Körpersprache im Vortrag.
Gestik und Mimik bestimmen unsere Kommunikation. Oder anders: Die Körpersprache im Vortrag entscheidet maßgeblich darüber, wie die Zuhörer die Sachverhalte und den Standpunkt des Redners aufnehmen. Wer sich hinter dem Rednerpult versteckt oder seine Körperhaltung während der Präsentation nicht bewusst steuert, hat kaum eine Chance, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Absolventa zeigt, wie es geht.
Körperhaltung beim Vortrag und der freien Rede.
Die Körpersprache beim Vortrag oder einer freien Rede unterscheidet sich grundlegend von der Körpersprache im Alltag, da gute Rhetoriker:innen* Körpersprache in einem Vortrag gezielt einsetzen.
Vorträge und Reden werden in den allermeisten Fällen im Stehen gehalten. Das Publikum sieht also den ganzen Körper des Sprechers. Besonders wenn kein Rednerpult vor dir steht, solltest du deshalb umso mehr auf deine Körperhaltung achten. Um präsenter zu erscheinen und automatisch eine aufrechte Körperhaltung einzunehmen, stelle dir vor, du hättest Scheinwerfer am gesamten Körper. Diese schaltest du zu Beginn des Vortrags ein. Dabei ist dein Solarplexus der größte und wichtigste Scheinwerfer. Mit dieser Assoziationstechnik arbeiten viele Präsentations-Coaches.
Einen Vortrag oder eine Rede sollte man möglichst frei halten. Man kann das Publikum nicht für sich gewinnen, wenn man mit gesenktem Kopf von seinem Skript abliest. Eine freie Rede ermöglicht die Interaktion mit dem Publikum und den Einsatz verschiedener Medien wie Flipcharts oder einem Beamer.
Wende bei einem Vortrag immer deinen Oberkörper dem Publikum zu. Dabei gilt es jedoch einige Dinge zu beachten: Stichwort Gestik und Mimik.
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Körperhaltung ist aber nicht nur im Vortrag essenziell, sondern ebenso im beruflichen Kontext, wie z. B. dem Bewerbungsgespräch, besonders wichtig. Auf welche Dinge du im Vorstellungsgespräch in deinem Berufsfeld sonst noch achten solltest, erfährst du hier:
Körpersprache im Vortrag: Gestik und Mimik.
Gestik und Mimik spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle für eine gelungene Präsentation. Verschränkte deine Arme nicht, denn das wirkt unnahbar bis latent aggressiv. Auch eine steife Grundhaltung mit erhobenem Zeigefinger wirkt belehrend. Wenn du stattdessen ab und zu leicht (!) mit den Knien wippst, wirkst du lockerer. Die Hände können bei einem Vortrag oder in einer freien Rede wichtige Informationen vermitteln oder das gesprochene Wort untermauern und somit Argumente verdeutlichen. Deshalb ist es essenziell, dass man sie weder blockiert noch mit den Fingern herumspielt und auch nicht verkrampft. Falls du nicht weißt, was du mit deinen Händen machen sollst, kannst du in einer Hand ein Hilfsmittel wie einen Stift, ein Zeigegerät oder Notizen halten. Damit solltest du aber nicht wild „herumwedeln“. Diese Hand sollte weitgehend unbewegt bleiben, während die andere die Rhetorik unterstützt. So kannst du deinen Vortrag oder deine freie Rede lebhafter gestalten. Wenn du deine Hände hingegen schlaff an dir herunterhängen lässt, wirkt das kraftlos.
Im Video bekommst du 5 Tipps für sicheres Auftreten beim Vortrag
Die Gestik mit Armen sollte sich hauptsächlich vor dem Oberkörper abspielen, dann entfaltet sie ihre volle Wirkung. Du solltest auch auf deine Füße achten: Drehe sie keinesfalls nach innen, denn das ist ein Zeichen von Schüchternheit und Unsicherheit.
Folgende Gesten kannst du bei einem Vortrag oder einer freien Rede maßvoll einsetzen:
- Geballte Faust, um machtvolle Aussagen zu unterstützen
- Daumen und Zeigefinder aneinander legen, um etwas zu akzentuieren
- Bei Pro-Contra-Argumentationen die Hände wie Waagschalen halten
- Die Hände wie eine Kugel halten, um den Kern eines Sachverhalts darzulegen
- Wenn Fakten offen gelegt werden, die Handfläche zum Publikum halten
- Ausgestreckter Zeigefinger für eindringliche Hinweise welche Gesten du bei Vorträgen einsetzen solltest und welche nicht
Wo willst du arbeiten?
Blickkontakt zum Publikum halten.
Den Blickkontakt mit einem gesamten Auditorium zu halten, ist sehr schwierig. Wähle deshalb im Raum verteilt einige Zuschauer als Fixpunkte und wechsle deinen Blick zwischen ihnen in kurzen Zeitabständen, d.h. circa alle zwei bis drei Sekunden. Je weiter du vom Publikum entfernt stehst, desto mehr Zuhörer haben den Eindruck, dass du sie ansiehst. Das ist hilfreich, denn Blickkontakt ist der Schlüssel zu einem gelungenen Vortrag.
Nicht zuletzt das Wissen über Körpersprache unterscheidet schlechte Redner von erfolgreichen Rednern. Dementsprechend kannst du deine Körpersprache im Vortrag oder bei einer freien Rede zu deinem Vorteil nutzen. Oft reichen schon kleine Bewegungen, Gesten und Blicke, um deinen Vortrag aufzupeppen und das Publikum für sich zu gewinnen. In Rhetorikseminaren kannst du den richtigen Umgang und die wichtigsten Grundlagen für einen gelungenen Vortrag erlernen.