Inhalte im Arbeitsvertrag.
Ein Arbeitsvertrag regelt die Rechte und Pflichten innerhalb eines Arbeitsverhältnisses zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Beide Seiten sind bei der Gestaltung des Arbeitsvertrags frei. Deshalb kann der Arbeitsvertrag nur eine Seite umfassen oder aber sehr umfangreich sein. Absolventa informiert.
Pflichtteile im Arbeitsvertrag.
Du bist über eine Stellenanzeige auf einen guten Job gekommen und bist eingestellt? Nun ist es wichtig, noch einmal einen Blick auf den Arbeitsvertrag zu werfen!
Rechtmäßige Arbeitsverträge können mündlich und schriftlich geschlossen werden, wobei der mündliche Arbeitsvertrag natürlich eher eine Ausnahme ist. Spätestens nach einem Monat muss der Arbeitgeber dem/der Arbeitnehmer:in* eine schriftliche Ausfertigung zustellen. Der Arbeitgeber muss den Arbeitsvertrag dann ausdrucken und unterschreiben, erst dann wird er gültig. Eine E-Mail reicht dabei nicht aus.
Ein schriftlicher Arbeitsvertrag muss gemäß NachwG auf jeden Fall folgende Punkte enthalten:
- Vertragsparteien
- Zeitpunkt des Beginns des Arbeitsverhältnisses
- Befristete Verträge: Dauer des Arbeitsverhältnisses
- Arbeitsort
- Vom Arbeitnehmer zu leistende Tätigkeit
- Kündigungsfristen
- Vereinbarte Arbeitszeit
- Erholungsurlaub
- Vergütung bzw. Gehalt
- Evtl. Hinweis auf die Tarifverträge, Betriebs- oder Dienstvereinbarungen
Tarifverträge oder Gesetze – wie das Dienstrechtsneuordnungsgesetz, das unter anderem die Besoldung und Eintrittsvoraussetzungen für Soldaten regelt – können diese Punkte in Ausnahmefällen teilweise ersetzen. Ähnliches gilt für den Tarifvertrag des öffentlichen Diensts (TVöD).
Wenn du wissen möchtest, ob das Gehalt, das dir im Arbeitsvertrag angeboten wird, fair ist, solltest du es mit den üblichen Gehältern in deiner Branche vergleichen. Mehr Infos zu den Gehältern in verschiedenen Berufsfeldern bekommst du hier:
Aber auch der Arbeitsort, an dem du deine Arbeit antrittst, ist wichtig, da er teilweise zu Unterschieden im Gehalt führt – obwohl es sich um die gleiche Branche handelt:
BUNDESLAND | EINSTIEGSGEHALT BRUTTO | JOBS |
---|---|---|
Bayern | 45.900 € | Zu Jobs in München |
Baden-Württemberg | 46.780 € | Zu den Jobs in Stuttgart |
Hessen | 45.801 € | Zu den Jobs in Frankfurt |
Rheinland-Pfalz | 42.625 € | Zu den Jobs in Mainz |
Saarland | 45.364 € | Zu den Jobs in Saarbruecken |
Niedersachsen | 43.450 € | Zu den Jobs in Hannover |
Nordrhein-Westfalen | 44.480 € | Zu den Jobs in Duesseldorf |
Hamburg | 42.756 € | Zu den Jobs in Hamburg |
Bremen | 42.332 € | Zu den Jobs in Bremen |
Schleswig-Holstein | 42.784 € | Zu den Jobs in Kiel |
Brandenburg | 41.326 € | Zu den Jobs in Potsdam |
Berlin | 40.219 € | Zu den Jobs in Berlin |
Sachsen-Anhalt | 38.840 € | Zu den Jobs in Magdeburg |
Sachsen | 38.604 € | Zu den Jobs in Dresden |
Thüringen | 39.202 € | Zu den Jobs in Erfurt |
Mecklenburg-Vorpommern | 39.470 € | Zu den Jobs in Schwerin |
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Optionale Punkte im Arbeitsvertrag.
Neben den gesetzlich geregelten Inhalten des Arbeitsvertrags werden häufig noch weitere Punkte aufgenommen. Dazu gehören unter anderem:
Deutsche Arbeitsverträge für eine Versetzung ins Ausland.
Ein Arbeitsvertrag zwischen einem Arbeitnehmer und einer Firma im Ausland unterliegt den Gesetzen des jeweiligen Gastlandes. Verpflichtet der Arbeitgeber seinen Angestellten, eine Arbeit im Ausland aufzunehmen – beispielsweise in einem Tochterunternehmen – treten laut NachwG §2 Abs. 2 weitere Klauseln in Kraft.
Sobald der Arbeitnehmer länger als einen Monat außerhalb der Bundesrepublik arbeitet, muss der Arbeitsvertrag um folgende Punkte ergänzt werden:
- Dauer der Arbeit im Ausland
- Währung, in der das Arbeitsentgelt ausgezahlt wird
- Zusätzliche Vergütung (z.B. Arbeitsentgelt, Wohngeld, Reisekosten oder Sachleistungen)
- Bedingungen für die Rückkehr des Arbeitnehmers
Wo willst du arbeiten?
Im Zweifel zum Anwalt.
Knebelverträge und rechtswidrige Klauseln sind unzulässig. Firmen können mit einem Bußgeld bestraft werden, wenn sie sich nicht daran halten. Unzulässige Arbeitsverträge kommen im Berufsleben nur recht selten vor, doch im Zweifel sollte man einen Rechtsanwalt aufsuchen, der sich auf das Gebiet Arbeitsrecht spezialisiert hat.