Landwirtschaft: Infos zum Berufsfeld

Die Landwirtschaft ist ein Wirtschaftsbereich der Urproduktion, dessen Ziel es ist, pflanzliche oder tierische Erzeugnisse herzustellen. Damit ist sie ein wichtiger Teil der Wirtschaft, denn sie stellt die Nahrungsmittelversorgung sicher. Die Landwirtschaft übernimmt Verantwortung für ein wertvolles Ökosystem und stellt dabei wichtige natürliche Ressourcen bereit.

Den einen klassischen Beruf gibt es – wie in vielen anderen Bereichen – in der Landwirtschaft nicht. Grundsätzlich zählen zur Landwirtschaft die Produktion pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse. Doch die Landwirtschaft ist durchaus noch sehr viel breiter gefächert. Zu den landwirtschaftlichen Bereichen, in denen du arbeiten kannst, gehören unter anderem:

• Ackerbau
• Obstbau
• Gemüsebau
• Wein- und Hopfenbau
• Grünlandnutzung
• Rinder-, Schweine- und Geflügelhaltung und -zucht
• Seit kurzer Zeit: Beitrag für die Energieversorgung

Um in der Landwirtschaft zu arbeiten, bietet sich ein Studium in Agrarwissenschaften an. Egal, welchen Studiengang im Speziellen du wählst, du wirst ich anfangs mit den naturwissenschaftlichen Grundlagen beschäftigen. Damit sind vor allem Mathematik, landwirtschaftliche Chemie und Physik, vor allem im Bereich der Bodenkunde, sowie die spezielle Biologie der Tiere und Pflanzen gemeint. Daneben wird dein Landwirtschaft Studium auch ausgeprägten technischen Bezug haben, z. B. im Bereich Landtechnik oder landwirtschaftliche Produktionsmethoden. Zu guter Letzt musst du als Landwirt aber auch wirtschaften können, du wirst also auch Module im Bereich BWL, VWL, Controlling und Marketing belegen. Dein Bachelor-Studium dauert in der Regel sechs bis acht Semester.

Es gibt zudem noch die Möglichkeit, eine Ausbildung abzuschließen, um im Berufsfeld Landwirtschaft Karriere zu machen. Die Ausbildung als Landwirt/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf und dauert in der Regel drei Jahre. Die Ausbildung wird in dualer Form durchgeführt, das heißt, dass du parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule tätig bist.

Dein Ausbildungsbetrieb ist dann ein landwirtschaftlicher Betrieb beziehungsweise ein Großbetrieb. Während der Ausbildung bist du an verschiedenen Orten unterwegs und hast verschiedene Einsatzbereiche. In erster Linie arbeitest du im Freien, in Ställen oder in Lagerräumen, Scheunen, Geräte- und Maschinenschuppen oder auf Heuböden. Aber auch die Arbeit auf Märkten, Hofläden oder in Büroräumen gehören zu den Arbeitsbereichen eines Landwirtes. In der Berufsschule lernst du die unterschiedlichen Halte- und Aufzuchtregeln kennen und bekommst Kenntnisse im Marketing, um einen Bauernhof wettbewerbsfähig zu machen.

Was muss man studieren, um in der Landwirtschaft zu arbeiten?

Um in der Landwirtschaft Fuß zu fassen, kannst du eine Ausbildung als Landwirt/in abschließen. Möchtest du allerdings deinen eigenen Betrieb führen, empfiehlt sich ein Studium im Fachbereich Agrar. Mögliche Studiengänge sind:

• Agrarmanagement
• Forstwirtschaft, -wissenschaft
• Weinbau, Önologie
• Pferdewirtschaft
• Land- und Ernährungswirtschaft
• Lebensmittelmanagement
• Erneuerbar Energien

Was muss ich als Landwirt können?

Der Beruf als Landwirtin verlangt dir viel ab. Neben einer guten Gesundheit und körperlicher Leistungsfähigkeit sind technisches Verständnis und Verantwortungsbewusstsein von großer Bedeutung. Besonders die letzten beiden Punkte sind essenziell, da du als Landwirt viel mit großen Maschinen arbeitest, sie reparierst und wartest.

Dir sollte auch schlechtes Wetter nichts ausmachen, denn im Beruf als Landwirtin ist man hauptsächlich draußen unterwegs, bei Wind und Wetter. Teamfähigkeit sind in der Landwirtschaft ebenfalls von großer Bedeutung, damit man sich auch auf dich verlasse kann. Doch es wird auch sehr viel selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten erwartet. Als Landwirtes solltest du folgende Eigenschaften mitbringen:

• Bereitschaft, bei Wind und Wetter zu arbeiten
• Ständige Lernbereitschaft
• Arbeiten mit und an Tieren
• Arbeiten mit großen Maschinen
• Körperliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit
• Bereitschaft zu schwerer körperlicher Arbeit

Was macht ein Landwirt?

Der Beruf als Landwirt ist sehr abwechslungsreich und umfasst verschiedene Aufgaben. Je nachdem, welche Qualifikationen und Weiterbildungen man hat, unterscheidet sich der Alltag leicht. Grundsätzlich gehört es zu deinen Aufgaben als Landwirtin, land- und tierwirtschaftliche Produkte zu erzeugen, zu lagern, zu konservieren und zu vermarkten. Aber auch Buchführung, Rechnungserstellung, Kostenkalkulation, Führen von Stallbüchern, Beobachtung der Preisentwicklung und weitere verwaltende Tätigkeiten zählen zu deinem Aufgabenbereich. Du lernst also alles, was man später benötigt, um einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen.

Gerade mit einem abgeschlossenem Studium in der Landwirtschaft erwarten dich sehr gute Einstiegsmöglichkeiten. Der Beruf als Landwirt ist sehr abwechslungsreich und bietet Jobs in vielen verschiedenen Bereichen. Landwirt ist aber meist nur ein Oberbegriff, zu dem viele verschiedene Zweige gehören, in denen man arbeiten kann.

Auch Weiterbildungen sind nach Abschluss einer erfolgreichen Berufsausbildung möglich. Besonders gefragt ist die Weiterbildung zum staatlich geprüften Agrarbetriebswirt. Diese dauert je nach Bundesland zwischen einem und drei Jahren.