Data Scientist: Infos zum Beruf

Data Science, zu deutsch Datenwissenschaft, beschäftigt sich mit großen Datenmengen, um daraus Informationen, Wissen und Erkenntnisse zu erlangen. Dabei kommen in der Regel Algorithmen zum Einsatz, um Datenmengen automatisiert zu erfassen und zu verwerten. So handelt es sich um reine Data Science, wenn dir Netflix Filmvorschläge macht, die zu dir passen. Dafür vergleichen Algorithmen deine persönlichen Präferenzen mit denen der anderen mehr als 200 Millionen Abonnenten.

Als Data Scientist kannst du in zahlreichen Branchen tätig werden. Mitunter lässt sich Data Science in den folgenden Bereichen einsetzen:

• E-Commerce
• Medizin
• Banken und Versicherungen
• Forschung
• Logistik

Viele Studiengänge mit Datenbezug wurden erst in den vergangenen Jahren ins Leben gerufen. Mittlerweile sind sie jedoch die erste Adresse für alle, die im Bereich Data Science Fuß fassen möchten. So gibt es zahlreiche Bachelor- und Masterstudiengänge in Deutschland, die für dich als Data Scientist infrage kommen.

Inhaltlich werden zumeist Module der Informatik mit der klassischen Statistik kombiniert, um die Absolventen bestmöglich auf die Anforderungen im Berufsleben vorzubereiten. Dass ein abgeschlossenes Masterstudium für den Berufseinstieg zwingend notwendig ist, steht nirgendswo geschrieben. Vielmehr kommt es hier auf die individuellen Anforderungen des jeweiligen Arbeitgebers an.

Was muss man studieren, um Data Scientist zu werden?

Wer für sich bereits entschieden hat, Data Scientist zu werden, sollte auch ein datenwissenschaftliches Studium absolvieren. Häufig suchen Unternehmen auch Akademiker aus naturwissenschaftlichen Fachgebieten, zum Beispiel Mathematik oder Physik. Wichtig: Du solltest im Rahmen deines Studiums jedoch bereits mit Daten und ihrer Verarbeitung gearbeitet haben. Als branchenaffine Quereinsteiger, die sich das technische Wissen über Fort- und Weiterbildung aneignen, kannst du ebenfalls Erfolg haben.

Was muss man als Data Scientistin können?

Als Data Scientist benötigst du ein breites Skillset. Angefangen mit einem grundlegenden Verständnis der Informatik, solltest du so manche Programmiersprache beherrschen. Allen voran Python ist für deine Arbeit elementar. Gleichzeitig bietet es sich an, wenn du bereits mit Datenbanken, ihren unterschiedlichen Typen und Strukturen in Berührung gekommen bist.

Auf der anderen Seite erfordert der Job als Data Scientist ein solides Wissen in den Bereichen Statistik und Mathematik. So musst du etwa für die Datenvorverarbeitung oder die Modellinterpretation verstehen, wie Algorithmen funktionieren. Weiterhin können dir als Data Scientistin Fähigkeiten im Bereich der Softwareentwicklung den Berufseinstieg erleichtern.

Da du deine Ergebnisse der Geschäftsführung, Kunden oder Kollegen präsentieren musst, solltest du über ein gewisses Kommunikationstalent und Präsentationsfähigkeit verfügen.
Zudem ist Teamspirit wichtig. So hast du im Arbeitsalltag viele Berührungspunkte mit Data Engineers, Entwicklern oder dem Controlling.

Was macht ein Data Scientist?

Deine Aufgaben als Data Scientist variieren je nach Spezialisierung. Während du als Data Engineer vor allem in Datenbanken wühlst und Schnittstellen bastelst, trainierst du mit Schwerpunkt Machine Learning Operations eher KI-Systeme. Auch Vorhersagen spielen in deinem Job eine wesentliche Rolle. So entwickelst du individuelle Verfahren, die Prognosen ermöglichen. Letztere können sich beispielsweise auf das Verhalten von Kunden beziehen. Viele Daten sind dabei unstrukturiert. Das bedeutet, du musst sie erst einmal sammeln, filtern, aufbereiten und in das passende Format konvertieren, um dadurch relevante Muster erkennen zu können.

Dass du als studierter Data Scientist für Unternehmen relevantes Fachwissen besitzt, ist unbestritten. Die Digitalisierung drückt sich durch nahezu jede Branche – bereits heute ist die verwertbare Datenmenge gewaltig. Doch auch aufseiten des Bewerbermarktes sind deine Chancen exzellent, einen qualifizierten Job als Data Scientist zu finden. So zeigt etwa eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom, wie gering die Anzahl an Datenprofis in Deutschland nach wie vor ist. Konkret: 58 Prozent der befragten Arbeitgeber fällt die Suche nach geeigneten Kandidaten eher schwer, 38 Prozent sogar sehr schwer.

Daher verwundert es nicht, dass dein Gehalt im Durchschnitt höher als ausfällt als in anderen IT-Berufen. Mit wachsender Berufserfahrung und Personalverantwortung kannst du im Laufe deiner Karriere sogar sechsstellige Jahresbeträge überschreiten.