Wie Sie mit Trainee-Programmen Nachwuchskräfte rekrutieren
Das müssen Sie wissen
60 Prozent aller Unternehmen rechnen mit einem Führungskräftemangel in den kommenden 5–10 Jahren.
Trainee-Programme bereiten Berufseinsteigende auf zukünftige Management-Aufgaben vor.
Ehemalige Trainees kennen bereits alle Abteilungen und sind im Unternehmen vernetzt; das Onboarding entfällt sozusagen bei der Festanstellung.
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Was muss ein Unternehmen Trainees bieten?
Der Bergriff Trainee-Programm ist nicht geschützt, es gibt also – anders als z. B. im Ausbildungsbereich – keine einheitlichen Richtlinien. Damit kann erstmal jeder Arbeitgeber Trainee-Programme umsetzen.
Wenn ein Management-Trainee dann in der Hotellerie drei Jahre lang Betten macht, stimmt etwas nicht. Hier braucht es Klarheit, um das Image der Trainee-Programme auch langfristig sicherzustellen und gleichzeitig den Kandidaten Orientierung zu bieten.
Was macht ein gutes Trainee-Programm aus?
Da „Trainee-Programm“ kein geschützter Begriff ist, orientieren sich immer mehr Bewerberinnen und Bewerber an Siegeln und Zertifikaten, wenn sie nach einem Trainee-Progamm suchen.
Ein Kriterienkatalog für ein gutes Trainee-Programm orientiert sich idealer Weise an den Anforderungen der Bewerberinnen und Bewerber und behandelt zum Beispiel folgende Punkte, die auch Sie bei der Gestaltung Ihres Trainee-Angebotes berücksichtigen sollten:
Persönliche Betreuung: Mentoring, Feedback & Mitsprache
Entwicklung: Training-on-the-job, Weiterbildung & Herausforderungen
Vielfalt: verschiedene Abteilungen, Internationalität & Flexibilität
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Best Case: Lanxess
Der Spezialchemiekonzern Lanxess wagte Neues und schrieb ein Senior-Trainee-Programm für Kandidat:innen mittleren Alters aus, die ihren Abschluss längst haben und eine mehrjährige Familienauszeit in der Vita verzeichnen.
Wieso? Weil bei bereits gut ausgebildeten Akademiker:innen mit Erfahrung Potenziale schlummern. Die meisten der künftigen Trainees hatten nebenbei freiberufliche Projekte realisiert oder ein Ehrenamt ausgeführt. Dem Auswahlteam ging es vor allem um die Motivation der Bewerber:innen. Die Bilanz am Ende des Trainee-Programms: 12/14 Trainees wurden übernommen!
Uns waren die Einstellung und die Denkweise der Bewerberinnen und Bewerber wichtiger als die Noten eines Hochschulabschlusses, der schon Jahre zurückliegt“Claudia Kein, HR-Kommunikation und das Employer Branding, Lanxess
Und was gibt es bei Senior Trainees zu beachten?
Kommunikation mit den Fachabteilungen suchen – gerade mit jüngeren Vorgesetzten für die das ein Umdenken erfordert.
Budgetfreigabe aus den Geschäftsbereichen einholen – hier herrscht oft bereits Verständnis für die Thematik, da sie aus den eigenen Reihen bekannt ist.
Externe Kommunikation auf die Zielgruppe abstimmen, z. B. in authentisch formulierten Stellenanzeigen. Das erzeugte schnell Resonanz.