Chemieingenieur Gehalt

Wie viel verdient man als Chemieingenieur?

• In Deutschland liegt das durchschnittliche Gehalt eines Chemieingenieurs bei ca. 64.000 Euro pro Jahr. Zum Berufseinstieg können Chemieingenieure etwa mit 54.500 Euro jährlich rechnen.
• Besonders hoch fällt das Gehalt in Hessen und Baden-Württemberg aus. Hier können Chemieingenieure durchschnittlich bis zu 67.000 Euro verdienen.

Wie so üblich gilt auch für das Chemieingenieur Gehalt: Es steigt mit zunehmender Berufserfahrung. Mit weniger als drei Jahren Erfahrung im Chemieingenieurwesen liegt das Gehalt im Schnitt bei etwa 54.500 Euro pro Jahr. Mit drei bis sechs Jahren Erfahrung steigt es aber bereits auf rund 57.000 Euro. Hast du sieben bis neun Jahre Berufserfahrung, kannst du mit einem Gehalt von ca. 60.000 Euro rechnen. Chemieingenieure, die länger als neun Jahre im Beruf sind, verdienen nochmal ein gutes Stück mehr. Sie erreichen ein Durchschnittsgehalt von etwa 72.000 Euro.

Das Gehalt eines Chemieingenieurs wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Hierzu zählen neben der Berufserfahrung unter anderem:

• die Größe des Unternehmens
• die Branche und das Berufsfeld
• das Bundesland bzw. der Standort
• der Bildungsgrad bzw. Abschluss

Gehalt als Chemieingenieur nach Branche und Berufsfeld

Die Branche, in der ein Chemieingenieur tätig ist, kann das Gehalt maßgeblich beeinflussen. Chemieingenieure können im Bereich Pharma oder in der Spezialchemie oft höhere Gehälter erwarten als in traditionelleren Industriezweigen wie der Papier-, Textilindustrie oder Lebensmittelchemie. Auch innerhalb des Berufsfeldes gibt es Unterschiede: Fachkräfte, die in Forschung und Entwicklung tätig sind, verdienen in der Regel mehr als jene, die in der Produktion oder im Qualitätsmanagement arbeiten.

Gehalt für Chemieingenieur nach Unternehmensgröße

Auch die Größe des Unternehmens spielt eine Rolle für die Gehaltshöhe. Dabei gilt folgende Faustregel: je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. In kleineren Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern liegt das Jahresgehalt im Schnitt bei etwa 53.000 Euro. Bei einer Unternehmensgröße von 101 bis 1.000 Mitarbeitern steigt das durchschnittliche Gehalt auf rund 62.000 Euro. In größeren Unternehmen mit 1.000 bis 20.000 Mitarbeitern sieht es nochmal besser aus: Chemieingenieure können hier mit einem Durchschnittsgehalt von 69.000 Euro rechnen, während in Konzernen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern die Gehälter durchschnittlich bei 77.000 Euro liegen.

Größere Unternehmen oder Konzerne mit globaler Reichweite bieten oft höhere Gehälter als kleine und mittlere Unternehmen. Das liegt unter anderem daran, dass diese Unternehmen in der Regel größere Projekte durchführen und über die entsprechenden finanziellen Ressourcen verfügen.

Chemieingenieur Gehalt nach Bundesland

Das Bundesland, in dem ein Chemieingenieur arbeitet, hat ebenfalls einen Einfluss auf das Gehalt. Hier eine Übersicht der durchschnittlichen Gehälter nach Bundesländern im Chemieingenieurwesen:

Auch die regionale Lage des Arbeitsplatzes ist relevant. Industriezentren und Ballungsräume bieten in der Regel bessere Gehaltsaussichten als ländlichere Gegenden. In Deutschland beispielsweise liegen die Gehälter im Süden und Westen des Landes oft höher als im Osten.

Chemieingenieur Gehalt nach Tarif

In Deutschland ist die chemische Industrie traditionell stark durch Tarifverträge geprägt, die zwischen den Arbeitgeberverbänden und den Gewerkschaften, vor allem der IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), ausgehandelt werden. In tarifgebundenen Unternehmen werden Gehälter meist nach Entgeltgruppen eingeteilt, die sich nach Qualifikation, Berufserfahrung und Verantwortungsbereich richten.

In Unternehmen, die nicht tarifgebunden sind, werden die Gehälter der Chemieingenieure individuell ausgehandelt. Hier können die Gehälter je nach Verhandlungsgeschick des Angestellten, der Unternehmenslage und der Nachfrage nach speziellen Qualifikationen vom Tarifgehalt abweichen, oft nach oben, aber potenziell auch nach unten.

Wo verdient ein Chemieingenieur am meisten?

Chemieingenieure verdienen in Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern und in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg am meisten.

Das Einstiegsgehalt für Chemieingenieure liegt im Schnitt bei etwa 54.500 Euro pro Jahr. Dies kann jedoch je nach Qualifikation, Unternehmensgröße und Standort variieren.

Chemieingenieurin Gehalt: Studium vs. Ausbildung

Willst du als Chemieingenieurin arbeiten, so ist in Deutschland in der Regel ein Studium der Chemieingenieurwissenschaften oder des Chemieingenieurwesens erforderlich. Eine Ausbildung, wie eine Lehre oder Berufsausbildung, führt normalerweise nicht direkt zu einer Qualifikation als Chemieingenieur. Allerdings gibt es qualifizierte Ausbildungsberufe, die in verwandten technischen oder chemischen Bereichen ansässig sind, wie zum Beispiel:

• Chemikant
• Chemielaborant
• Verfahrenstechnologe in der Molekularbiologie

Solche Ausbildungen vermitteln zwar fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der Chemie und Prozesstechnik, berechtigen aber nicht unmittelbar zur Bezeichnung als Chemieingenieur.

Gehalt mit Chemieingenieur Studium

Ein abgeschlossenes Studium in Chemieingenieurwesen oder einem verwandten Fach qualifiziert für komplexere Aufgaben und höhere Verantwortung. Dementsprechend ist das Einstiegsgehalt in der Regel höher als bei einer Person mit einer Berufsausbildung. Zudem öffnen sich mit einem Studienabschluss eher Wege in Positionen in der Führung und Spezialisierungsgebiete, die zusätzliches Einkommenspotential bieten.

Chemieingenieur Gehalt mit Ausbildung

Wer eine berufliche Ausbildung im chemischen Bereich absolviert, wie zum Beispiel als Chemielaborant, Chemisch-technischer Assistent (CTA) oder Chemikant, hat in der Regel ein niedrigeres Einstiegsgehalt als ein Hochschulabsolvent. Diese Positionen erfordern oft auch weniger Verantwortung als die Aufgaben eines Chemieingenieurs.

Eine berufliche Ausbildung kann als Einstieg in den Bereich der Chemieingenieurwissenschaften dienen. Die Gehälter für ausgebildete Chemieingenieure sind im Durchschnitt niedriger als für akademisch gebildete Chemieingenieure, bieten aber dennoch gute Perspektiven und die Möglichkeit, durch Berufserfahrung und Weiterbildung das Gehalt zu steigern.