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Medizincontroller: Infos zum Beruf

Medizincontroller: Infos zum Beruf

Um Kostenfragen im Gesundheitswesen kümmert sich oft der Medizincontroller, denn schließlich müssen Leistungen abgerechnet oder Eingriffe kalkuliert werden. Welche Fähigkeiten im Medizincontrolling gefragt sind und wer mögliche Arbeitgeber sind, liest du hier.

Definition Medizincontroller

Controlling meint in der Betriebswirtschaft die Planung, Steuerung und Kontrolle aller Unternehmensbereiche. Dazu gehört vor allem das Erfassen und Kommunizieren von Kennzahlen. Im Medizincontrolling geht es ebenfalls um betriebswirtschaftliche Belange, aber im medizinischen Bereich. Medizincontroller sind beispielsweise für die Rechnungsprüfung, das Berichtswesen oder die Leistungsplanung verantwortlich.

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Bereiche im Medizincontrolling

Grundlegend wird in operatives und strategisches Medizincontrolling unterschieden. Medizincontroller bereiten Informationen und Daten, die im Unternehmen anfallen, analytisch auf. So bieten sie der Unternehmensführung eine Entscheidungsgrundlage. Sie kümmern sich aber auch um Anfragen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK), der für die Prüfung der Abrechnungen der Krankenhäuser zuständig ist, oder führen Budgetverhandlungen mit Kostenträgern.

Welche Voraussetzungen braucht man als Medizincontroller?

Die Arbeit als Medizincontroller ist anspruchsvoll und richtet sich an Studienabsolventen. Daher solltest du Abitur oder Fachabitur mitbringen und musst gut mit Zahlen umgehen können. Gute Noten in Mathematik sind eine gute Voraussetzung, um den Studieninhalten besser folgen zu können.

Was muss ich studieren, um Medizincontroller zu werden?

Wenn du dir vorstellen kannst, als Medizincontroller zu arbeiten, gibt es unterschiedliche Studiengänge, die für dich infrage kommen. Da neben staatlichen auch private Hochschulen passende Studienangebote haben, solltest du die Inhalte und Kosten genau vergleichen, um herauszufinden, was zu dir und deinen Zielen passt.

Nach diesen Studiengangsbezeichnungen solltest du suchen:
- Medizinisches Controlling
- Medical Controlling
- Medizinmanagement bzw. Gesundheitsmanagement
- Management im Gesundheitswesen

Teilweise ist das Studium auch berufsbegleitend oder als Fernstudium möglich, gerade im Master.

Grundsätzlich kannst du aber auch mit einem Abschluss in Betriebswirtschaft ins Medizincontrolling gehen.

Was muss ich als Medizincontroller können?

Die Arbeit als Medizincontrollerin richtet sich an Personen, die gerne mit Zahlen umgehen und Software sicher bedienen können. Du solltest dich, wenn du lediglich mit betriebswirtschaftlichen, aber ohne medizinischen Hintergrund, in den Beruf einsteigst, mit Abrechnungsformen und medizinischer Dokumentation befassen. Wichtig ist auch, dass du weißt, welche rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte im Krankenhausbetrieb von Bedeutung sind.

In einigen Jobs ist es erforderlich, dass du gut verhandeln und dich durchsetzen kannst. Andere Stellen hingegen verlangen von dir das Halten von Präsentationen oder die Schulung von Mitarbeitern – hier sind also wieder andere Fähigkeiten gefragt.

Was macht ein Medizincontroller?

Die Aufgaben im Medizincontrolling können sehr breit gefächert sein und hängen vom Bedarf des Unternehmens ab.

Medizinische Dokumentation

Welche Leistungen erbracht oder welche Diagnosen gestellt wurden, muss dokumentiert werden. In vielen Fällen erstellen Ärzte Berichte per Hand. Im Medizincontrolling kannst du beispielsweise die genutzte Texterkennungssoftware für spätere Abrechnungen oder Berichte betreuen.

Das ist wichtig, denn der MDK überprüft die Rechnungen von jeder Klinik genau und stellt oft präzise Rückfragen, die oft du beantworten musst. Unterstützt wirst du bei deiner Arbeit von Kodierfachkräften.

Budgetverhandlungen

Häufig werden Medizincontroller eingesetzt, um Budgetverhandlungen vorzubereiten oder zu führen. Dafür erstellst du Statistiken und Auswertungen, aber auch Qualitätsberichte. Gemeinsam mit der Geschäftsführung kannst du beispielsweise Budgetstrategien entwickeln und beachtest dabei gesetzliche Grundlagen und deren Veränderungen.

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    Wo arbeitet ein Medizincontroller?

    Medizincontroller können beispielsweise in Krankenhäusern, in größeren Arztpraxen oder Kliniken tätig sein. Da du in diesem Beruf vorrangig mit Daten und Zahlen arbeitest, ist dein Arbeitsort meist das Büro, teilweise bist du auch in Besprechungsräumen tätig. In Krankenhäusern und Kliniken wirst du eventuell auch Arbeitskleidung wie einen Kasack tragen müssen.

    Berufsaussichten als Medizincontroller

    Das Medizincontrolling ist für Krankenhäuser und Kliniken von großer Bedeutung. Waren es früher vor allem Ärzte, die Zusatzaufgaben im Controlling übernahmen, freuen sich Arbeitgeber mittlerweile über spezialisierte Fachkräfte, die derartige Tätigkeiten souverän übernehmen. Du kannst sowohl in Projekten eingesetzt werden als auch leitende Positionen übernehmen. Die große Nachfrage spiegelt sich auch im guten Medizincontroller Gehalt wider. Möchtest du dich lieber auf einen bestimmten Aufgabenbereich fokussieren, geht das auch.

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