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Chemie: Infos zum Berufsfeld

Chemie: Infos zum Berufsfeld

Manch einer hat Chemie in der Schule mit Note vier abgewählt, dich haben die chemischen Prozesse und Experimente direkt gepackt. Hast du dich nach dem Abi ins komplexe Chemiestudium gewagt, erwarten dich nach deinem Abschluss gute Jobchancen. Erfahre hier mehr dazu, welche chemischen Berufe es gibt und was dich auf dem Arbeitsmarkt erwartet.

Definition Chemie

Was ist Chemie eigentlich? Einfach erklärt lautet die Definition: Die Wissenschaft von den Grundelementen, deren Eigenschaften und Verbindungen. Die Chemie befasst sich also mit den Eigenschaften der Elemente und Verbindungen, mit den möglichen Umwandlungen eines Stoffes in einen anderen und macht Vorhersagen über die Eigenschaften für bislang unbekannte Verbindungen. Zentrale Konzepte der Chemie sind dabei chemische Reaktionen und chemische Bindungen. Durch chemische Reaktionen ändern sich chemische Bindungen, diese können gebildet und gebrochen werden. Das führt zu Änderungen der Eigenschaften der Stoffe. Ziel ist die Herstellung von bestimmten Stoffen, die für die Menschen – z. B. für die Herstellung bestimmter Produkte – von Nutzen sind.

Die Chemie lässt sich dabei in viele verschiedene Teilgebiete gliedern. Drei Schwerpunkte sind:

  • Die Organische Chemie: Sie beschäftigt sich mit kohlenstoffhaltigen Verbindungen.
  • Die Anorganische Chemie: Hier geht es um die Elemente des Periodensystems und deren Verbindungen
  • Die Physikalische Chemie: Hier stehen die grundlegenden Phänomene im Mittelpunkt, die der Chemie zugrunde liegen.

Weitere Teilgebiete sind u. a. Biochemie, Agrochemie, Elektrochemie, Meereschemie, Radiochemie, Thermochemie und Wirtschaftschemie.

Arbeitgeber aus dem Bereich Chemie

Bereiche in der Chemie

Chemiker haben zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten. Arbeiten kannst du als Chemikerin beispielsweise

  • in Unternehmen mit Schwerpunkt Chemie, Pharma oder Kunststoff
  • bei Forschungseinrichtungen oder Hochschulen, z. B. als Dozent
  • bei Umweltämtern oder
  • in der Lebensmittelindustrie.

In jedem Fall warten vielfältige Aufgabenfelder auf dich. Darunter fallen beispielsweise:

  • Herstellung von Chemikalien- und Arzneimitteln
  • Qualitätssicherung, Qualitätsmanagement
  • Produktionsplanung, Produktionssteuerung
  • Analyse im Labor
  • Arbeit als Gutachter oder Sachverständiger
  • Beratung im Bereich Umwelt

Finde Jobs im Bereich Naturwissenschaften in deiner Nähe:

    Chemie Studium

    Mit einem abgeschlossenen Studium hast du gute Chancen im chemischen Bereich. Wenn du Chemie studiert hast, kannst du eine Karriere in der Wirtschaft oder in der Forschung bzw. Lehre wählen. Die meisten Studenten entscheiden sich nach dem Bachelor, noch einen Master draufzusetzen, um sich auf ein Thema zu spezialisieren. Dabei lernst du nicht nur Theorie in Vorlesungen, sondern führst praktische Übungen sowie Forschungspraktika durch. Eine Promotion wirkt sich sehr positiv auf dein Gehalt und deine Karrierechancen aus und wird mittlerweile stark empfohlen. Nach deinem Studium wirst du in den verschiedensten Bereichen der Industrie gebraucht und übernimmst hier zum Beispiel die Verantwortung für die Produktion und deren Umweltverträglichkeit und entwickelst neue Verfahren.

    Auch als Berater oder im Sales von Chemikalien kannst du tätig werden. Sehr viele Chemiker werden zum Beispiel in der Pharmabranche benötigt, aber auch die Hersteller von Reinigungsmitteln oder Kunststoff sowie die Automobilunternehmen suchen Absolventen mit Expertise im Bereich Chemie.

    Möchtest du im Bereich Chemie Karriere machen, musst du allerdings nicht unbedingt studieren. Es gibt eine Vielzahl an geeigneten Ausbildungen, die dir nach deinem Schulabschluss zur Verfügung stehen. Wenn du den Karriereweg als Chemielaborant einschlägst, absolvierst du eine Ausbildung, die dreieinhalb Jahre dauert. Deine Aufgabe als Chemielaborant ist die Produktion und Analyse chemischer Stoffe. Für die Produktion berechnest du zunächst, wie viel du von welchen Stoffen benötigst, um bestimmte Endprodukte zu erzielen. Diese Produkte können sehr verschieden sein, von der Aspirin-Tablette bis zur Kunststoff-Backform. Die Optimierung der Syntheseverfahren und die Arbeit mit den Stoffen gehören ebenfalls zum Berufsbild des Chemielaboranten. Ein weiterer Ausbildungsberuf ist der des Chemisch-technischen-Assistenten.

