Biologielaborant: Infos zum Berufsfeld
Spannende Fragestellungen rund um Tiere, Pflanzen und Mikroorganismen lösen: das erwartet dich als Biologielaborant. Welche Voraussetzungen du für diesen Beruf mitbringen musst und ob ein Studium für diese Arbeit geeignet ist, klären wir in diesem Beitrag.
Definition Biologielaborant
Die Berufsbezeichnung Biologielaborant macht deutlich, dass es sich um jemanden handelt, der in einem Labor tätig ist und dabei im Feld der Biologie arbeitet. Biologielaboranten führen Laborarbeiten durch und nutzen dabei unterschiedliche Methoden aus der Biologie oder Chemie, um in Versuchen aussagekräftige Arbeitsergebnisse zu erhalten.
Arbeitgeber aus dem Bereich Biologie
Bereiche als Biologielaborant
Bei der Arbeit als Biologielaborant bzw. Biologielaborantin kannst du in ganz unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden. Dazu gehört die Herstellung von Medikamenten, Kosmetika, Futter-, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie Saatgut und von Lebensmitteln.
Du arbeitest also in chemischen und pharmazeutischen Industrien, aber auch in Forschungseinrichtungen. Wichtige Schwerpunkte sind chemisch-physikalische Methoden sowie das Durchführen mikrobiologischer, zellkulturtechnischer, diagnostischer und zoologisch-pharmakologischer Arbeiten.
In der Ausbildung kannst du auch bereits einen Arbeitsschwerpunkt legen, denn es gibt 16 verschiedene Wahlqualifikationen, aus denen du sechs auswählen kannst.
Die Wahlqualifikationen sind:
- Durchführen immunologischer und biochemischer Arbeiten
- Durchführen biotechnischer Arbeiten
- Durchführen botanischer und phytomedizinischer Arbeiten
- Durchführen mikrobiologischer Arbeiten
- Durchführen gentechnischer und molekularbiologischer Arbeiten
- Durchführen pharmakologischer Arbeiten
- Durchführen toxikologischer Arbeiten
- Durchführen zellkulturtechnischer Arbeiten II
- Durchführen pharmakokinetischer Arbeiten
- Digitalisierung in Forschung, Entwicklung, Analytik und Produktion
- Arbeiten mit vernetzten und automatisierten Systemen
- Prozessbezogene Arbeitstechniken
- Umweltbezogene Arbeitstechniken
- Qualitätsmanagement
- Anwenden chromatografischer Verfahren
- Anwenden spektroskopischer Verfahren
Biologielaborant Studium
Um Biologielaborant bzw. Biologielaborantin werden zu können, werden Abitur oder Fachabitur empfohlen. Trotzdem handelt es sich um keinen Studienberuf, sondern um eine 3,5-jährige Ausbildung, die du abschließt. Dabei umfasst die duale Ausbildung Aspekte wie das Erfassen, Auswerten und die Verarbeitung von Messdaten, die Entnahme von Proben oder – je nach Projekt und Arbeitgeber – auch die Arbeit mit Versuchstieren.
Wo willst du arbeiten?
Was muss man studieren, um Biologielaborant bzw. Biologielaborantin zu werden?
Damit du als Biologielaborant bzw. Biologielaborantin arbeiten kannst, musst du kein Studium abschließen. Es ist nämlich ein Ausbildungsberuf, der dich aber auf ein Studium vorbereiten kann.
Interessierst du dich allgemein für die Biologie, dann kannst du natürlich auch ein Studium in der Biologie oder den Naturwissenschaften machen.
Was muss ich als Biologielaborant bzw. Biologielaborantin können?
Um als Biologielaborant bzw. Biologielaborantin zu arbeiten, werden neben Interesse für Naturwissenschaften wie Biologie und Chemie vor allem Sorgfalt und genaues Arbeiten von dir erwartet. Schließlich trägst du durch deine Arbeit dazu bei, wichtige Erkenntnisse zu gewinnen oder neue Produkte herzustellen. Dafür ist oft Geduld gefragt, den manche Experimente laufen über einen langen Zeitraum.
Du solltest für die Arbeit als Biologielaborant Interesse an Technik haben, denn oft wirst du mit modernen Geräten arbeiten, um deine Daten zu erheben. Eine ruhige Hand ist wichtig, um Proben zu entnehmen oder unter dem Mikroskop zu arbeiten. Außerdem wird in der Wissenschaftswelt oft in Projekten und somit im Team gearbeitet; Teamfähigkeit, ein gutes Auffassungsvermögen und Freude an Kommunikation sind also in diesem Laborberuf von Vorteil. Dazu kommen gute Englischkenntnisse, denn in der Wissenschaft ist die englische Sprache, auch in Deutschland, eine wichtige Sprache.
In vielen Bereichen wird auch an und mit Tieren geforscht. Du solltest also Einfühlungsvermögen besitzen, musst aber psychisch trotzdem in der Lage sein, die Versuche durchzuführen.
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Was macht ein Biologielaborant?
Biologielaboranten bereiten Versuche vor, führen sie durch und erstellen im Anschluss Protokolle, um die Ergebnisse zu analysieren. Dafür sind häufig Berechnungen erforderlich, die du durchführst. Je nachdem, bei welchem Unternehmen du arbeitest, liegen deine Aufgaben eher in der Arbeit mit Pflanzen, Tieren oder Mikroorganismen.
Du arbeitest dabei im Labor mit ganz verschiedenen Substanzen und kannst viele Experimente selbstständig aufbauen und durchführen. Am Anfang eines Projekts steht meist eine Besprechung im Team, sodass du im Anschluss die Struktur und Organisation eigenständig übernehmen kannst.
Berufsaussichten als Biologielaborant
Dich erwarten vielfältige Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Branchen: Als Biologielaborant übernimmst du wichtige Arbeiten im Labor, die zwar verantwortungsvoll sind, dir aber vielleicht nicht ausreichen. Auch wenn du hier sehr gute Berufsaussichten hast, kannst du dich durch Fortbildungen weiterentwickeln und entweder andere Aufgaben oder Führungsverantwortung übernehmen. Denkbar ist eine Weiterbildung zum Labortechniker, zum Umwelttechniker, zum Biotechniker oder ein Studium der Biologie oder Bioinformatik, um deine Kenntnisse zu erweitern und dich zu spezialisieren.
Bildnachweis: Dragana Gordic