Softwareentwicklung: Infos zum Berufsfeld
Was macht ein Fachinformatiker in der Anwendungs- bzw. Softwareentwicklung den ganzen Tag? Was ist eigentlich Java und wie programmiert man richtig? Diese Fragen kannst du locker beantworten, wenn du deine Karriere als Softwareentwickler startest. Hier erfährst du, was ein Programmierer für Tätigkeiten ausübt und was das Berufsbild eines Softwareenwicklers für dich bereithält.
Definition Softwareentwicklung
Die Softwareentwicklung ist ein Bereich in der Informatik und bezieht sich auf die Erstellung, Bereitstellung, Gestaltung und Unterstützung von Software. Im Berufsfeld der Softwareentwicklung arbeiten hauptsächlich Softwareentwickler bzw. Softwareentwicklerinnen.
Ein Softwareentwickler ist ein Fachinformatiker, der Software konzipiert und implementiert, die auf die Anforderungen und Bedürfnisse der Kunden bzw. der Nutzer zugeschnitten sind. Je nach Aufgabe nutzt ein Softwareentwickler oder Anwendungsentwickler eine passende Programmiersprache wie Java, C++ oder Ruby on Rails, und programmiert damit sowohl einzelne Bausteine als auch vollständige Applikationen.
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Bereiche in der Softwareentwicklung
Die Softwareentwicklung besteht aus drei Bereichen:
- Softwareentwicklung
- Programmierung
- Anwendungsentwicklung
Doch was ist der Unterschied zwischen den drei Bereichen? Die Aufgabenbeschreibungen von Softwareentwicklern, Programmierern und Anwendungsentwicklern wirken sehr ähnlich, aber sind sie das wirklich? Darüber gibt es verschiedene Ansichten. In den meisten Stellenanzeigen in IT-Jobbörsen wird man die Bezeichnung Softwareentwickler bzw. Softwareentwicklerin finden und nicht Programmierer, auch wenn ein Softwareentwickler auch größtenteils programmiert. Auch deswegen herrscht die Meinung vor, dass die Kompetenzen des Softwareentwicklers darüber hinausgehen, weil er zum Beispiel auch Konzepte entwickelt. Rechtlich gesehen gibt es aber keine Abgrenzung und das Wort Programmierer beschreibt eher die Tätigkeit als den Beruf.
Ob du in der Fachinformatik, der Anwendungsentwicklung oder der Softwareentwicklung arbeitest, ist formal eine Frage der Ausbildung – wobei eine Anwendungsentwicklung eher nach Kundenwunsch und damit genauen Anforderungen realisiert wird. Umgangssprachlich werden auch diese Begriffe wie im Folgenden als Synonym gebraucht.
Softwareentwicklung Studium
Willst du Informatik an einer Hochschule studieren, dann brauchst du in der Regel die allgemeine Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife. Wirst du zugelassen, dann kannst du in sechs bis acht Semestern einen Bachelor in Informatik erwerben.
Das IT-Studium bringt dir die wichtigsten theoretischen Grundlagen bei, die du später im Beruf als Softwareentwickler anwenden kannst. Du kannst unter anderem Module in den Bereichen
- Medieninformatik,
- Mobile Computing oder
- Kognitive Systeme
belegen. Dir wird außerdem wichtiges Grundwissen beigebracht, beispielsweise in den gängigen Programmiersprachen oder Software Engineering.
Was muss man studieren, um Softwareentwickler bzw. Softwareentwicklerin zu werden?
Wenn du Softwareentwickler bzw. Software Developer werden willst, dann führt dich in erster Linie das Informatik-Studium in den Beruf. Aber auch ein Studium in den Naturwissenschaften oder im Ingenieurwesen eignet sich super als Basislage für den Einstieg in die Softwareentwicklung.
