Zum Hauptinhalt
Gratis Absolventa-Gutscheinheft

Arbeitslos nach dem Studium – Aus der Not eine Tugend machen

Arbeitslos nach dem Studium – Aus der Not eine Tugend machen

Zwischen Hochschulabschluss und erstem Arbeitsplatz können ein paar Wochen oder auch ein ganzes Jahr liegen. Laut Studien finden jedoch über 95 Prozent der Hochschulabsolventen langfristig einen festen Job. Wir haben Tipps, was du beachten musst und wie du die arbeitslose Zeit nach deinem Studium sinnvoll nutzt.

Tipps für die arbeitslose Zeit.

Registrierung bei Vermittlungsagenturen und Jobbörsen.

Der erste Schritt aus der Arbeitslosigkeit: die Registrierung bei einer Vermittlungsagentur oder Jobbörse. Solche Job-Pools bieten dir die Möglichkeit, wichtige Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen und deine eigenen Netzwerke auszubauen. Auch bei der Jobbörse Absolventa können sich Studierende, Absolventen und Young Professionals aller Fachrichtungen durch wenige Klicks ein Online-Profil anlegen, um sich von potenziellen Arbeitgebern finden zu lassen. Letztere suchen hier vor allem junge Akademiker – und beschleunigen dadurch deinen Karrierestart. Deshalb: Registriere dich jetzt einfach und kostenlos.

Bewerbungen schreiben.

Die arbeitslose Zeit sollte vor allem für Bewerbungen genutzt werden, denn der Traumjob fällt Absolventen nicht vor die Füße und irgendwann sollte auch ein Ende der Arbeitslosigkeit in Sicht sein. Strukturiere hierfür deinen Tag klar und setze dir feste Ziele: Täglich die aktuellen Stellenangebote checken, zwei bis drei Bewerbungen schreiben und die eigenen Bewerbungsunterlagen perfektionieren. Auch eine eigene Homepage kann den Bewerbungsprozess beschleunigen.

Das Bewerben kann ein Fulltime-Job sein. Aber Vorsicht! Von 08/15 Bewerbungen, Standardfloskeln oder Massenanschreiben ist abzuraten. Hier schleichen sich schnell Fehler ein. Eine falsche Adresse oder wiederholte Rechtschreibfehler sind für viele Arbeitgeber „Knock-out“-Kriterien. Grund genug, jede Bewerbung individuell auf das jeweilige Stellenangebot anzupassen. Ob Informatiker oder Absolvent eines Orchideenfachs, letztlich zählen die richtige Einstellung und das Engagement. Wer kontinuierlich am Berufseinstieg arbeitet, findet über kurz oder lang den richtigen Job. Auch Kreativität ist erlaubt, um herauszustechen!

Passende Stellenangebote für Berufseinsteiger und zusätzliche Tipps für den Bewerbungsprozess findest du hier:

Kein Plan, wie du deine Bewerbung schreiben sollst?

Dann lass doch einfach für dich schreiben! Der neue Anschreiben-Assistent textet dir per künstlicher Intelligenz auf Knopfdruck den ersten Entwurf - einfach registrieren und los geht's!

Praktika absolvieren.

Hattest du während deines Studiums nicht die Zeit, relevante Praxiserfahrung zu sammeln, kannst du das jetzt nach deinem Abschluss nachholen. Praktika sind für Unternehmen immer noch entscheidende Einflussfaktoren bei der Auswahl neuer Mitarbeiter. Wenn du überzeugst und das Unternehmen freie Stellen hat, kann sich aus einem Praktikum auch eine Festanstellung ergeben. Beachte jedoch, dass nach deinem Hochschulabschluss ein Praktikum ein freiwilliges Praktikum ist. Dauert dieses unter drei Monaten, muss es nicht vergütet werden. Für mehr als drei Monate bekommst du auch rückwirkend den Mindestlohn.

Fort- und Weiterbildungen.

Die (Frei-)Zeit nach dem Abschluss nutzen viele Absolventen, um individuelle Fähigkeiten zu erweitern und an ihrem Qualifikationsprofil zu schleifen. Nebenjobs und auch Sprach- oder IT-Kurse sind lohnende Investitionen in die berufliche Zukunft und lassen daneben meist genug Zeit für Bewerbungen und Vorstellungsgespräche. Gerade Absolventen von Orchideenfächern können sich durch gezielte Weiterbildungen den Quereinstieg erleichtern.

Ehrenamtliches Engagement.

Doch auch ehrenamtliche Tätigkeiten wie Schülerhilfe und Altenpflege sind eine prima Möglichkeit, um sogenannte Soft Skills zu erwerben. Denn viele Arbeitgeber legen nicht mehr nur Wert auf die Abschlussnote, sondern auch auf die Persönlichkeit des Bewerbers.

Auslandsaufenthalt.

Eine weitere Möglichkeit ist, deine anstehende Lücke im Lebenslauf durch eine größere Reise zu kompensieren. So kannst du entweder durch Australien oder Thailand backpacken, als Au-Pair in London arbeiten oder deine Spanisch-Kenntnisse in Südamerika vertiefen. Diese Reisen kannst du als Erfahrungen und kulturelle Kompetenzen in deinem Lebenslauf verbuchen.

