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So werden Sprachkenntnisse in der Bewerbung angegeben.

So werden Sprachkenntnisse in der Bewerbung angegeben.

Die Arbeitswelt wird immer internationaler, sodass es in vielen Jobs mittlerweile nicht mehr ohne englische oder weitere Sprachkenntnisse geht. Du fragst dich: Wie soll ich Sprachkenntnisse in meiner Bewerbung richtig angeben? Wir verraten dir, wie du deine Sprachkompetenzen im Lebenslauf am besten beschreibst.

Sprachkenntnisse in Stellenanzeigen einordnen.

In den meisten Stellenanzeigen und Jobangeboten werden bei den Voraussetzungen Sprachkenntnisse gefordert. Vorwiegend findet sich einer der folgenden Sätze:

  • „Gute bis sehr gute Kenntnisse in Deutsch und Englisch“
  • „Gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift“
  • „Idealerweise Kenntnisse einer weiteren Fremdsprache“
  • „Verhandlungssichere Englischkenntnisse werden vorausgesetzt“
  • „Ihre guten Englischkenntnisse in Wort und Schrift haben Sie in der Praxis bereits erfolgreich angewendet“

Für deine Bewerbung im In- und Ausland ist es wichtig, diese Voraussetzungen einzubinden – in dein Anschreiben und deinen Lebenslauf. Ist von „idealerweise“ die Rede, heißt das, dass es kein Muss-Kriterium ist, du aber Vorteile gegenüber anderen Bewerber:innen* hast, die dieses Kriterium nicht erfüllen. Du solltest aber auch nicht vor einer Bewerbung zurückschrecken, wenn du das Gefühl hast, den sprachlichen Anforderungen nicht zu genügen.

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In diesen Berufsfeldern ist Englisch besonders gefragt.

Klassifizierung der Sprachkompetenzen.

Wichtig ist, bei deinen Sprachkenntnissen ein Sprachniveau anzugeben, damit Personalverantwortliche einschätzen können, wie fit du in der Sprache bist. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, welches Level deine Sprache hat, wenn du zwar sechs Jahre Schulenglisch hattest, aber danach nur noch in deinem ERASMUS-Jahr Englisch gesprochen hast.

Um deine Sprachkenntnisse auch für Personalverantwortliche verständlich darzulegen, ist es üblich, diese zu klassifizieren. Personalverantwortliche bekommen in den Lebensläufen der Bewerber die verschiedensten Angaben und Formulierungen zu sehen, z. B. „gute Kenntnisse“ oder „mittleres Niveau“. Eine übliche Angabe der Sprachkompetenzen geschieht jedoch über folgende fünfstufige Skala:

LEVEL  BESCHREIBUNG
Grundkenntnisse/Basiskenntnisse Hier ist ein Grundstock vorhanden, der Alltagsgespräche auf Small-Talk-Niveau erlaubt. Erlernt z.B. durch eine Sprachreise, Kompakt-Sprachkurse an einer (Volks)Hochschule.
Konversationssicher oder gute Kenntnisse Hier kannst du dich in einfachen Unterhaltungen einbringen, verstehst viel, verfügst aber noch nicht über einen sehr großen Wortschatz. Erlernt z.B. durch Unterricht in der Schule, jedoch nicht weiter außerhalb vertieft. 
Fließend Hast du fließende Sprachkenntnisse, kannst du dich sicher über Themen in der fremden Sprache in allen Bereichen (Politik, Wirtschaft, Gesellschaft) unterhalten, diskutieren und kennst Redewendungen. Erlernt z. B. durch langjährigen Unterricht an der Schule oder Hochschule plus Vertiefungen.
Verhandlungssicher Dies ist für Fremdsprachlernende die höchste Kategorie. In diesem Stadium verfügt man über einen sehr großen Wortschatz und ist in der Lage, geschäftliche Verhandlungen in der Fremdsprache durchzuführen. Erlernt z. B. durch einen längeren Aufenthalt im Ausland oder erste Erfahrungen im Beruf.
Kenntnisse auf Muttersprachniveau  Das bedeutet, dass man eine Sprache bis in die kleinsten semantischen Unterschiede und somit perfekt beherrscht.

Deine Sprachkenntnisse kannst du außerdem auch in deinem tabellarischen Lebenslauf durch den Europäischen Referenzrahmen nachweisen.

Der europäische Referenzrahmen unterteilt sich in folgende Stufen:

  • A1/A2 (elementare Sprachverwendung)
  • B1/B2 (selbstständige Sprachverwendung)
  • C1/C2 (kompetente Sprachverwendung)

Diese Unterteilung ist auf den ersten Blick recht abstrakt. Doch wenn du diese Stufen mit der oben genannten Unterteilung abgleichst, ergibt sich ein Bild.

  • A1 bis A2 = erste bis vertiefte Grundkenntnisse
  • B1 = gute Sprachkenntnisse
  • B2 = fließendes Sprachlevel
  • C1 = fließend bis verhandlungssicher
  • C2 = Kenntnisse auf Muttersprachniveau

Als Orientierung: Mit sieben Jahren Schulenglisch im Gymnasium und Abitur verfügst du über ein B1 bis B2 Level. Kannst du Filme oder Serien in Englisch gut verfolgen, kannst du ein B2 Level angeben.

Kommen zu diesen Kenntnissen ein längerer Auslandsaufenthalt oder Berufserfahrungen dazu, während derer du Englisch gesprochen hast, kannst du C1 als Sprachkenntnis angeben.

