Bankkaufmann: Infos zum Berufsfeld
Kundenberatung und das Hantieren mit teils großen Geldsummen sind die beiden Pfeiler des Berufs Bankkaufmann. In diesem Artikel erfährst du, welche Voraussetzungen du für diesen Beruf mitbringen solltest und ob auch ein Studium sinnvoll ist, um als Bankkaufmann zu arbeiten.
Definition Bankkaufmann
Bankkaufleute sind in Banken, also Kreditinstituten tätig, können aber auch an der Börse, bei Versicherungsunternehmen oder im Immobilienbereich arbeiten. Dieser Beruf zählt zu den bekanntesten Jobs im Bankwesen.
Außerdem ist Bankkaufmann ein anerkannter Ausbildungsberuf im kaufmännischen Bereich, es geht dabei also um Handel. Kaufmännische Berufe zeichnen sich durch wirtschaftliches Denken aus: Produkte oder Dienstleistungen müssen der vorhandenen Nachfrage entsprechen und Gewinn erzielen.
Arbeitgeber aus dem Bereich Bankwesen
Bereiche für den Bankkaufmann
Im Beruf Bankkaufmann erwarten dich Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen. Das können zum Beispiel sein:
- Beratung von Privat- und Firmenkunden
- Bearbeitung von Finanzierungsanträgen ggf. Tätigkeit als Baufinanzierungsberater
- Kommunikation direkt oder telefonisch, per E-Mail oder Chat
- Abwicklung von Auslandsgeschäften
- Organisation und Prozesssteuerung im Unternehmen
Wo willst du arbeiten?
Bankkaufmann Studium
Wenn du Bankkaufmann oder Bankkauffrau werden möchtest, ist das ein dreijähriger Ausbildungsberuf, für den Arbeitgeber häufig die Hochschulreife fordern. Grundsätzlich ist für die Aufnahme der Ausbildung aber kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben.
Möchtest du lieber studieren, statt eine duale Ausbildung zu durchlaufen, gibt es Studiengänge, die auf ein ähnliches Berufsfeld abzielen. Bankkaufmann darfst du dich dann aber nicht nennen.
Was muss man studieren, um Bankkaufmann zu werden?
Für die Arbeit als Bankkaufmann musst du kein Studium absolviert haben – im Gegenteil: es handelt sich dabei um einen Ausbildungsberuf. Trotzdem gibt es Studiengänge im Finanzwesen, die dich in ähnliche berufliche Positionen führen können. Du beginnst hier mit einem Bachelor-Studiengang, für den du üblicherweise Abitur oder Fachabitur benötigst. Auch mit einer abgeschlossenen Ausbildung kannst du an einigen Hochschulen zum Studium zugelassen werden.
Diese Studiengänge könnten zu dir passen, wenn du im Bankwesen arbeiten willst:
- BWL mit Fokus auf Finanzdienstleistungen
- Banking & Finance bzw. Financial Services
- Bank- und Versicherungswesen
- (Internationales) Finanzmanagement bzw. Finance & Management
- Management und Vertrieb mit Fokus auf Finance
Viele Studiengänge haben englische Namen oder Zusätze, sodass du das bei deiner Suche beachten solltest.
Im Anschluss an deinen Bachelor kannst du noch einen Master anhängen, um im Bankwesen und der Finanz- und Versicherungsbranche beruflich durchzustarten. Das dauert nach den sechs bis acht Semestern Bachelor noch einmal vier Semester, verbessert aber deine Berufschancen und meist auch das Einstiegsgehalt.
Was muss ich als Bankkauffrau können?
Interesse für Geldangelegenheiten, Vermögensanlagen, Versicherungen oder Immobilien ist eine Grundvoraussetzung für das Erlernen des Berufs Bankkauffrau bzw. Bankkaufmann. Du solltest gut mit Zahlen umgehen können, denn Mathematik ist wichtig – schließlich musst du deinen Kunden Empfehlungen aussprechen können, die sich für beide Seiten lohnen.
Als Bankkaufmann hast du viel Kundenkontakt, du solltest also kommunikationsfreudig sein und gerne beraten, musst aber auch gut verhandeln und dich durchsetzen können. Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein sind ebenfalls wichtig, denn teilweise geht es um hohe Summen, mit denen du hantierst.
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Was macht ein Bankkaufmann?
Bankkaufleute arbeiten in unterschiedlichen Bereichen von Kreditinstituten und sind dabei häufig in der Kundenberatung tätig. Sie beraten rund um Geld und Vermögen, bearbeiten Finanzierungs- oder Versicherungsanträge. Wichtig ist, dass sie dabei immer die Interessen der Kunden im Blick haben und aus den vorhandenen Produkten das Passende auswählen müssen.
Welche Aufgaben als Bankkaufmann genau auf dich zukommen, hängt natürlich von deinem Arbeitgeber und Einsatzgebiet ab. In einer Sparkasse wirst du andere Tätigkeiten ausüben als bei einem Versicherungsunternehmen oder an der Börse.
Auch wenn die Beratung als Bankkaufmann im Vordergrund steht, gibt es immer auch Arbeitsgebiete, in denen du keinen Kundenkontakt hast. Dazu gehören interne Aufgaben, beispielsweise im Rechnungswesen, Controlling, Personalwesen oder in der Prozessorganisation.
Berufsaussichten als Bankkaufmann
Vermögensaufbau und -erhaltung sind Themen, die alle Generationen betreffen und auch wenn viele Informationen heute besser zugänglich sind als noch vor einigen Jahren, kommt dir als Bankkaufmann eine hohe Verantwortung zu, denn du arbeitest in einer Vertrauensposition.
Und trotzdem: Die Bankenlandschaft verändert sich. Teilweise gibt es weniger Filialen, dafür mehr Direktbanken. Aber noch immer sind auch hier Bankkaufleute gefragt, denn die Kundenberatung findet nach wie vor statt – nur eben in einem etwas anderen Umfeld, nämlich oft online oder telefonisch.
Wenn du deine Kompetenzen erweitern und deine Karrierechancen verbessern möchtest, kannst du außerdem eine Weiterbildung zum Fachwirt im Bankwesen absolvieren.
Bildnachweis: Zivica Kerekz