Alternativ kannst du auch eine Ausbildung absolvieren, z. B. die Ausbildung zum Fachinformatiker oder zum mathematisch-technischen Softwareentwickler. Allerdings fällt das Gehalt für Softwareentwickler mit Ausbildung niedriger aus, als für Softwareentwickler, die einen Bachelor- oder Master-Abschluss haben.
Übrigens eignet sich auch die Softwareentwicklung perfekt für Quereinsteiger, die wichtigsten Kenntnisse kannst du dir auch durch praktische Erfahrungen oder Umschulungen aneignen.
Was muss ich als Softwareentwickler bzw. Softwareentwicklerin können?
Als Softwareentwickler bzw. Softwareentwicklerin brauchst du Leidenschaft – für Technik und fürs Tüfteln. Wer gerne rätselt, ist in diesem IT-Beruf richtig: Oft erwarten dich komplexe Fragestellungen, die du in geduldiger Kleinarbeit löst. Die Skills in der Programmierung kannst du dir natürlich auch in deiner Freizeit aneignen, wenn du ein echter Computer-Crack bist. Doch in der Regel verlangen Unternehmen eine entsprechende Ausbildung oder ein Studium in Informatik oder Wirtschaftsinformatik, um dich als Anwendungsentwickler einzustellen. Auch Mathematiker und Ingenieure haben Chancen, genauso wie Quereinsteiger. Ob du einen Bachelor- oder Master-Abschluss hast, ist nicht immer entscheidend: Praktische Erfahrung zählt bei Softwareentwicklern wie so oft in der IT-Branche mehr. Allerdings kann es sich auf dein Gehalt auswirken, wenn du einen niedrigeren Abschluss hast.
Wenn du dich bei einem Unternehmen als Softwareentwickler bewerben willst, werden folgende Kenntnisse von dir erwartet:
- Tiefes technisches Verständnis und keine Angst vor Zahlen
- Analytisches Denkvermögen
- Geduld und Spaß an komplexen Fragestellungen und finden von IT-Lösungen
- Kenntnisse in Programmiersprachen wie Java oder C++
- Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- Interesse an innovativen Entwicklungen; Denken über den Tellerrand hinaus
- Abstraktionsvermögen
- Teamfähigkeit und Organisationstalent
- Ausgeprägte soziale Kompetenzen für den Umgang mit Kunden
Was macht ein Softwareentwickler?
Als Softwareentwickler erwartet dich ein Arbeitsalltag, in dem du analysierst, entwickelst und berätst. Deine Aufgaben sind vielfältig und breitgefächert. Auf der Basis deiner Analyse programmierst du Softwarelösungen für Kunden bzw. Inhouse, berücksichtigst dabei nicht nur technische Funktionalität, sondern die Bedürfnisse der Anwender, und sicherst diese Komponenten durch Testumgebungen. Du programmierst also nicht nur Code, sondern stimmst dich ab und berätst deine Kunden – vergiss also das Klischee des Computer-Nerds, der alleine im Keller sitzt.
Wenn du programmierst, sind folgende Qualitätskriterien wichtig:
Korrektheit: Das Programm muss funktionieren und es sollten keine Syntax- oder semantischen Fehler, also falscher Code, auftreten.
Robustheit: Treten Fehler auf, sollte dein Programm sinnvoll reagieren.
Wartbarkeit: Reparaturen sollten schnell und einfach möglich sein.
Performanz: Dabei sollte in Summe der Ressourcenaufwand gering sein, beispielsweise bei Laufzeit und Speicherplatzverbrauch.
