Bewerbung im Bereich Gesundheit
Ob als Arzt, Pharmareferent, Medical Consultant oder Ingenieur in der Medizintechnik: Auf dich warten hochbezahlte Jobs im Gesundheitswesen, dementsprechend wird auch in deiner Bewerbung viel von dir verlangt. Hier erfährst du, was gut ankommt und was gar nicht geht.
Bewerbungsvorlagen zum Download
Im Bereich Gesundheit entscheidest du dich am besten für eine klassische oder moderne Bewerbungsvorlage – je nachdem, ob du dich bei einem alteingesessenen Traditionskonzern oder einem jungen Start-up bewirbst.
Wie schreibe ich eine Bewerbung im Bereich Gesundheit?
Eine Bewerbung im Gesundheitswesen besteht wie jede Bewerbung aus:
- Anschreiben
- Lebenslauf
- Anlagen und Zeugnissen
Ein Deckblatt kannst du hinzufügen, wenn es ein Gewinn für deine Bewerbung ist. Entscheidest du dich dafür, solltest du es übersichtlich gestalten, das heißt mit einem professionellen Bewerbungsfoto sowie deinen Kontaktdaten und der Stelle, auf die du dich im Bereich Gesundheit bewirbst, versehen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass deine Bewerbung vollständig ist: Hast du Lücken im Lebenslauf, musst du sie plausibel erklären.
Deine Bewerbung schickst du per E-Mail an das Unternehmen – der Postweg gilt auch im Bereich Gesundheit allgemein als veraltet. Viele Unternehmen verfügen mittlerweile auch über ein zentrales Bewerbermanagement-Programm, in dem du deine Unterlagen hochladen kannst.
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Bewerbungsschreiben Gesundheit: Bestandteile
Dein Lebenslauf dient dazu, auf maximal zwei Seiten deinen Werdegang übersichtlich darzustellen. Das Anschreiben hingegen stellt einen konkreten Bezug zur ausgeschrieben Stelle im Bereich Gesundheit her und zeigt deine Motivation und deine Top-Fähigkeiten auf einer DIN A4 Seite. Grob einteilen lässt sich das Bewerbungsschreiben in folgende Teile:
Kopf
Ganz oben gehören deine Kontaktdaten hin, gefolgt von denen des Unternehmens. Außerdem stehen das Datum sowie der Betreff – zum Beispiel „Bewerbung als Pharmareferentin, Referenznr. xy“ – im Kopfteil.
Einleitung
Die ersten ein bis drei Sätze müssen ins Schwarze treffen, deine individuelle Motivation zeigen und idealerweise entscheidende Skills von dir hervorheben.
Hauptteil
Im Hauptteil gehst du genauer auf deine bisherigen Erfahrungen ein und stellst eine Verbindung zur Stelle her. Hast du schon Praktika im Bereich Gesundheit gemacht, zum Beispiel in der Pflege, oder in der Pharmaindustrie als Werkstudent gearbeitet? Dann lohnt es sich, genauer drauf einzugehen. Auch deine Soft Skills stellst du hier dar und belegst sie.
Schluss
Der Schluss deiner Bewerbung im Bereich Gesundheit besteht aus einem Satz zum persönlichen Kennenlernen und – wenn danach gefragt wird – deinem frühesten Einstiegstermin sowie deiner Gehaltsvorstellung. Du schließt „mit freundlichen Grüßen“ und optional mit deiner Unterschrift.
Lebenslauf Gesundheit
Der Lebenslauf spielt eine besonders große Rolle bei deiner Gesundheit Bewerbung, denn er zeigt auf einen Blick, welche Skills, Kenntnisse und beruflichen Erfahrungen du für die ausgeschriebene Stelle im Gesundheitswesen mitbringst. Klassischerweise wird heutzutage ein tabellarischer Lebenslauf von maximal zwei DIN A4 Seiten verwendet.
Bildungsweg
Unter Bildungsweg stellst du deine schulische Laufbahn anti-chronologisch dar. Das heißt: Du beginnst mit deinem höchsten Abschluss. Im Bereich Gesundheit handelt es sich dabei beispielsweise um dein Studium, danach kommen ggf. Ausbildung und dein Schulabschluss. Hast du deine aktuellste Station noch nicht beendet, gib am besten einen erwarteten Abschluss an.
Berufserfahrung
Neben deinen schulischen Schritten listest du deine praktischen Erfahrungen auf: Links ist Platz für den Zeitraum deiner beruflichen Station, rechts daneben beschreibst du die Tätigkeit mitsamt den zentralen Aufgaben. Zur Berufserfahrung zählen sowohl Festanstellungen als auch Praktika, Nebenjobs oder Werkstudentenjobs. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung im Gesundheitswesen, kannst du Nebenjobs, die für die ausgeschriebene Stelle von geringer Relevanz sind, auch weglassen.
Fähigkeiten
Zuletzt gibst du in deiner Gesundheit Bewerbung relevante Kenntnisse und Zusatzqualifikationen an. Im Gesundheitswesen sind beispielsweise Wissen zu einem Fachgebiet oder Belastbarkeit wichtige Stärken. Sinnvoll ist es, Kenntnisse mit einem bestimmten Level zu beschreiben.
