arbeitsalltag in Ihrem Unternehmen.
- Die jungen Talente bringen viel Motivation für ihren Berufsstart mit, aber erwarten auch viel Flexibilität seitens des Arbeitgebers.
Dies ist ein Gastbeitrag von aiFind – Der Cloudsoftware für Personalberater.
Sie sind jung, neugierig, stecken voller Ideen und Tatendrang – Young Professionals sind im berühmten „War for Talents“ ein wertvolles Gut. Nach ersten Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt sind sie willens, sich neu zu binden und Unternehmen frischen Wind einzuhauchen. So weit, so vielversprechend. Dabei merken viele einstellende Unternehmen, dass es gar nicht so einfach ist, die jungen Talente für eine Stelle im eigenen Betrieb zu begeistern – denn der Wettbewerb schläft nicht und manchmal blüht das Gras bei der Konkurrenz doch ein bisschen grüner.
Wir erklären, worauf Recruiter und Personalberater achten sollten und wie Active Sourcing – also die Direktansprache von jungen Talenten – am besten gelingen kann.
1. Die richtigen Kanäle finden
Wenn es um digitale Kanäle geht, macht den Young Professionals so schnell keiner etwas vor. LinkedIn und Xing sind beliebte Plattformen, auf denen viele junge Menschen aktiv sind und ihre Karriereprofile hinterlegt haben. Je nach Zielgruppe und Jobprofil können aber auch andere soziale Medien wie Facebook oder Instagram für eine Direktansprache durchaus spannend sein. Verschiedene Interessenseiten geben darüber Aufschluss, wofür Bewerber brennen und was sie im Zweifel gern zu ihrem (nächsten) Beruf machen würden.
Die Ansprache sollte dabei offen, sympathisch, aber niemals aufdringlich oder plump sein. Viele Young Professionals ziehen eine herzliche Kontaktaufnahme und ein verbindliches „Du“ steifen Ausschreibungen à la „Das könnte für Sie interessant sein, wenn…“ vor.
Auch die Offline-Welt hat bei der Bewerbersuche längst nicht ausgedient. Job-Messen, Hochschulmessen und Job-Speed-Dating sind bewährte Formate, die Young Professionals erreichen.
2. Behutsam vortasten
Keine Frage, Young Professionals haben viel zu bieten. Neben ihrem Wissen – in den allermeisten Fällen im Rahmen eines Hochschulstudiums und vielfältiger Praktika erworben – haben sie richtig Lust, sich auszuprobieren und ihre Ideen einzubringen. Dabei haben die meisten jungen Talente aber auch ganz klare Vorstellungen, was sie im Gegenzug von „ihren“ Unternehmen erwarten können: Das berühmte Hamsterrad hat dabei längst ausgesponnen, soviel sei schon mal vorweggenommen. Im Gegenteil: Viele schätzen die Chance, örtlich flexibel zu arbeiten – und wünschen sich Flexibilität, wenn es um die zeitliche Gestaltung ihrer Tätigkeit geht.
Recruiter, die junge Talente gezielt ansprechen, tun gut daran, in einer ersten Vorstellung bereits etwaige Benefits in diesem Bereich zu erwähnen – so können sie bei den Young Professionals direkt punkten.
3. Ehrlich und transparent sein
Copy-Paste-Anfragen sind in der Direktansprache möglicher potenzieller Mitarbeitenden ein absolutes No-Go. Viel souveräner und sympathischer ist es, wenn man als Personaler direkt auf die gelistete Erfahrung der Bewerber eingeht und das gute „Match“ hervorhebt.
Mögliche Kandidaten haben eine Weile im Ausland gelebt? Perfekt für den Job im internationalen Umfeld.
Wie in vielen Lebensbereichen macht sich ehrliches Interesse bei der gezielten Ansprache von Young Professionals bezahlt – so kommt man schnell und ernsthaft ins Gespräch und bleibt im Gedächtnis.
4. Stellenangebot realistisch beschreiben
So hoch flache Hierarchien und ein dynamisches Arbeitsklima im Kurs stehen mögen, so wichtig ist es auch, das Stellenangebot möglichst realistisch zu beschreiben. Nur so können böse Überraschungen, Enttäuschungen auf beiden Seiten und kurze „Gastspiele“ der Young Professionals im Unternehmen vermieden werden. Fragen zur Stelle, den Entwicklungsmöglichkeiten und Weiterbildungen sollten ehrlich beantwortet und Vorzüge der Stelle im besten Fall – in Verbindung mit Fragen nach den persönlichen Zielen und Interessen – proaktiv kommuniziert werden. Die Erfahrung zeigt: Young Professionals sind für authentische Einblicke in den Arbeitsalltag dankbar und können so besser abwägen, ob die Stelle zu ihnen passt.
5. Einfühlungsvermögen zeigen
Nicht immer ist auf den ersten Blick ersichtlich, ob ein passendes Talent gerade auf Jobsuche ist bzw. bereit für einen Wechsel. Hier zahlt sich Fingerspitzengefühl aus. Studien zeigen: Viele Young Professionals sind mit ihrem Job zwar nicht zufrieden – Gründe dafür können zum Beispiel ein als zu niedrig empfundenes Gehalt oder ein schlechter Führungsstil sein – aber sehen sich (noch) nicht aktiv nach neuen Herausforderungen um.
Gleichzeitig ist die Loyalität von Young Professionals zu einem Unternehmen nicht mehr so stark ausgeprägt, wie das in vorangegangenen Generationen noch der Fall war. Während es früher lobenswert war, seinem Unternehmen über Jahrzehnte hinweg treu zu bleiben, wird eine solche Treue heute generationsbedingt eher als Zeichen mangelnder Flexibilität angesehen.Häufiger den Job zu wechseln ist normaler geworden und wird als Teil der persönlichen Weiterentwicklung positiver bewertet. Eine sympathische, unaufdringliche Anfrage kann hier Türen öffnen. Wichtig: Die Stelle sollte auch tatsächlich zum Profil der Bewerber passen. Ärgerlich für alle Beteiligten sind Kontaktaufnahmen, die dann vorschnell in einer Absage des Unternehmens enden, weil der Erfahrungshorizont doch nicht zur Ausschreibung passt.
Fazit: Active Sourcing? Ja, aber mit Charme und Authentizität!
Unser Fazit: Active Sourcing ist eine gute Möglichkeit, um Kontakte mit Young Professionals herzustellen und offene Jobpositionen frühzeitig zu besetzen. Dabei sollten Sie mit viel Charme und Authentizität vorgehen, damit Sie alle Chancen nutzten und das Potenzial ausschöpften. Technische Unterstützung durch die passende Recruiting-Software ist dabei eine effektive Investition in die Zukunft: Denn mit dem richtigen CRM können Sie Kontakte pflegen, organisieren und den Prozess des Active Sourcings transparent verwalten.
Über aiFind
aiFind ist die Lösung für Ihr E-Recruiting als Personalberater bzw. -vermittler. Dabei stehen schlanke, effiziente sowie automatisierte Prozesse im Vordergrund. Fokussieren Sie sich wieder auf das Wesentliche: Den Faktor Mensch. Die intuitive Bedienung des Systems gibt Ihnen einen Überblick über anstehende Aufgaben und Projekte.
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