Deine Aufgaben als Softwareentwickler, Anwendungsentwickler bzw. Programmierer im Überblick:
- Analyse von IT-Prozessen, Architekturen und Anforderungen
- Entwicklung von Front- und Backend-Lösungen
- Programmierung zum Beispiel mit Java, Ruby on Rails, C++, SAP
- Kundenberatung und -betreuung
- Aufsetzen von A/B-Tests
- Pflege, Wartung und Dokumentation von Anwendungen und Prozessen
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Die wichtigsten Programmiersprachen für Softwareentwickler
Als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung bzw. Softwareentwickler kannst du verschiedene Programmiersprachen anwenden, um Aufgaben als Softwareentwickler zu lösen. Wir stellen dir die wichtigsten Programmiersprachen vor:
Java
Java ist mit die bekannteste Programmiersprache für Softwareentwickler. Zu den Java-Aufgaben gehören das Programmieren von Dienstprogrammen, Spielen und Business-Anwendungen bei PCs, Smartphones und TV-Geräten.
Zunächst schreibt der Fachinformatiker Anwendungsentwicklung im Bereich Java einen Quellcode, der dann mit einem Compiler in einen Bytecode übersetzt wird. Ziel ist es, dass die Programme plattformunabhängig funktionieren, also auf allen Endgeräten laufen, egal ob diese Linux oder Windows als Betriebssystem haben. Diese Plattformunabhängigkeit ist eine der wichtigsten Aufgaben. Weitere Anforderungen sind, dass diese Sprache einfach, objektorientiert, robust, sicher, architekturneutral, portabel, leistungsfähig, interpretierbar, parallelisierbar und dynamisch ist.
C++
Die Programmiersprache C++ ist eine Weiterentwicklung der Sprache C. Sie findet sowohl in der Anwendungsprogrammierung als auch in der Systemprogrammierung Einsatz und ermöglicht eine Programmierung, die gleichermaßen maschinennah wie abstrakt ist. Damit ist sie höchst effizient und wird dort genutzt, wo technische Grenzen maximal ausgenutzt werden sollen.
PHP
„Was ist PHP?“ Kann nicht ohne die Programmiersprachen Perl, Java, C und C++ beantwortet werden, denn von diesen ist „Hypertext Preprocessor“ beeinflusst. PHP ist eine freie Software unter PHP-Lizenz, die plattformunabhängig eingesetzt werden kann. Diese Skriptsprache ist bei Anwendungsentwicklern beliebt, da die Erlernung als einfach gilt und die Sprache trotzdem einen großen Funktionsumfang hat.
Mit PHP kann man beispielsweise Formulardaten sammeln, dynamische Inhalte für Webseiten generieren und Cookies senden bzw. empfangen. Drei Anwendungsbereiche sind:
- Serverseitige Programmierung
- Kommandozeilenprogrammierung
- Schreiben von Desktop-Applikationen
Weitere wichtige Programmiersprachen für Softwareentwickler
- Cobol
- Pascal
- Perl
- Python
- JavaScript
- Ruby on Rails
In einer IT-Bewerbung zählen technische Vorkenntnisse viel – hast du also schon Erfahrung mit Programmiersprachen, kannst du punkten. Ebenso sieht es in der Gehaltsverhandlung aus, denn dein Gehalt als Programmierer steigt natürlich, wenn du nicht noch ausgiebig in Java und Co. eingelernt werden musst.
Berufsaussichten im Bereich Softwareentwicklung
Längst sind wir im Zeitalter der Digitalisierung angekommen und Unternehmen müssen sich damit auseinandersetzen. Das bedeutet, dass man im Bereich Softwareentwicklung beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat, denn auch der Bedarf an intelligenten Software-Lösungen wächst.
In den Beruf des Softwareentwicklers kannst du über den Direkteinstieg oder als Trainee einsteigen. Auf Projektebene kannst du schnell Verantwortung übernehmen, aber auch der Weg zum Abteilungsleiter steht dir offen. In manchen Unternehmen kannst du sogar als CIO – Chief Information Officer – Teil des obersten Managements werden. Dementsprechend steigt auch dein Gehalt als Informatiker.
Bewerberguide für Informatiker
Hier bekommst du alle Infos für einen erfolgreichen Berufseinstieg in der IT-Branche.
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Bewerberguide
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