Wo willst du arbeiten?
No-Gos in der Bewerbung: Das solltest du vermeiden.
- „Hiermit bewerbe ich mich als Healthcare Manager“: Dieser Einstieg schreit geradezu nach Massenbewerbung.
- Selfie als Bewerbungsfotos: Wirkt äußerst unprofessionell, deshalb, ab zum Fotografen mit dir.
- Konjunktive: Du würdest dich nicht über ein Vorstellungsgespräch freuen, sondern freust dich selbstbewusst auf das persönliche Kennenlernen.
- Rechtschreibfehler: Sind vielen Personalern ein Dorn im Auge und können dich ins Aus befördern.
- Sehr geehrte Damen und Herren: Nennst du keinen konkreten Ansprechpartner, sieht es nach Copy/Paste aus.
Hier findest du weitere Bewerbungstipps aus den Branchen im Bereich Gesundheit:
BERUF | BEWERBUNGSTIPPS | JOBS |
---|---|---|
Allgemeinarzt | Zu den Tipps | Zu den Jobs |
Psychotherapeut | Zu den Tipps | Zu den Jobs |
Chirurg | Zu den Tipps | Zu den Jobs |
Gesundheitsmanager | Zu den Tipps | Zu den Jobs |
Physiotherapeut | Zu den Tipps | Zu den Jobs |
Pfleger | Zu den Tipps | Zu den Jobs |
Medical Consultant | Zu den Tipps | Zu den Jobs |
Medizintechniker | Zu den Tipps | Zu den Jobs |
Pharmareferent | Zu den Tipps | Zu den Jobs |
Account Manager | Zu den Tipps | Zu den Jobs |
Quelle: Stepstone Gehaltsreport 2021 & gehalt.de (2021).
Wo kann ich mich im Bereich Gesundheit bewerben?
Möchtest du im Bereich Gesundheit tätig werden, solltest du Bewerbungen an wichtige Einrichtungen im Gesundheitswesen versenden. Dazu gehören unter anderem Krankenkassen, Ärzte-, Zahnärzte-, Psychotherapeuten- und Apothekerkammern, Apothekerverbände oder auch der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD).
Vorstellungsgespräch Gesundheit: Fragen
Hat deine Bewerbung im Bereich Gesundheit überzeugt, wirst du zu weiteren Schritten im Bewerbungsprozess eingeladen. Dazu können zum Beispiel Online Tests oder Assessment-Center zählen, aber in jedem Fall ein oder mehrere persönliche Vorstellungsgespräche. Erscheine ausgeschlafen, passend gekleidet und gut vorbereitet zum Kennenlernen vor Ort. Dabei gilt: Sich zum Unternehmen informieren und die eigene Motivation glatt ziehen ist top, Antworten auswendig lernen wirkt hingegen unnatürlich. Wir haben typische Fragetypen für dich gesammelt:
Allgemeine Fragen
Allgemeine Fragen sind Fragen zur Motivation, zum Beispiel:
- Warum denkst du, dass du der Richtige für den Job bist?
- Was reizt dich am Gesundheitswesen?
- Wo hast du dich sonst noch beworben?
Persönliche Fragen
Persönliche Fragen sind Fragen, bei denen dein Gegenüber herausfinden will, wer du bist. Zum Beispiel:
- Was ist deine größte Schwäche und inwiefern arbeitest du daran?
- Was war dein letzter großer Erfolg und wie kam es dazu?
- Wie funktioniert deiner Meinung nach gutes Teamwork?
Stressfragen
Stressfragen sollen dich vor allem aus dem Konzept bringen und deutlich machen, ob du spontan bist, schnell denken kannst und eben auch gut funktionierst, wenn man dir Druck macht bzw. wenn du in Stress gerätst. Zum Beispiel:
- Wieso hast du dein Studium nicht in der Regelstudienzeit beendet?
- Wie findest du deine Performance bis jetzt?
- Willst du im Bereich Gesundheit arbeiten, um dich selbst zu therapieren?
Fachliche Fragen
Zusätzlich zu den Fragen, die eher auf dich und deinen Werdegang abzielen, werden natürlich auch fachliche Fragen zum Gesundheitswesen gestellt. Das können zum Beispiel sein:
- Bewerbung als Pharmareferent: Wie würdest du ein Beratungsgespräch einleiten?
- Bewerbung als Psychotherapeut: Welche Therapiemethoden kennst du bei Angstzuständen?
- Bewerbung im Gesundheitsmanagement: Welche Möglichkeiten siehst du, Kosten in einem Krankenhaus einzusparen?
- Medizintechniker: Was ist ein Cochlea-Implantat?
Eigene Fragen
Gegen Ende des Gesprächs kannst du selber Fragen stellen. Mach das unbedingt, um Interesse zu signalisieren. Mögliche Fragen sind:
- Wie steht es um Weiterbildungsmöglichkeiten?
- Kann ich langfristig Personalverantwortung übernehmen?
- Wie werden im Team Entscheidungen getroffen?
Fragen nach Gehalt oder Urlaub stellst du erst, wenn alles Inhaltliche geklärt ist. Fragen nach Weiterbildungsmöglichkeiten oder anderen Benefits kannst du außerdem bereits im Voraus klären:
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