Denn Fakt ist: Die Bachelor- und Master-Studiengänge sind straff organisiert. Ohne Pause müssen Klausuren und mündliche Prüfungen oft nacheinander abgehakt werden. Viele verdienen nebenbei noch Geld, da muss das Studierendenleben dann eben mal zurückstecken. Eine Auszeit nach dem Studium bietet dir deswegen auch Möglichkeiten, verpasste Erfahrungen nachzuholen oder andere Interessen zu entdecken.

Wichtige Fragen, die du klären solltest.

Findest du nach deinem Hochschulabschluss nicht sofort einen Job, gibt es wichtige Frage zu klären. Hierzu gehören zum Beispiel, wie du dich nach deinem Abschluss finanzierst – schließlich gehörst du nicht mehr zu den Studierenden und die BAföG-Unterstützung fällt weg. Auch gilt es zu klären, wie sinnvoll es ist, sich arbeitslos zu melden und wie viel Arbeitslosengeld dir zusteht.

Musst du dich nach dem Studium arbeitslos melden?

Wer nach dem Abschluss nicht sofort ins Berufsleben einsteigen kann, muss sich nicht zwangsweise bei der Bundesagentur für Arbeit als „arbeitslos“ melden. Dennoch ist eine Beratung sinnvoll – auch im Hinblick auf eine finanzielle Unterstützung. Wer nicht auf die Unterstützung seiner Eltern zurückgreifen kann, findet in einem Gespräch bei der Bundesagentur fachkundige Hilfe. Hierum solltest du dich jedoch frühzeitig – mindestens drei Monate vor Abschluss deines Studiums – kümmern.

Welche finanzielle Unterstützung kannst du nach deinem Studium erhalten?

Grundsätzlich haben Absolventen Anspruch auf Bürgergeld. Dieses beläuft sich ab Januar 2024 auf 563 Euro im Monat plus Miete, Heiz- und Nebenkosten sowie den Beitrag zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. Auch für Bewerbungen und Weiterbildungen (Volkshochschulkurse, Umschulungen, etc.) übernimmt die Arbeitsagentur teilweise die Kosten. Achtung: Die Agentur kann auch arbeitslose Hochschulabsolventen zu sogenannten Ein-Euro-Jobs verdonnern. Bürgergeld-Empfangende dürfen diese Angebote nicht ablehnen, auch wenn der Minijob nicht dem eigentlichen Berufswunsch entspricht.

Wie ist deine Krankenversicherung geregelt?

Während deines Studiums bist du bei deinen Eltern mitversichert, das gilt aber nur solange du dich in einem Ausbildungsverhältnis befindest. Nach deinem Studium musst du dich also um Alternativen kümmern.

Das Bürgergeld deckt auch den Betrag für die Krankenversicherung ab. Solange du also Bürgergeld bekommst, bist du auch krankenversichert. Nimmst du dieses nicht in Anspruch, musst du dich bei deiner Krankenkasse freiwillig versichern. Selbst wenn du als Absolvent noch nichts verdienst, musst du für ein fiktives Mindesteinkommen Beiträge an die Krankenkasse zahlen. 2024 beträgt das Mindesteinkommen für sonstige freiwillig Versicherte in der Gesetzlichen-Krankenversicherung 1.178,33 Euro. Wenn du also so eingestuft wirst, zahlst du 2024 monatlich 219,17 Euro inklusive Pflegeversicherung für die Krankenversicherung. Bist du über 23 Jahren und kinderlos beträgt der Beitrag 226,24 Euro.

Arbeitslos nach dem Studium: Fakten und Zahlen.

„Und was willst du später einmal damit machen?“ – diese Frage dürfte vielen Studierenden wohl vertraut sein. Gerade Studierende von Orchideenfächern wie Afrikanistik oder Paläontologie (Geowissenschaften) werden von Familie und Freunden immer wieder nach der „Berufsbefähigung“ ihres Studienganges gefragt. Wenn die Absolventen nach dem Abschluss dann nicht sofort eine Anstellung finden, sieht manch einer die Panik der lieben Verwandtschaft bestätigt. Doch sollte man den Teufel nicht sofort an die Wand malen. Statistiken zeigen: Aktuell bewegt sich die Zahl der arbeitslosen Akademiker_innen in Deutschland auf einem Rekordtief von 2,3 Prozent. Hier die genauen Zahlen.

Arbeitslosigkeit nach Abschluss-Art in Deutschland.

ABSCHLUSS ARBEITSLOSENQUOTE
Universität 2,2 Prozent
Fachhochschulen 2,4 Prozent
Insgesamt 2,3 Prozent

Quelle: http://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/qualo_2017.pdf

Die Werte sprechen für sich. Besonders für Uni-Absolventen sind Schwierigkeiten beim Berufseinstieg kein großes Thema. Dennoch bleiben der Status „Elite-Uni“ und gute Noten kein Patentrezept für einen erfolgreichen Karrierestart. Geschichten von endlosen Praktika und Hartz-IV verunsichern viele Absolventen und tragen zum Selbstzweifel bei. Natürlich besteht tendenziell auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieure, Maschinenbauer und Naturwissenschaftler eine größere Nachfrage, sodass sich Geistes- und Sozialwissenschaftler mitunter auf längere Wartezeiten einstellen müssen. Der Trost: Arbeitslose Absolventen sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Die Zeit bis zum ersten Arbeitsplatz kann sich von ein paar Tagen bis hin zu einem Jahr erstrecken.

Du suchst einen Job? Check aktuelle Jobangebote.

Zu den Jobs
Was willst du als nächstes lesen?

Wir nutzen KI-generierte Bilder.