Data Mining: Infos zum Berufsfeld

Data Mining basiert auf verschiedenen Methoden der Informatik und Statistik, um in großen Datenmengen relevante Muster zu erkennen. Häufig kommen in dem Zusammenhang Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zum Einsatz. Aus den identifizierten Mustern lassen sich konkrete Handlungsempfehlungen ableiten, indem beispielsweise Trends frühzeitig erkannt oder das Kaufverhalten von Kunden besser nachvollziehbar gemacht werden.

Für Data Mining gibt es zahllose Anwendungsfälle. Dementsprechend groß ist dein Spielraum an Tätigkeitsbereichen. Exemplarisch gehören dazu:

• Marketing
• Vertrieb
• Finanz- und Versicherungswesen
• Journalismus
• Wissenschaft und Forschung

Datenwissenschaftliche Jobs gehen häufig mit der Voraussetzung einher, dass du ein abgeschlossenes Studium vorweisen kannst. Letzteres bringt dir die nötigen Grundlagen der Statistik bei, führt dich an Datenbanken heran und vermittelt dir Kenntnisse der Datenextraktion. Dabei dauert ein Bachelorstudium für gewöhnlich sechs Semester, umgerechnet sind das drei Jahre. Da die Informationstechnik sowohl sprachlich als auch personell sehr international aufgestellt ist, kann sich gerade in diesem Bereich ein Auslandssemester für dich lohnen. Tatsache ist: Ein abgeschlossenes Masterstudium ist keine Pflicht. Es gibt allerdings Arbeitgeber, die diesen akademischen Grad von ihren Bewerbern erwarten.

Was muss man studieren, um im Bereich Data Mining zu arbeiten?

Um dich für Data Mining Jobs zu qualifizieren, solltest du ein Studium der (technischen) Informatik vorweisen können. Noch zugeschnittener auf die Anforderungen im Beruf sind Studiengänge im Bereich Data Science. Ein klassisches Mathematik- oder Statistik-Studium bietet sich als Alternative ebenfalls an.

Was muss ich im Bereich Data Mining können?

Data Mining ist interdisziplinär. Mathematik trifft hier auf Statistik und Informatik. Im Umkehrschluss bedeutet das: Du solltest dich für diverse technische Themen interessieren, ein breites Zahlenverständnis mitbringen und dazu in der Lage sein, logische Zusammenhänge zu erkennen. Da Data Miner mit einer Vielzahl an Tools arbeiten, bringst du idealerweise entsprechende Grundkenntnisse der Software mit. Dazu gehört beispielsweise das Tool „Konstanz Information Miner“ – kurz KNIME. Auch Programmiersprachen wie Python, die für Data Mining und Deep Learning am populärsten ist, solltest du in Grundzügen kennen und bereits angewendet haben.

Was macht man im Bereich Data Mining?

Data Miner filtern aus großen Datenmengen nützliche Informationen. Das funktioniert mitunter über Algorithmen, die du im Rahmen deiner Aufgaben und täglichen Arbeit anwendest. Dazu gehören exemplarisch Entscheidungsbäume oder künstliche, neuronale Netze. Auf dieser Grundlage entwickelst du im nächsten Schritt Scoring-Modelle, um Vorhersagen treffen zu können. Zum Beispiel: Wie wertvoll wird Kunde X in Zukunft für mein Unternehmen sein? Wie wahrscheinlich ist es, dass er Produkt Y (nochmal) kauft?

Dabei stellst du kontinuierlich sicher, dass die Daten in IT-Systemen und Datenbanken relevant und qualitativ sind. Häufig agierst du als Schnittstelle zwischen Entwicklern und Analysten. Mit deiner Fachexpertise schulst du die Kollegen und sorgst dafür, dass die Datenbasis stetig optimiert wird und die Erkenntnisse in alle relevanten Unternehmensbereiche einfließen.

Data Mining birgt für Unternehmen zahlreiche Chancen. Kundenbedürfnisse werden nachvollziehbarer, Trends und Anomalien können frühzeitig erkannt werden. Oder anders: Unternehmen verschaffen sich durch Data Mining klare Wettbewerbsvorteile. Da das auch in Zukunft zu den wesentlichen Ansprüchen von erfolgreichen Firmen gehört, gelten Jobs im Bereich Data Mining als zukunftssicher.

Unabhängig davon, dass du als Datenprofi am Puls der Zeit agierst, spielt dir der große Fachkräftemangel in technischen Berufen in die Karten. Du darfst dich also schon im Zuge des Berufseinstiegs auf ein hohes Gehalt freuen. Letzteres steigt im Laufe deiner Karriere und ist vor allem an deine Berufserfahrung gekoppelt. Mit zunehmenden Jahren im Job kannst du auch Führungsverantwortung übernehmen, was dich wiederum schnell in Managementpositionen befördern kann. Möchtest du eher dein Fachwissen stärken und in deinem Bereich auf Expertenlevel performen, lohnen sich vor allem Fort- und Weiterbildungen für dich.