Sprachkenntnisse nachweisen.

Am einfachsten ist es, seine Sprachkenntnisse durch ein Sprachzertifikat anzugeben. Hierfür gibt es internationale Nachweise, in welchen man eine Prüfung absolviert und anschließend eine offizielle Bestätigung ausgehändigt bekommt. Für die Anmeldung muss man jedoch eine Gebühr zahlen.

Zu den bekanntesten Zertifikaten zur Angabe des Sprachniveaus im europäischen Referenzrahmen gehören:

Auch Sprachkurse an Universitäten, Volkshochschulen und privaten Sprachinstituten arbeiten mit dem europäischen Referenzrahmensystem und weisen damit die Sprachkompetenz beglaubigt nach.

Bei Bewerbungen ergibt sich häufig das Problem, dass die Zertifikate der Bewerber mit der Zeit veralten und die Sprachkenntnisse einrosten. Dann entspricht das angegebene Niveau mitunter nicht mehr dem aktuellen Wissensstand. Eine Lösung des Problems sind sogenannte Online-Tests, mit denen man sein Sprachniveau schnell und einfach testen kann. Hier werden den Teilnehmern z. B. Fragen zum Hörverstehen, Grammatik, Ausdruck und Vokabular gestellt.

Wo werden Sprachkenntnisse im Lebenslauf angeben?

Fremdsprachen werden im Lebenslauf in einer eigenen Kategorie angegeben und üblicherweise mit „Sprachkenntnisse“ beschriftet. Diese Kategorie befindet sich im unteren Teil des Lebenslaufes. Wichtig ist dabei, die Sprachkompetenz zusammen mit dem Level einzuordnen, also zum Beispiel „Englisch B2“.

Zu beachten ist unbedingt, dass du ein Format beibehältst. Entscheidest du dich für den europäischen Referenzrahmen, solltest du auch die anderen Sprachkenntnisse mit diesem System angeben. Gib deine Sprachkenntnisse auch nicht zu schlecht an, sondern verkaufe dich lieber etwas positiver – das wirkt selbstbewusster. Gib sie aber dennoch so an, dass es bei einem Sprachtest im Auswahlverfahren nicht peinlich für dich wird.

Da die Übergänge bei den Sprachniveaus fließend sind, ist es für Personalverantwortliche hilfreich, wenn im Lebenslauf mit angegeben wird, woher man die Sprachkenntnisse hat. Zum Beispiel:

  • „Englisch, Niveau B1 durch 8 Jahre Schulenglisch, davon zwei Jahre Leistungskurs“
  • „B2 Spanisch, einjähriger Schüleraustausch in Spanien“
  • „Verhandlungssichere Englischkenntnisse durch ein Master-Studium in den Niederlanden“

Bescheinigungen und Zertifikate über die Sprachkenntnisse kann man dem Anhang seiner Bewerbung beifügen. Sinnvoll ist das aber nur, wenn in dem Stellenangebot explizit Sprachkenntnisse gefordert sind, ansonsten reicht die einfache Angabe im CV.

Wie sieht es mit anderen Sprachen aus? Sollen Alt-Griechisch- oder Lateinkenntnisse im Lebenslauf angeben werden? Sprachkenntnisse von ausgestorbenen Sprachen wie Latein oder Alt-Griechisch werden in der Regel nur dann im Lebenslauf angegeben, wenn sie für die vakante Stelle relevant sind. Hier reicht der Verweis auf das „Große Latinum“.

Sprachkenntnisse aus der Sicht der Personaler.

Sprachkenntnisse zeigen Personalverantwortlichen nicht nur, dass Bewerber in anderen Sprachen kommunizieren können. Sie zeugen auch davon, dass sich hinter Bewerber weltoffene, tolerante Menschen verbergen, die auch über interkulturelle Kompetenz verfügen. Sprachkenntnisse in Verbindung mit Auslandsaufenthalten deuten Personalverantwortliche als Beleg für Flexibilität und Mobilität sowie Anpassungsfähigkeit. Aus diesem Grund ist es immer sinnvoll, die Sprachkenntnisse im Lebenslauf anzugeben und permanent an seinen Sprachkenntnissen zu arbeiten.

Einen Vorteil kannst du dir verschaffen, wenn du im Vorstellungsgespräch auf die geforderten Sprachkenntnisse zu sprechen kommst. Zum Beispiel:

  • „In Ihrem Stellenangebot ist die Rede von einer sicheren Kommunikation in Englisch. Mit wie vielen Ihrer Kunden kommuniziert man im Schnitt in Englisch? Und findet diese Kommunikation vorwiegend schriftlich oder mündlich statt?“

  • „In der Ausschreibung zur Stelle haben Sie davon gesprochen, dass Bewerber idealerweise Französischkenntnisse vorweisen sollten. Da ich nur rudimentäre Kenntnisse habe, interessiert es mich, ob es in Ihrem Unternehmen Möglichkeiten gibt, seine Sprachkenntnisse zu verbessern?“

Diese Unternehmen bieten den Benefit Weiterbildung:

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Mit solchen Fragen zeigst du zwei Sachen: Erstens hast du dich ausführlich mit der Stellenanzeige und den Anforderungen auseinandergesetzt (sehr gut). Zweitens bist du bemüht, die Anforderungen für deinen Beruf umzusetzen und dazuzulernen (Pluspunkt). Durch deine Bemühung kannst du dadurch zum Beispiel noch nicht überzeugende Sprachkenntnisse in der Bewerbung wettmachen.

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