Ausgezeichnet! So nutzen Sie Arbeitgebersiegel

• Siegel müssen kritisch hinterfragt und keinesfalls nur eingekauft werden.
• Gute Siegel helfen dabei, die eigenen Mitarbeitenden und Bewerber besser zu verstehen.
• Die Handlungsempfehlungen nach einer Zertifizierung müssen evaluiert und in Maßnahmen umgesetzt werden.

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Das Thema Arbeitgeberauszeichnungen ist überall präsent. Viele setzen Siegel für Recruiting- und Employer-Branding-Maßnahmen ein.

Da der Markt aber sehr undurchsichtig ist – es gibt rund 200 Siegel in Deutschland – sollte man sehr genau prüfen, welche Auszeichnung seriös ist und zur Zielgruppe passt. Es bringt nichts, wahllos Siegel einzukaufen und nur für Marketingzwecke zu nutzen.

Nur wer auch wirklich hinter seinem Siegel steht, kann das Siegel in der internen und externen Kommunikation auch erfolgreich einsetzen.

Zunächst einmal spricht man die Zielgruppe, z. B. Trainees, parallel über mehrere Kanäle (Intranet, per Mail und persönlich) an, um möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu erreichen, besonders wenn die Befragung erstmalig und sehr kurzfristig stattfindet.

Ist eine Auszeichnung schon seit Jahren bekannt und etabliert, kann man davon ausgehen, dass die Resonanz auf die Befragung in der Regel sehr gut ist.

Um allgemein eine höhere Akzeptanz zu erhalten, sollten Unternehmen daran denken, die betroffene Zielgruppe, aber auch unterschiedliche Stellen im Unternehmen wie das Management sowie Arbeitnehmervertretungen von Anfang an mit ins Boot zu nehmen.

Unternehmen schauen sich im besten Fall die Ergebnisse sehr detailliert an, denn es bringt nichts, eine Befragung durchzuführen und anschließend nicht darauf zu reagieren. Die Ergebnisse müssen evaluiert und kommuniziert werden.

Wie bereits im Vorfeld erwähnt, sollte bei der Auswertung die Aufteilung nach Themenschwerpunkten erfolgen. So kann man am besten herausfinden, ob man z. B. auf den richtigen Kanälen unterwegs sind, um die Zielgruppe zu erreichen.

Ein weiteres Learning für kann sein, dass die Informationsvermittlung noch verbessert werden kann. Daraus ergeben sich meist weitere Fragen: Wie kann man zukünftig Trainees vorab besser abholen? Infolgedessen können dann Maßnahmen eingesetzt werden. Um Trainees z. B. vorab abzuholen, kann man eine Infomappe gestalten – von Trainnes für Trainees.

Die detaillierten Ergebnisse werden zumeist auf Führungsebene und mit den Arbeitnehmervertretungen besprochen.

Dabei setzt man sich intensiv mit den Stärken wie auch den Schwächen im Trainee-Programm auseinander. Im zweiten Schritt leitet man in Zusammenarbeit mit den Personalverantwortlichen und Handlungsempfehlungen ab, wie das Trainee-Programm kontinuierlich weiter verbessern werden kann.

Es gibt unzählige Siegel und Auszeichnungen auf dem Markt, die auf unterschiedlichen Erhebungsmethoden basieren. Diese gilt es als HR-Abteilung zu hinterfragen. Deshalb ist es wichtig, sich die Zeit zu nehmen, vorab eine sorgfältige Recherche durchzuführen und ein valides Siegel auszuwählen, das zum Unternehmen passt.

Man sollte sich im Vorfeld fragen:

• Welche Daten wurden für die Analyse herangezogen?
  
• Welches Ziel verfolge ich damit?
  
• Wer ist für uns die relevante Zielgruppe?
  

Wer dies zunächst für das eigene Unternehmen definiert hat, kann sich gezielt für einen bestimmten Anbieter entscheiden. Lieber auf wenige und dafür hochwertige Auszeichnungen setzen, denn nur das schafft einen Mehrwert für beide Seiten.