    Was muss man studieren, um Chemiker zu werden?

    Für eine Karriere in der Chemie gibt es nicht nur den einen Studiengang oder die eine Ausbildung. Je nach Interesse und Karrierewunsch eignen sich verschiedene Studiengänge. Besonders gängig ist – wie du bestimmt vermutet hast – der Bachelorstudiengang Chemie. Die Regelstudienzeit beträgt hier meist sechs bis acht Semester. Hast du das Studium erfolgreich abgeschlossen, ist dein Abschluss der Bachelor of Science (B.Sc.).

    Der Studiengang Chemie wird oftmals mit verschiedenen Spezialisierungen oder Schwerpunkten angeboten. Darunter zählen beispielsweise:

    • Angewandte Chemie
    • Angewandte Chemie für Analytik, Forensik und Life Science
    • Chemieingenieurwesen
    • Chemie und Biochemie
    • Chemie und Biotechnologie
    • Chemische Biologie
    • Industriechemie
    • Lebensmittelchemie
    • Umweltchemie
    • Wirtschaftschemie

    Du siehst, es gibt zahlreiche Studiengänge, um als Chemikerin durchzustarten. Interessierst du dich für den Bereich Chemie, ist bestimmt der richtige Studiengang dabei.

    Was muss ich als Chemikerin können?

    Strebst du eine Karriere als Chemiker, Chemieingenieur bzw. Chemielaborant oder Pharmakant an, brauchst du neben einem abgeschlossenen Studium bzw. einer abgeschlossenen Ausbildung natürlich ein ausgeprägtes Interesse an chemischen Vorgängen. Außerdem sollten dir andere Naturwissenschaften wie Mathe, Biologie und Physik liegen. Des Weiteren solltest du diese Skills in deiner Bewerbung hervorheben:

    • Analytisches und logisches Denkvermögen
    • Sehr genaues Arbeiten
    • Durchhaltevermögen und Belastbarkeit
    • Forschungswillen
    • Präsentationsskills
    • Teamgeist
    • Verantwortungsbewusstsein
    • Kommunikationsgeschick, Kundenorientierung und Menschenkenntnis

    Schau dir doch mal unsere Bewerbungstipps für Jobs im Bereich Naturwissenschaften an:

    Was macht ein Chemiker?

    Klar ist: Als Chemiker stehen dir viele Türen offen. Was genau im Arbeitsalltag auf dich zukommt, hängt aber stark vom spezifischen Beruf ab. Grundsätzlich kümmerst du dich als Chemiker um verschiedenste chemische Erzeugnisse und Stoffe. Beispielsweise sorgst du für deren Herstellung oder auch Weiterentwicklung. Daneben ist auch die Sicherstellung einer gewissen Qualität ein wichtiger Teil deiner Arbeit.

    Meist befindest du dich während deiner Arbeit in Laboren. Kümmerst du dich gerade um eine Analyse oder ein Gutachten, befindest du dich jedoch in der Regel in Büros. Du fertigst Berichte oder Dokumentationen an.

    So verschieden deine Einsatzmöglichkeiten sind, so unterschiedlich können auch deine Aufgaben ausfallen:

    • Forschung, Produktentwicklung und Qualitätsmanagement
    • Wettbewerbsanalyse
    • Bestimmung von Materialeigenschaften
    • Gefährdungsbeurteilung und Sicherheitsmanagement
    • Analyse, Entwicklung und Programmierung von technischen Systemen und chemischen Prozessen
    • Vertrieb von pharmazeutischen Produkten
    • Prüfung und Zulassung von Patenten
    • Dokumentation von technischen und chemischen Prozessen
    • Kundenberatung

    Berufsaussichten im Bereich Chemie

    Grundsätzlich werden in vielen Branchen Chemiker benötigt, von der Pharmaindustrie über die Ölindustrie oder Lebensmittelindustrie bis hin zum Consulting. Deine Chancen im Vergleich zu anderen Chemikern – die Absolventen-Zahlen sind in den vergangenen Jahren leicht angestiegen – steigen mit einer Promotion, auch wenn du dann natürlich mehr Zeit für dein Studium benötigst. Das lohnt sich aber, denn dein Abschluss wirkt sich auch auf dein Gehalt als Berufseinsteiger aus.

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