Absage nach Vorstellungsgespräch
Du hast gedacht, du warst richtig überzeugend im Vorstellungsgespräch und der Job ist dir sicher. Vielleicht hattest du aber auch nach dem Bewerbungsgespräch kein so gutes Gefühl. Jetzt hast du Gewissheit: Es hat nicht geklappt, du erhältst eine Absage nach deinem Vorstellungsgespräch. Frust ist erstmal normal, gerade wenn es nicht deine erste Absage ist. Wir sagen dir, wie’s jetzt weitergeht.
Die Absage nicht persönlich nehmen
Eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch ist besonders enttäuschend, wenn man den Job unbedingt wollte und eigentlich der Meinung ist, sich im Vorstellungsgespräch überzeugend präsentiert zu haben. Man sollte sie aber auf keinen Fall persönlich nehmen. Die Einladung zum Vorstellungsgespräch zeigt schließlich, dass du die Firma bereits mit deinem Werdegang und deinen fachlichen Kompetenzen überzeugen konntest.
Zudem ist es so, dass die Firmen i. d. R. mehrere Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch einladen. Von den Kandidaten kann aber meist nur einer die Stelle bekommen. Vielleicht hatte ein Mitbewerber ein Ass im Ärmel, gegen das niemand anderes eine Chance hatte, z. B. eine gefragte Fremdsprache oder Praxiserfahrung in einem ganz speziellen Bereich.
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Fehlersuche nach der Absage
Eine Fehleranalyse nach der Absage kann dennoch nicht schaden. Im Gegenteil. Nimm das fehlgeschlagene Bewerbungsgespräch zum Anlass, deine Antworten, dein Auftreten, dein Outfit und dein Verhalten nochmals zu überprüfen. Da die meisten Bewerbungsgespräche nach dem gleichen Muster ablaufen, kannst du hier auch nochmal gezielt wichtige Tipps fürs nächste Mal beachten:
- Warst du pünktlich?
- Worauf hättest du dich besser vorbereiten können?
- Auf welche Fragen hattest du keine gute Antwort parat?
- Gab es Momente, in denen du ein besseres Verhalten an den Tag hättest legen können? (Begrüßung, Small Talk, mehr lächeln, Körpersprache etc.)
- War dein Outfit für den Job, die Position und die Branche angemessen? (Saubere Schuhe, gebügelte Kleidung, stimmige Farbkombination etc.)
Man sollte sich aber auch fragen, was in dem Bewerbungsgespräch richtig gut lief. Auch daraus kann man lernen.
Ein Anruf im Unternehmen nach der Absage kann eventuell Aufschluss darüber geben, warum man statt der erhofften Zusage eine Absage erhalten hat. Es kann sein, dass man hier eine ehrliche Auskunft bekommt, garantiert ist es aber nicht. Viele Firmen antworten lieber „politisch korrekt“. Aufgrund des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) sind viele Unternehmen sehr vorsichtig mit ihren Absage-Begründungen, um nicht von Bewerbern verklagt zu werden.
Telefonisch (oder auch per E-Mail) nach den Gründen zu fragen, unterstreicht auch noch einmal dein Interesse am Unternehmen und kann dir vielleicht sogar eine zweite Chance ermöglichen. Wird im Absage-Schreiben allerdings ausdrücklich darum gebeten, auf Nachfragen zu verzichten, dann sollte man sich auch daran halten. Hilfreiche Antworten sind in dem Fall ohnehin nicht zu erwarten.
Tipp
Informiere dich in unseren Interviews mit Arbeitgebern über die Anforderungen an Bewerber und den Auswahlprozess im Unternehmen.
Eine Absage bedeutet in den meiste Fällen, dass du dich nun wieder auf die Suche nach einem anderen Job begeben musst. Die passenden Angebote findest du hier:
Richtig auf Absage antworten – Zweite Chance nutzen
Angesichts des (drohenden) Fachkräftemangels haben viele Unternehmen bereits erkannt, dass man auch mit abgelehnten Bewerbern pfleglich umgehen sollte. Der Trend geht dahin, überzeugenden Bewerbern die Option auf eine zweite Chance zu eröffnen. Deswegen ist es wichtig, dass du nach einer Absage dennoch schnell und freundlich reagierst und antwortest. Dabei bietest du an, dass das Unternehmen deine Bewerbungsunterlagen abspeichern darf. Sollte sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder eine Einstiegsmöglichkeit bietet, kann das Unternehmen so auf dich zurückgreifen.
Muster für Antwort auf eine Absage
Sehr geehrter Herr [Ansprechpartner] / Sehr geehrte Frau [Ansprechpartnerin],
ich danke Ihnen für Ihre Nachricht vom [Datum], obwohl ich die Absage natürlich sehr bedauere.
Für meine weiteren Vorstellungsgespräche würde es mir sehr helfen, wenn Sie mir die Gründe für Ihre Absage nennen könnten. Dies wäre natürlich auch in einem kurzen Telefonat möglich.
Meine Bewerbungsunterlagen können Sie bei Bedarf gerne abspeichern und sie in Zukunft bei ähnlichen Positionen in Betracht ziehen.
Mit freundlichen Grüßen
[Dein Name]
Zu dieser Strategie gehören auch die Bewerber-Management-Systeme auf den Online-Karriereseiten der Unternehmen, in die die Bewerber über Formulare und Eingabemasken ihre Daten und Unterlagen einreichen. Vor allem große Konzerne, die täglich eine Vielzahl an Bewerbungen erhalten, nutzen diese Systeme, um sich so einen Pool an potentiellen Kandidaten aufzubauen, auf den sie zurückgreifen können, wenn es Vakanzen gibt. Als Bewerber hat man nichts zu verlieren, wenn man es dem Unternehmen nach der Absage nach dem Vorstellungsgespräch gestattet, die Bewerber-Daten zu speichern.
Wo willst du arbeiten?
Fazit
Eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch kann viele Gründe haben. Dazu zählen auch Gründe, die außerhalb des eigenen Einflussbereiches liegen. Eine Nachfrage im Unternehmen kann unter Umständen bei der Fehleranalyse helfen oder sogar eine zweite Chance eröffnen. Grundsätzlich sollte man nach einer Absage selbstkritisch sein, sich von einer Absage nach dem Vorstellungsgespräch aber nicht entmutigen lassen. Glaube weiterhin an dich! Mit einem gesunden Selbstbewusstsein kann man seine Gesprächspartner im Bewerbungsgespräch nämlich viel leichter überzeugen.